„Das erste was Jake zu mir gesagt hat, war das es schade ist, das er nicht mit mir flirten darf.", sofort grummelt mein gegenüber und fährt sich mit einer Hand über das Gesicht.

„Ich habe nichts anderes vom ihm erwartet.", „Warum hast du es ihm verboten?", erstaunt sieht er mich an und stützt sich an der Kücheninsel ab.

„Weil du nicht die Frau für eine schnelle Nummer auf dem Rücksitz seines Wagens bist. Du bist offensichtlich der Beziehungstyp.", behauptet Xavier und hält meinen Blick mit seinen gefangen.

Leicht nicke ich, sage aber nichts.

„Oder habe ich unrecht?", fragt er leiser und lehnt sich etwas weiter über die Kücheninsel.

Ich spiele das Spielchen mit und beuge mich ebenfall etwas nach vorne.

„Unrecht mit was? Der Beziehungstyp oder die Nummer auf dem Rücksitz?", flüstere ich ohne den Blickkontakt zu brechen.
„Such's dir aus.", haucht Xavier, streckt eine Hand nach mir aus und streicht mir eine Strähne hinter das Ohr.

Noch bevor ich etwas sagen kann rutscht er zurück, dreht sich wieder um und wendet sich den Pfannen mit dem Fleisch zu.

„Ich bin eher der Beziehungstyp. Aber falls ich in einer Bar jemanden kennenlerne und alles passt, dann würde ich nicht unbedingt nein sagen.", gebe ich zu und schaue auf das Blech, welches er aus dem Ofen geholt. Darauf befinden sich eine ganze Menge Tomaten, Zwiebeln und ich glaube Knoblauch.

Der schwarzhaarige holt einen Topf aus dem Schrank und stellt ihn neben dem Blech ab. Er sieht mich wieder an und schmunzelt.

„Interessant, sehr interessant.", nach und nach legt er alles aus dem Blech in den Topf, fügt ein paar Gewürze und eine dampfende Brühe, welche ich nicht identifizieren kann, hinzu.

„Möchtest du kosten?", ich nicke. Ohne seine Kochkünste herunterzureden aber eine Tomatensuppe ist nunmal eine Tomatensuppe. Es wird keinen großen Unterschied machen ob sie aus der Tüte ist und ich nur Wasser dazugebe oder mit frischen Tomaten aus dem Ofen.

„Gerne.". er macht mir etwas auf den Löffel und hält ihn mir hin. Ich nehme es ihm ab, halte eine Hand drunter und puste leicht. Dabei versuche ich Xavier nicht anzusehen, denn ich weis genau das er mich ansehen wird.

„Oh Gott... Xavier..", sage ich und schließe für einen Moment, ohne es verhindern zu können, die Augen.

Ich nehme zurück was ich gesagt habe, eine Tomatensuppe ist nunmal nicht nur eine Tomatensuppe. Diese hier ist perfekt. Ein leichtes
Raucharoma von den dunkleren Stellen der Tomaten, der leichte Knoblauchgeschmack, die Tonaten welche sehr intensiv sind und die kleinen Stücke welche auf der Zunge vergehen.

„Ist gut oder?", fragt er und nimmt mir den Löffel wieder ab.

„Ich bin überrascht, bis vorhin dachte ich noch das du die Bilder, die du mir immer schickst aus dem Internet hast und eigentlich gar nicht kochen kannst." „Tz ich bitte dich.", scherzend rollt er mit den Augen und widmet seine Aufmerksamkeit dem Essen.

„Ich hoffe der Rest ist nicht so gut wie die Tomatensuppe. Sonst musst du wohl öfter für mich kochen."

„Solang ich immer so eine Reaktion von dir bekomme koche ich auch dreimal täglich für dich."

Leave before you love meWhere stories live. Discover now