Kapitel IV: In dem Cynthia Zusammenhänge erkennt

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Kapitel IV: In dem Cynthia Zusammenhänge erkennt

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„Ich weigere mich!" Er ballte die Hände fest zusammen und spürte den stechenden Schmerz, den die widerständige Bewegung bewirkte. „Du wirst meinen Willen nicht weiter dem deinen beugen. Dies hat lange genug angedauert."

„In der Tat, lange genug." Giovanni drehte sich langsam zu ihm um und ein Hauch Ärger prägte seine Gesichtszüge. Hinter ihm spielte eine eine schlechte Aufnahme des Angriffs in Blütenburg in Endlosschleife. Es war Folter für Mewtu, den Ablauf der Ereignisse immer wieder anzuschauen, zu sehen, wie die Haut des grünhaarigen Jungen aufgerissen wurde und wie das Blut beinahe die Hälfte seines Gesichts verdeckte. „Du hast mir wieder und wieder bewiesen, dass du stark bist. Dreimal bist du an den Aufgaben, die ich dir gestellt habe, gescheitert. Doch das spielt keine Rolle. Das hier entwickelt sich zu einer recht interessanten Geschichte. Hast du in letzter Zeit die Nachrichten gesehen?"

Er schwieg als Antwort. Stattdessen wehrte er sich gegen die technologische Macht, die ihn angriff, ihn dazu drängte, sich seinem eigenen Gewissen zu widersetzen. Giovanni schmunzelte.

„Es ist offensichtlich, dass du nicht mehr allzu lang gegen mich ankämpfen kannst", sagte der Mann. „Du wirst aufgeben."

Ich werde niemals aufgeben!"

Diese letzten vier Worte des Widerstandes hallten in Ashs Hinterkopf nach und verklangen in der Ferne, als er aufwachte. Er lag noch für einen langen Moment bewegungslos da, seine braunen Augen matt vor Erschöpfung. Träge drehte er sich unter seiner Decke um, um auf seinen Wecker zu sehen: 9:17. Ash blinzelte und rieb sich die Augen. Das ergab keinen Sinn. Er hatte eine Menge Schlaf bekommen. Warum fühlte er sich so müde?

Als der Trainer vollkommen in der Realität angekommen war, konnte er von unten den leckeren Duft des Frühstücks seiner Mutter riechen. Ash grinste und warf die Decke ab. Er streckte sich, und er spürte dabei jeden einzelnen Muskel seines Körpers schmerzen – kein Gefühl, mit dem man aufwachen wollte.

Nichtsdestotrotz zog sich der Junge an und fuhr sich in einem erfolglosen Versuch, es zu bändigen, mit den Fingern durch sein strubbeliges Haar. Er sah sich um und fragte sich, wo Pikachu wohl war. Das Elektropokémon war aber nirgends zu sehen, also schlussfolgerte Ash, dass er nach unten gegangen war, um ohne ihn zu essen. Der Magen des Trainers knurrte laut, und er erkannt mit einem weiteren Grinsen, dass er dasselbe tun sollte.

Als er unten im Esszimmer ankam, wurde er von einer angenehmen Überraschung begrüßt: Einige zusätzliche Stühle waren an den Tisch gestellt worden, und darauf saßen eine Menge bekannter Gesichter.

„Maike! Max!", rief er.

Er warf die Arme um die beiden Geschwister, die nebeneinander saßen, und umarmte sie fest. Drew warf dem noch leicht verschlafen aussehenden Jungen einen argwöhnischen Blick zu, als dieser liebevoll durch Maikes braunes Haar wuschelte. Misty bemerkte den warnenden Gesichtsausdruck des Koordinatoren und grinste in großer Belustigung. Sogar Pikachu, der den eifersüchtigen Blick von Mistys Schulter aus ebenfalls mitbekommen hatte, kicherte in seiner eigenen Sprache.

„Dir auch einen guten Morgen, Ash", lachte Maike, obwohl sie die Aufmerksamkeit, die sie erhielt, etwas verlegen machte. Ash strahlte und ließ sie und ihren Bruder los.

„Seit wann seid ihr denn schon hier?", fragte er, immer noch aufgeregt. „Wir haben doch erst gestern Abend geredet..."

„Wir haben noch einen Nachtflug von Hoenn nach Kanto gekriegt", antwortete Norman. Er und seine Frau saßen neben Delia und Daisy.

Die Ash ConnectionWhere stories live. Discover now