Kapitel 39

115 6 0
                                    

SUMMERBREAK

Ich richte mir etwas die Fliege im Spiegel und drehe mich um, als ich Bewegungen wahrnehme. Ich fange an zu lächeln und merke, dass es Maisie wieder unangenehm ist. Es braucht ihr gar nicht unangenehm zu sein.

"Hör auf mich so anzusehen.", sagt sie und wirft ihre Haare etwas nach hinten. Sie hat ihren Lippenstift heute auf ihre Haare abgestimmt und die Rottöne harmonieren total miteinander.
"Ich könnte dich jetzt den ganzen Tag noch so anschauen. Du siehst echt toll aus.", merke ich an und bringe sie nun auch etwas zum lächeln. Sie bedankt sich kurz und kommt dann zu mir an den Spiegeln.

"Und du findest wirklich nicht, dass es komisch aussieht?", fragt sie und schaut sich etwas im Spiegel an. Ich beobachte sie noch kurz und schüttel dann mit dem Kopf, als sie wieder zu mir schaut.

Aus verständlichen Gründen hat Maisie schon von Anfang an gesagt, dass sie nichts kurzes auf der Hochzeit von Ollie und Savannah tragen will. Obwohl ich ihr schon oft gesagt habe, dass sie nicht herausstechen wird, macht sie sich trotzdem etwas Sorgen.

"Ana wird auch nichts kurzärmliges tragen und ich kann dir vergewissern, dass mindestens zwei meiner Tanten genauso wenig kurz tragen werden.", erkläre ich und Maisie nickt mir zu.
"Heute wird sich auch herausstellen, ob der Rest deiner Familie mich mag.", wechselt sie das Thema und setzt sich aufs Bett.

"Den schwersten Punkt hast du mit Mom geknackt. Der Rest ist ein Kinderspiel.", antworte ich und setze mich neben sie. Sie atmet etwas durch und schaut mich dann an.
"Ich muss sagen, ich freue mich schon etwas darauf, aber ich hoffe für dich, dass du an meiner Seite bleibst, sonst freue ich mich nicht mehr.", fügt sie hinzu und bringt mich etwas zum lachen.

"Keine Sorge, ich würde mir selber kein Gefallen tun, wenn ich dich alleine lassen würde."
"Was soll das jetzt heißen?"
"Du bist langsam auf der gleichen Augenhöhe wie Anaïs mit peinlichen Geschichten, da muss ich langsam aufpassen, dass du nichts ausplapperst.", kläre ich auf und Maisie grinst mich etwas an.
"Dafür musst du schon mehr tun als nur an meiner Seite zu sein.", grinst sie und bringt mich nun auch etwas zum lächeln.

"Ich mache gerne alles.", antworte ich und ziehe sie in meine Arme um sie zu umarmen. Maisie lacht kurz und legt ihre Arme dann um mich. Ich atme etwas durch und genieße diesen Moment einfach. Maisie muss es wohl genauso tun, denn es herrscht eine angenehme Stille.

* * *

Ollie richtet sich schon zum fünften Mal innerhalb der letzten zehn Minuten seine Fliege. Ich tausche einen kurzen Blick mit Anaïs aus und schaue ihr nach, wie sie auf Ollie zu geht.

"Ollie, es reicht. Sie kann nicht besser aussehen.", sagt sie und berührt sie ein letztes Mal, bevor sie sich wieder neben mich setzt.
"Sorry, ich bin nur so aufgeregt. Positiv aufgeregt.", antwortet er und bringt mich zum lächeln.

"Alles wird schon gut. Ich glaube Ana kann aus Erfahrung reden.", füge ich hinzu und schaue zu meiner Schwester, die nickt.
"Das ist normal. Sobald du vorne bist, hast du das alles wieder vergessen. Danach kommst du dir blöd vor warum du dich so verhalten hast."

"Ich sage das wirklich oft, aber ich meine es ernst: Ich bin froh euch beide zu haben.", sagt er und wir lächeln uns an. Mein Leben ist mit den beiden auch um einiges besser. Die beiden sind meine engsten Personen in der Familie und ich wäre ohne die beiden nicht die Person, die ich heute bin.
"Fängt jetzt schon das ganze sentimentale an? Darauf war ich nicht vorbereitet.", sagt Anaïs und wischt sich lachend unter ihren Augen.

gib mich nicht auf | lando norrisWhere stories live. Discover now