Kapitel 26

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JUNI 2023
WOKING

Es ist schon dunkel als Maisie und Ich zurück nachhause kommen. Es war dann doch alles schöner, als wir beide dachten und wir haben die Zeit total aus den Augen verloren.

"Hast du noch Hunger?", frage ich und lehne mich etwas über meine Kücheninsel. Maisie setzt sich auf einen der Barhocker und legt ihren Kopf in ihre Hände.
"Hast du Kekse?", fragt sie und bringt mich kurz zum lachen.

Warum auch immer sie jetzt Kekse haben will. Ich öffne meinen Schublade und finde noch eine Packung Cookies, die ich Maisie zu schmeiße. Sie bedankt sich kurz und öffnet dann die Packung.

Es fühlt sich total normal an, dass Maisie hier in meiner Küche sitzt. Es fühlt sich normal an, dass ihre Sachen überall herum liegen. Es fühlt sich so normal und richtig an.

"Ich hatte etwas Angst vor deinen Eltern, aber ich weiß nun woher du deine charmante Art hast.", sagt sie und bringt mich wieder etwas zum lächeln. Ich laufe um die Küchentheke herum und setze mich neben sie auf den anderen Barhocker. Ich nehme mir einen Cookie aus der Packung und esse ihn.

"Und du brauchst niemand anderes um so toll zu sein wie du bist.", antworte ich und merke wie sich Maisies Haltung etwas ändert. Sie schaut kurz auf die Theke und schaut mich dann wieder an.
"Ich glaube wir sollten nochmal über die Kanada Sache reden. Wir haben nicht wirklich darüber geredet.", sagt sie aus dem nichts und verwirrt mich etwas.

Gibt es noch was, was sie mir sagen will?

Ich nicke ihr zu und drehe mich mit meinem Barhocker etwas zu ihr. Sie macht das gleiche und schaut mich wieder an.

"Du darfst sauer auf mich sein. Du hattest das Recht dazu sauer auf mich zu sein. Immerhin weißt du jetzt, dass ich dich angelogen habe und wir eigentlich meinten, dass wir das nicht mehr tun. Es ist für mich echt schwer nicht wieder in meine alten Muster zu verfallen und ich versuche es echt mich für dich zu bessern. Für uns. Ich brauche diese Tritte von dir.", sagt sie und schaut bei keinen einzigen Wort weg.

Sie hat recht. Vielleicht hätte ich es nicht einfach so hinnehmen sollen, dass Maisie mich einfach geghostet hat. Es ist nur so schwer das alles hinter mir zu lassen.

"Für mich ist es aber auch schwer dein Verhalten nicht mit deinem Leben zu rechtfertigen. Ich kann nicht auf dich sauer sein, wenn ich weiß, warum du es machst.", rechtfertige ich mich etwas und Maisie schüttelt mit ihrem Kopf.

"Dann sind wir in einem Teufelskreis gefangen und das tut uns auf Dauer nicht gut.", fängt sie an und atmet etwas durch.
"Ich weiß nicht wie wir das lösen Lando."

Ich hätte eine Lösung, aber ich glaube Maisie gefällt sie nicht.

"Ich weiß nicht ob du es hören willst."
"Was habe ich gerade vor nicht mal zwei Minuten gesagt?"

Ich atme etwas durch und fange dann an zu reden.

"Das Problem liegt an dir. Wenn du nicht immer das tust, was du nicht tun solltest, würde es nie so weit kommen. Du solltest aufhören zu deinen Pflegeeltern zu gehen.", sage ich einfach heraus und obwohl Maisie das nicht hören will, weiß sie, dass ich Recht habe.

"Komischerweise bist du nämlich immer so, wenn du bei ihnen warst und ich glaube nicht, dass es ein Zufall ist. Das alles zerstört dich so emotional und du solltest damit aufhören.", beende ich meine Rede und schaue Maisie an, die im ersten Moment nichts sagt.

"Und wie soll ich das deiner Meinung nach unterdrücken?"

Ob das nächste ihr gefallen wird, bezweifle ich nun auch etwas.

gib mich nicht auf | lando norrisWhere stories live. Discover now