1. Am Anfang

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„Guten Morgen Rekruten! Ich heiß Walter und bin ab jetzt eurer Trainer! Ich bin mir sicher, dass ihr alle wisst, warum wir die örtliche Gemeinde bitten, sich in die Dorfverteilung einzuschreiben. Für die Leute, die es nicht wissen: Gerüchte, dass die Armee des Hexenmeisters nach Süden zieht."
Sprach der Kommandant zu uns vier.
Es sind nicht viele als freiwillige hier hergekommen, um das Dorf zu beschützen, doch es ist das wichtigste den Hexenmeister aufzuhalten.

„Du dort, Bandon richtig? Der Hauptmann erwartet dich"
Verwirrt und ungläubig musterte ich den Kommandanten.
Warum will der Hauptmann ausgerechnet, dass ich zu ihm komme?
Klar, ich bin freiwillig hier und die anderen nicht, aber ich bin wirklich der schlechteste Kämpfer von den allen anwesenden.

„Was will er von mir?", fragte ich neugierig nach.
Die anderen Rekruten drehten mir alle den Rücken zu und besprachen etwas, von dem ich allerdings wirklich keine Ahnung hatte.
Der Kommandant schüttelte unwissend den Kopf und begann den anderen was zu erklären.
Seufzend lief ich in Richtung Haupteingang, in der Hoffnung, dass er dort irgendwo zu finden ist.

Man weiß ja nie, wo er sich grade aufhält. Er ist immer da, aber auch wieder nirgends.
Das ist etwas an ihm, was ich wirklich nicht leiden kann.

Am Haupteingang angekommen sah ich mich aufmerksam um, wachen, wachen, wachen, aber nirgends war die Person, die ich suche.
Mit langsamen Schritten ging ich auf eine Wache zu und räusperte mich, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen.
Genervt hörte er auf, mit seinen gegenüber zu sprechen und sah mich fragend an.
„Habt ihr den Hauptmann gesehen?" Fragte ich, beide schüttelten den Kopf und vertieften sich wieder in ihr Gespräch.

Mein Blick glitt über die Mauern der Stadt vamp und da entdeckte ich ihn auch, die Person zu der ich musste, Hauptmann Angmar.

Ich ging die Treppe hoch, wo ich mich ein oder zweimal an die Wand quetschen musste, da welche nach unten wollten.
Die Mauer war ungefähr 4Meter hoch, -nicht sonderlich hoch für eine Mauer -
Sodass der frische Wind des Waldes, was uns umgab, durch meine schwarzen Haare wehte.

Auch wenn es nicht jeder zugibt, aber ich finde, die aussieht recht schön von hier oben. -solange man auf Wälder und Berge steht-

„Was gibt's?", fragte ich den Hauptmann, als ich neben ihm zum Stehen blieb und in dieselbe Richtung sah wie er.
Er lehnte sich mit den Armen am Geländer fest und beobachtete den Wald in der Ferne.
„Siehst du es?", er hob seinen Arm und zeigte in Richtung Norden.
Ich kniff meine Augen zusammen, um etwas zu erkennen, doch fehlgeschlagen.
Das Einzige, was ich dort sah, war Rauch, Bäume, Raben und andere Vogelarten, die Richtung Süden flogen.

Einen Augenblick später machte es in meinen Kopf klick!
Rauch, Vögel, die von dieser Richtung fliehen, das kann nichts Gutes bedeuten.
„Wir müssen uns bereit machen", sagte er.
Ich sah ihn von der Seite aus an, in seinem Gesicht konnte ich eindeutig erkennen, dass er Angst hatte, nur wovor?
„Du glaubst jetzt aber, nicht dass es der Hexenmeister ist oder doch?"

Was sollte der Halter der Dunkelheit hier in vamp wollen?
Es ist ein sehr kleines Dorf, mit wenig Einwohnern und wenig Gold, man könnte annehmend aß es hier nur ein Dorf ist, für Reisende, die sich irgendwo aufhalten wollen, um eine Pause einzulegen.
Doch dass einige hier tatsächlich wohnen, glaubt fast kein Mensch.

„Das wäre das einzige, was mir einfallen würde ..." Hauchte Angmar ließe und seufzte frustriert.
„Wenn ihn nur einer aufhalten könnte ..."
Murmelte er vor sich hin.
Wenn die Bestien, die draußen im Wald leben, auch gegen den Hexenmeister wären, dann wäre es viel leichter ihn zu besiegen.
Aber natürlich mussten sich die Bestien auf seine Seite schlagen.
Klar, wir bekämpfen sie immer und immer wieder, aber das auch nur, wenn sie uns angreifen oder wenn sie in unser Dorf kommen und Vorräte stellen.

„Dann müssen sie erst mal die Bestien überzeugen, auf unsere Seite zu kämpfen"
Was eher das schwierigste auf diesen Planeten sein wird, als ein Ferkel wieder einzufangen.
„Schwer, schwer. Vor allem, wenn wir nicht mehr so viel Zeit haben"
Ich nickte nachdenklich.

Wir könnten ja alle in den Wald flüchten, nur da ist dann das Problem, dass die Bestien hinter jeder Ecke lauern könnten, und nur darauf warten werden, uns in der Nacht die Kehle aufzuschlitzen.

„Aber warum wollten sie, dass ausgerechnet ich herkomme?" Fragte ich neugierig, da mir die Antwort immer noch nicht bewusst war.
Innerlich drückte ich aber die Daumen, dass es nicht möchte, das ich mit dem Hexenmeister verhandle.
Denn das wäre meine Unterzeichnung für den Tod. Und ehrlich, ich bin sowas noch nicht bereit dazu zu sterben.
Und wenn ich mir die Grade so alles wieder in meinem Kopf durchgehe, warum wollte ich noch mal freiwillig gegen den Hexenmeister kämpfen?

Ich weiß es nicht mehr.
Aber jetzt hoffe ich wirklich, dass ich mit all dem wenig zu tun habe.

„Warum bist du freiwillig hier?" Fragte er, ich war am Anfang über diese Frage überrascht, da ich mit dieser Frage kaum gerechnet hatte.
„Keiner deiner Familienmitglieder lebt hier, keiner deiner Freunde, so wie es aussieht und du selbst lebst hier auch nicht"
Es wäre kaum schlau zu sagen, dass man es selber nicht mehr weiß, aber das wäre dann die Wahrheit.
„Ich wollte helfen" log ich, es war eine Halbwahrheit und das einzige was mir in diesem Moment eingefallen ist.

Der Hauptmann nickte und sein Blick fiel wieder über die weite grüne Landschaft, der Rauch wurde größer und dunkler. Was entweder bedeuten müsste, dass sie mehr Feuer gelegt haben oder das sie etwas verbrennen.
Ich tippe aber eher auf das letztere. Womöglich verbrennen sie die toten, der Bewohner dieses Dorfes. Oder es sind die Überlebenden, die, die Toten verbrennen, damit die Toten ihren Frieden finden können.

„Sag dem Kommandanten, dass er seine Truppen positionieren soll, sie kommen näher" kurz zögerte ich, bis ich Verständnis voll nickte und die Treppen hinunterstürmte.
Ich hoffe das der Hauptmann sich irrt, den auf eine Schlacht habe ich ehrlich gesagt wirklich keine große Lust zu.

vampire's fall Where stories live. Discover now