16. yule ball

6.6K 798 647
                                    

TW: Thematisierung von Sklaverei
& eine düstere magische Welt

TW: Thematisierung von Sklaverei& eine düstere magische Welt

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

dear lord when I get to heaven,
please let me bring my men.

A M E L I E

Der schwarze See glimmerte grünlich durch die Fenster meines Zimmers und ließ die Stoffe der unzähligen eleganten Ballkleider, die auf meinem Himmelbett verstreut lagen, funkeln und glitzern.

Dank der Entscheidungsschwachheit meines Sternzeichens, die mich als geborene Waage schon mein Leben lang begleitete, hatte ich an diesem verschneiten Dezembernachmittag beinahe fünf einhalb Stunden gebraucht, um mich für eines der zahlreichen Kleider zu entscheiden, die mir eine unserer Hauselfen aus meinem Ankleidezimmer unseres Anwesen in London hergebracht hatte.

Zusammen mit einem Brief von meiner Mutter und einem wunderschönen gläsernen Schmuckkästchen, in das meine Initialen eingraviert worden waren.

Es war ausgelegt mit edlem schwarzen Samt und beinhaltete die neusten Schmuckkreationen meines liebsten Juweliers der Londoner Bond Street.

Meine Finger zitterten immer noch leicht, denn ich hatte den Brief meiner Mutter ganze viermal gelesen, in dem sie mir schrieb wie stolz sie und Vater auf mich waren. Nicht nur wegen meiner herausragenden Noten in diesem Halbjahr, sondern auch wegen der Wahl meines Begleiters für den Weihnachtsball, der heute Abend in der großen Halle des Schlosses stattfand. Bei diesem Satz hatte ich ein wenig schmunzeln müssen, denn ich fragte mich, welchen Namen Enzo meinen Eltern genannt hatte.

Ich hatte fast eine ganze Stunde gebraucht und jegliche Konstellationen ausprobiert, bis ich mich schließlich für ein paar schlichte Diamant Ohrringe in Tropfenform, ein Armband mit hübschen diamantenen Eiskristallen als Anhängern und einem filigranen Diamant Collier entschieden hatte, in dessen Mitte ein fein geschliffener Smaragd funkelte.

Mein Ballkleid war mitternachtsschwarz und vollkommen trägerlos. Der Stoff war aus glänzenden Satin, schmiegte sich eng um meine zierliche Taille und war dort fest zu einem Korsett zusammengeschnürt, sodass der herzförmige Ausschnitt meine Brüste etwas größer wirken ließ, bevor das Kleid in Höhe meiner Hüften leicht breiter wurde und sich der Stoff ein wenig aufbauschte.

Es war ein atemberaubend schönes Kleid und ich fühlte mich wie eine dunkle Prinzessin darin.

Ein hauchzartes Lächeln küsste meine Lippen, bevor ich herumwirbelte und mit wild klopfendem Herzen zur Tür eilte, um Clara mein Kleid zu zeigen, nur um kurz davor stehen zu bleiben und meine zitternden Finger wieder von der Klinke gleiten zu lassen. Meine Augen schwammen plötzlich in Tränen und meine Kehle war wie zugeschnürt als mir wieder einfiel, dass meine beste Freundin nicht mehr da war.

Denn Clara war tot.

Ermordet von dem Jungen, an dessen dunkle Augen ich die vergangene Woche ständig hatte denken müssen, auch wenn ich verzweifelt versucht hatte, meine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken.

heaven & hell | mattheo riddle 18+ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt