𝐓 𝐇 𝐑 𝐄 𝐄

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Dann ziehe ich mir meine Spitzenunterwäsche an und laufe zu meinem Schrank, um ihn mit einen Ruck zu öffnen. Wow. Dort hängt ein wunderschönes rotes Sommerkleid im Schrank. Staunend nehme ich es am Bügel raus und löse es vorsichtig davon.

Nun mache ich die Schleife auf und ziehe es mir vorsichtig über den Kopf. Ich zupfe etwas daran, bis es perfekt sitzt. Es ist wie für mich gemacht. Ich betrachte mich im Spiegel und muss lächeln. Zum ersten Mal, fühle ich mich wunderschön. Jetzt gerade. Ich wünschte, es würde anhalten.

Ich nehme schnell mein Handy und mache ein Selfie von mir. Anschließend gucke ich auf die Uhr. 15:23 Uhr. Oh gott. Die Zeit ist echt schnell vergangen. Ich suche meine Sneaker und ziehe sie an. Sie passen zwar nicht wirklich zum Kleid, aber das sind die einzigen Paar Schuhe, die ich besitze.

Ich weiß, dass Ale für mich neue kaufen könnte, aber das will ich nicht. Solange sie passen und nicht kaputt sind, benötige ich keine anderen. Ich eile die Treppe runter und sehe Alessandro an der Haustür lehnen. Sein Blick starr aufs Handy gerichtet.

Er sieht so süß aus, wie er da so steht. Nahezu perfekt. Ich räuspere mich und er guckt von seinem Handy auf. Lächelnd drehe ich mich einmal im Kreis und laufe zu ihm. Er schmunzelt und zieht mich an sich heran, um mich zu küssen.

»Du siehst wunderschön aus, mi luna.«
nuschelt er an meine Lippen. Er löst sich wieder von mir und nimmt meine Hand.
Wir laufen zu seinem Auto und er öffnet meine Tür. Naww. Ich steige grinsend ein und er schließt die Tür wieder, um auf der Fahrerseite Platz zu nehmen.

Ich frage mich schon, welchen Film wir gucken werden. Seufzend lehne ich mich zurück in den Sitz und er startet den Motor. Ich gucke aus dem Fenster und verliere mich, in meinen Gedanken. Was war das gestern? Ich habe doch schon lange nicht mehr so geweint? Warum brach meine Mauer? Habe ich überhaupt noch eine?

Ich sehe keine mehr. Ich muss tanzen. Ich will weg hier. Schon bald kommt das Auto zum stehen und ich gucke verwirrt, weil die Zeit so schnell vergangen ist und ich seufze. Nun steigt Alessandro wieder aus und öffnet mir die Tür. Manchmal kann er echt ein Gentleman sein.

Wir laufen den Weg zum Eingang entlang und die Tür öffnet sich. Alessandro sagt mir, dass ich schon mal zur Essensausgabe gehen soll und er uns eben Tickets holt. Also mache ich mich auf den Weg zur Ausgabe und bestelle einmal eine große Portion salziges Popcorn für uns beide und 2 × Cola.

Als ob ich eine kleine Portion nehmen würde. Wenn schon, denn schon, oder? Ich kann nie genug von Popcorn kriegen. Okay, vielleicht denke ich, dass ich fett bin manchmal, aber wenn ich dann wirklich wirklich Hunger habe, weiß ich nicht mal mehr, wer ich bin.

Er kommt grinsend zurück und wir suchen unseren Kinosaal. Als wir ihn gefunden haben, laufen Ale und ich zu unserem Platz und setzen uns. Ich gucke mich um, doch sehe sonst niemanden im Saal. Komisch... was wird das hier? Es dauert weitere Minuten, bis sich der Vorhang öffnet und die Werbung beginnt.

Ich entspanne mich und gucke neugierig auf die Leinwand. Diesmal geht die Werbung wesentlich länger und auf einmal wird es schwarz.
Ich lege den Kopf schräg und dann erscheinen nach einander Bilder -von Ale und mir- und das Lied ,, A Thousand Years"

Ich schiele zu ihm herüber, doch er starrt weiterhin auf die Leinwand. Ich wende meinen Blick wieder ab und betrachte jedes einzelne Foto.

Er und ich, lachend auf der Couch.
Er und ich, am Strand entlang laufend.
Er und ich, in einem Restaurant.
Er und ich, auf unserem Abschluss.
Er und ich, in Spanien.
Er und ich, in meiner Tanzschule.
Er und ich, auf meinem 18. Geburtstag.

𝐃𝐀𝐍𝐂𝐄 𝐋𝐈𝐊𝐄 𝐈𝐓'𝐒 𝐘𝐎𝐔𝐑 𝐋𝐀𝐒𝐓Where stories live. Discover now