Jahr 5: Kapitel 4 - Nette Gespräche

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Madame Maxime wollte mit ihren Schülern den Tag in ihrer Kutsche verbringen, um verschiedene Dinge zu besprechen und einige Stunden Unterricht zu geben. Amina würde sie dementsprechend nicht betreuen müssen. Die Schulleiterin beherrschte keine Okklumentik und sie konnte sich somit vergewissern, dass sie sie nicht anlog. Auch ihre Schützlinge schienen nichts Böses im Schilde zu führen. Sie hatte zwar bemerkt, dass sich einige unwohl fühlten und eigentlich nicht in Hogwarts sein wollten, doch das war nicht verboten.

Ein Klopfen riss Amina am frühen Nachmittag aus ihren Gedanken, als sie gerade ein Experiment beobachtete. „Herein.", bat sie den Besucher. Moody öffnete die Tür und trat ein. „Tach.", begrüßte er sie knapp. „Alastor, was kann ich für Sie tun?", fragte Amina, ohne ihn anzusehen. Sie konnte von ihm keinerlei Gefühle oder Gedanken wahrnehmen. Sie hatte schon früh bemerkt, dass er ein guter Okklumentor war und bis jetzt hatte sie zu keinem Zeitpunkt etwas von ihm spüren können. Er schien genau darauf zu achten.

„Haben Sie bei Karkaroff was bemerkt?", fragte er direkt. „Nicht wirklich. Er schien zwar ein wenig nervös und ängstlich, aber dies auf etwas Bestimmtes festzumachen war mir nicht möglich. Ansonsten ist er eher wenig verdächtig.", antwortete sie ihm abwesend und fügte eine Zutat zu ihrem Experiment hinzu. „Ist das der Stein der Weisen?", fragte Moody, welcher den roten Stein auf ihrem Schreibtisch, den sie vor zwei Jahren von den Flamels zu Weihnachten bekommen hatte, kritisch beäugte. „Es ist eine Replikation. Ein Weihnachtsgeschenk der Flamels. Sie hielten es für einen gelungenen Scherz.", erklärte sie ihm.

„Achso. Haben wohl keinen Eigenen.", stellte Moody fest und schaute sich die Bücher in ihrem Regal genauer an. „Nein. Der Stein, der vor einigen Jahren zerstört wurde, war der Einzige seiner Art, und solange der Meister die Herstellung nicht verrät oder ein anderer Alchemist es schafft, ihn herzustellen, wird er wohl einzigartig bleiben." „Und sie forschen daran?" Er zeigte auf ihr Experiment. „Nein. Der Stein wäre zwar wundervoll, doch ich bin noch jung und unerfahren. Mit meinem jetzigen Wissen könnte ich ihn nicht herstellen. Selbst der Meister hat dafür siebzig Jahre seines Lebens gebraucht. Zu denken, ich könnte es schneller wäre anmaßend. Bedenkt man die Tatsache, dass ich bei ihm gelernt habe." Er nickte bloß.

Bevor er wieder etwas sagen konnte, ertönte ein Zischen aus ihrem Wohnzimmer. „Amina?", fragte Severus in den Raum. „Wir sind hier.", antwortete sie ihm. Keine Sekunde später betrat er den Raum. „Alastor. Sie hier?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue. „Das Gleiche könnte ich Sie fragen, Snape.", stellte der Ex-Auror fest und musterte den Tränkemeister kritisch. „Ich wollte dir die Sporen zurückgeben, die du mir geliehen hast. Ich brauche sie nicht mehr." Severus zog das kleine Döschen, das sie ihm vor einer Woche gegeben hatte, aus seinem Umhang, ohne weiter auf Moody zu achten. „Ach, perfekt.", sagte sie und nahm ihm das Döschen ab, um es in einer ihrer Hosentaschen verschwinden zu lassen.

„Ich werd dann mal gehen. Wiedersehen.", sagte Moody und verließ das Büro. Erst als er die Tür geschlossen hatte, wandte Severus seinen Blick auf Amina. Sie verstand seine Frage, auch ohne, dass er sie aussprach. „Er hat wegen Karkaroff gefragt. Außerdem noch ein paar Dinge zum Stein der Weisen.", erklärte sie ihm. Sie wusste, dass der Verteidigungslehrer noch vor der Tür stand, weshalb sie flüsterte. „Steht er vor der Tür?", fragte Severus, ebenfalls flüsternd. „Ja." Er nickte und trat dann neben sie, um ihr Experiment unter die Lupe zu nehmen.

„Wie kommst du voran?", fragte er interessiert. „Soweit ganz gut. Die nächste Zutat muss erst rein, wenn das Gemisch grünlich wird. Aber wann das ist, ist schwer zu sagen. Ich gehe von etwa einer Stunde aus.", antwortete sie ihm. „Das heißt, wir haben noch Zeit für einen Trank?", fragte er. Sie sah ihn überrascht an. „An was hast du gedacht?" „An einen Verhütungstrank unsere Vorräte neigen sich dem Ende.", flüstert er ihr ins Ohr. Sie wurde ein wenig rot. „Dafür sollte es reichen.", stimmte sie ihm zu und räumte die Arbeitsfläche frei. Severus sah ihr ungerührt dabei zu. Erst einige Minuten später, als Amina und Severus bereits nebeneinander die Zutaten vorbereiteten, gab ihr Beobachter seinen Posten auf und lief davon.

Amina konnte seinen Geist spüren, bis er das Stockwerk verließ. „Er ist weg.", informierte sie Severus. „Na endlich." Sie achteten nicht mehr darauf, sich nicht zu berühren und vielen in ihrem üblichen vertrauten Umgang, den sie sich angewöhnt hatten, wenn sie zusammen im Labor standen.

Zusammen liefen die beiden am Abend in die Große Halle, in welcher bereits einiges los war. Sie hatten noch ein gemeinsames Bad genommen, bevor sie sich für die Halloweenfeier fertigmachten.

„Guten Abend, Frau Professor Tahnea. Hatten Sie einen schönen Tag?", fragte Madame Maxime Amina, als diese sich neben Mr. Crouch setzten. Wie immer, wenn sie sich trafen auf Französisch. „Guten Abend, Madame Maxime. Ja, einen sehr schönen und Sie? Haben sie sich ein wenig einleben können?" „Oh ja. Das Schloss ist wunderschön. Sagen Sie, kommen Sie aus Frankreich?" „Nein, ich komme aus England. Ich habe allerdings einige Jahre in Frankreich gelebt. In Paris, um genau zu sein. Eine wundervolle Stadt.", erklärte Amina ihr. „In Paris? Oh, dort war ich schon lange nicht mehr. Warum sind Sie zurück gezogen?" Die Französin musterte sie interessiert. „Ich befand mich zu diesem Zeitpunkt in der Lehre zur Alchemistin bei Nicolas Flamel. Er und seine Frau unterrichteten mich in Paris und beschlossen dann nach Devon zu ziehen. Ich begleitete sie.", erklärte Amina.

Entzückt jauchzte die Schulleiterin aus. „Sie kennen also die Flamels! Unsere Schule verdankt den beiden sehr viel. Ohne sie wäre Beauxbatons nicht das, was es heute ist. Sie sind selbst auf die Schule gegangen. Noch heute bringen wir unseren Klassen Alchemie bei." Die schwarzen Augen der Lehrerin leuchteten. Amina musste schmunzeln. „Das habe ich gesehen. Ihre Schützlinge nehmen ausnahmslos an meinem Alchemie-Kurs teil. Es freut mich, dass Sie dieses Fach in Ihrer Schule noch in diesem Ausmaß unterrichten."

„Aber natürlich. Meine Lernenden werden begeistert sein, wenn sie hören, von wem Sie ausgebildet wurden. Wir haben selbstverständlich auch einen sehr guten Alchemisten in unserer Schule, doch keinen der von Nicolas Flamel persönlich ausgebildet wurde. Sagen Sie, wie haben Sie ihn überredet? Er hatte schon seit über einem Jahrhundert keinen Lehrling mehr." „Wir sind uns vor zehn Jahren auf einem Vortrag über die Anwendung der Alchemie im Alltag begegnet und ins Gespräch gekommen." „Wie interessant und haben Sie...", weiter kam Madame Maxime nicht, denn sie wurde von Albus angesprochen. Amina wandte sich ihrem Essen zu, welches sie durch das Gespräch sträflich vernachlässigt hatte.

Sie spürte Mr. Crouchs Genervtheit. Der Leiter der Abteilung für internationale Zusammenarbeit saß während des ganzen Gesprächs zwischen ihr und Madame Maxime und hatte kein Wort verstanden. Er konnte wohl kein Französisch. Auf Amina wirkte er nicht ganz bei der Sache - als würde ihn etwas quälen. Er war besorgt, gestresst und abgekämpft. Ob dies die Nachwirkungen der Quidditch-Weltmeisterschaft waren? Wobei ihm sehr oft das Wort Sohn im Kopf herumschwirrte, was nicht wirklich zu dem Rest passen wollte, da sich eben dieser Sohn, laut ihren Informationen, in Askaban befand.

Die Alchemistin - Bis in den TodTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang