Jahr 1: Kapitel 13 - Der Plan

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Anfang Januar bestellte Dumbledore Amina in sein Büro. Zu ihrer Überraschung befanden sich auch die vier Hauslehrerkräfte in diesem, als sie ankam. „Amina, schön, dass Sie da sind. Dann können wir jetzt anfangen.", begrüßte Dumbledore sie in einem heiteren Ton. Sie stellte sich neben Minerva und sah den Schulleiter auffordernd an. Sie konnte sich schon denken, um was es bei diesem Gespräch ging. Der kleine Zettel mit der Information, dass der Stein der Weisen in Gefahr sei, den sie an Weihnachten von den Flamels bekommen hatte, hatte ihr schon einige Sorgen bereitet.

„Ich habe einen Brief von meinem alten Freund Nicolas Flamel bekommen, der mich bat, den Stein der Weisen für ihn zu verstecken.", eröffnete er das Gespräch. Amina nickte leicht. Hatte sie es sich doch gedacht. „Den Stein der Weisen?", fragte Pomona überrascht. Dumbledore nickte bestätigend.

„Nicolas meinte, in sein Haus wurde eingebrochen und es wurde durchsucht. Laut den Schutzzaubern war es wohl ein Mann. Dem Einbrecher gelang es zwar nicht, den Stein zu stehlen, da dieser sich in Paris befindet, doch besteht kein Zweifel daran, dass er es erneut versuchen wird."

Amina war besorgt. Ihr Meister und sie hatten damals jeden erdenklichen Schutzzauber auf das Versteck des Steines gelegt, sie sollten sich Sorgen machen, dass derjenige es überhaupt versucht hatte. Wenigstens hatte er nicht gewusst, dass der Stein sich nicht bei den Flamels befand.

„Amina, Nicolas schrieb, dass Sie wüssten, wie der Stein geschützt ist." Dumbledores blaue Augen lagen auf ihr. Sie nickte leicht. „Es liegen um die dreißig Schutzzauber auf seinem Versteck. Wenn er auch nur in die Nähe des Steines kommen sollte, sollten wir uns ernsthafte Sorgen machen. Es dürfte eigentlich nicht möglich sein, den Stein stehlen zu wollen. Außerdem würden nicht wenige tödlich enden, wenn man es mit einem falschen Gegenzauber versucht."

„Wo sollten wir den Stein denn verstecken, wenn schon solche Schutzzauber nicht vollkommene Sicherheit bieten können?", fragte Filius. „Das ist eine sehr gute Frage.", stellte Dumbledore fest und nahm sich eines seiner Brausebonbons. „Wir könnten ihn hier im Schloss verstecken. Es gibt keinen sichereren Ort als Hogwarts.", schlug Pomona vor. „Wir können die Schülerschaft doch nicht solch einer Gefahr aussetzen.", widersprach Minerva ihr.

„Was ist mit Gringotts? Ich habe noch nie gehört, dass jemand erfolgreich dort eingebrochen ist", schlug Severus mit seiner gewohnt kühlen Stimme vor. Amina nickte langsam. „Die Bank der Kobolde hat einen sehr hohen Sicherheitsstandard. Es ist nahezu unmöglich, dort einzubrechen.", stimmte Filius seinem Kollegen zu.

„Aber wie soll der Stein aus Frankreich dahin kommen?", fragte Pomona skeptisch. „Das wird nicht einfach werden. Amina wird auf jeden Fall nach Frankreich reisen müssen, um die Schutzzauber aufzuheben.", erklärte Dumbledore unbesorgt. „Wir könnten einen Portschlüssel beantragen.", schlug Minerva vor. Amina schüttelte den Kopf. „Das dauert zu lange. Wenn wir davon ausgehen, dass der Stein in Gefahr ist, können wir nicht wochenlang auf eine Genehmigung warten. Ich werde apparieren.", beschloss sie.

„Apparieren? Nach Frankreich? Das ist ein weiter Weg.", warf Filius ein. „Den ich schon mehrfach gemeistert habe. Ich kenne mein Ziel sehr gut und könnte sogar noch eine Person mitnehmen.", erwiderte sie. „Das heißt, Sie könnten den Stein noch heute holen?" Filius sah sie überrascht an. „Nein, die Sicherheitszauber kosten mich gute zwölf Stunden, wenn ich sie löse. Die Chance, dass ich danach noch zurück apparieren kann und in einem Stück ankomme, ist nicht gerade hoch."

„Minerva, Sie werden Amina am Samstagmorgen nach Frankreich begleiten. Ihr werdet die Schutzzauber lösen und in Paris in einem Muggel-Hotel übernachten. Ich gehe davon aus, dass ihr den Stein schützen könnt, bis ihr wieder da seid. Die Flamels sind bereits in Frankreich und werden euch erwarten." Die beiden Frauen nickten entschlossen. „Wir treffen uns dann am Montag früh in der Winkelgasse. Ich werde ein Verlies bei Gringotts organisieren.", beschloss der Schulleiter.

Die Alchemistin - Bis in den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt