Ein Geschenk gegen das Vergessen

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Ich erwachte aus einem nicht so erholsamen Schlaf, gähnend rieb ich mir den Schlaf aus den Augen. Griff aus Reflex zu meiner Rechten, stellte fest das die Seite leer war aber noch warm. "Er scheint noch nicht lange wach zu sein." murmelte mich, richtete mich auf, bereute diese Tat zu gleich. Ein kleiner Stich ging durch meine untere Hüfte, ein Zischen kam über meine Lippen. Seit Monaten immer wieder diese Rückenschmerzen, die mich quälten. Druck in der Blase, der seit geraumer Zeit Alltag war. Ich richtete mich auf, leichter Schwindel überkam mich, beim Aufrichten aus dem Bett. Mein Weg ins Bad ging nur langsam, musste mein Kreislauf erstmal wach werden lassen, am Spiegel unseres Badezimmers angekommen, blieb ich stehen. Ein Lächeln Hüfte sofort von einem Ohr zum anderen, streichelte über die dicke Wölbung meines Bauches. Kleine Tritte spürte ich sofort in meiner Handinnenfläche. Ich hatte es schon damals im Gefühl, die zweite Hitze nach unserer Hochzeit, brachte Erfolg. Erinnere mich heute noch daran, wie Kacchan auf den Test starrte. Ich konnte das Ergebnis nicht schauen, bis er mich urplötzlich umarmte und mich herumwirbelte wie ein Kissen. "Danke,Danke!" schrie er damals. Und da wusste ich es. Die Zeit der Schwangerschaft lief ruhig. Ich und das Baby waren gesund. Das Kleine sogar richtig aktiv. Quälte mich regelrecht.

"Na du kleines Monster. Wann willst du uns den endlich mal Hallo sagen?" äußerte ich verträumt, streichelte weiter meinen Bauch, ein Tritt folgte. Ich kicherte immer wieder bei diesen Aktivitäten. Fragte mich innerlich, ob es ein Junge oder ein Mädchen werden würde. Als der Arzt uns fragte ob wir wissen wollen, was es wird, schüttelten wir beide einvernehmlich den Kopf. Wollten nur wissen, ob es sich gesund entwickelt. Meine Arbeit legte ich damals gleich nieder, es war auch viel zu gefährlich für mich. Durch die Schwangerschaft war ich enorm geschwächt und natürlich wollte ich das Kleine auch nicht schaden. Mein Blick fiel auf meinen Ehering, drehte ihn. Konnte alles irgendwie nicht wirklich realisieren, innerhalb von zwei Jahren, war ich verheiratet und schwanger. Und das alles mit ihm. Kacchan entwickelte sich regelrecht zum Oberalpha. War stets um mein Wohlbefinden besorgt, wurde regelrecht handzahm. Bis zu dem Tag, bis ich ihn sagte er soll das lassen. Ich wollte das nicht, war nicht aus Glas. Auch wenn ich es mochte, mochte ich ihn lieber als den Alpha der er war. Immerhin hatten wir seiner Hartnäckigkeit es zu verdanken, dass wir an diesem Punkt stehen, wo wir waren. Ich bin sogar der Meinung, dass ich ihn damals niemals vergessen hätte.

Völlig in meinen Gedanken versunken, bemerkte ich erst spät, die starken Arme, die sich um meinen Körper schlängelten. Spürte den starken Oberkörper an meinem Rücken. Schloss genüsslich die Augen und lehnte mich zurück. Ein Kuss folgte auf meinen Kopf. "Morgen Izu, hat unser kleines Krümmel dich mal wieder nicht schlafen lassen." brummte er in meinen Haarschopf, streichelte mit einer Hand über meine Wölbung. "Naja, nicht ganz. Seit letzter Nacht habe ich ein Ziehen in meinem Bauch." äußerte ich. "Vielleicht will er oder sie sich doch langsam sehen lassen?" hauchte er hinterher. Ich fuhr mit einer Hand nach hinten, durch seine stacheligen Haare. "Ich hoffe es." äußerte ich, zog seinen Kopf nach unten und hauchte einen Kuss auf seine Wange. "Wenn etwas ist, sagst du mir sofort Bescheid, verstanden?" brummte er, ich kicherte. "Mach ich, Chef." äußerte ich, er verdrehte die Augen und grinste. "Mach langsam. Ich mach Frühstück." ein Kuss folgte auf meine Lippen und er wand sich ab. Ich wollte mich gerade meiner eigentlichen Tat zu wenden, weswegen ich im Bad war. Wenn da nicht dieses heftige Ziehen und die Nässe an meinen Beinen gewesen wäre.

Ein lautes Zischen veranlasste Kacchan innezuhalten, Schmerzen überfluteten mich, brachte mich zu keuchen. "Ka..Kacchan..ich..ich..glaube..das...kleine...hat..dich..erhört." wimmerte ich, krümmte mich. Er kam sofort zu mir gestürzt, streichelte beruhigend über meinen Rücken. "Izu, ganz ruhig weiter atmen, komm." versuchte er beruhigend zu äußern, zitterte dennoch in der Stimme. Er führte mich runter, in unser Wohnzimmer, setze mich auf der Couch ab. "Ganz ruhig weiter atmen, denk an den Vorbereitungskurs." sprach er, ich atmete nach der beigebrachten Technik. Er ein Hecheln, wie bei einem Hund. Er zog sein Handy aus der Tasche, ging in unser Schlafzimmer, kam mit der Krankenhaustasche zurück. "Ihr seid in fünf Minuten hier." grollte er, zog mir die Schuhe an. Ich war zu nichts in der Lage, hatte schon lange nicht solche Schmerzen. Spürte ein Druck im Unterleib. "Ja, es kommt." hörte ich Kacchan nur nebenbei und sah ihn auflegen. "Izu, die Beiden Extras sind gleich da." äußerte Kacchan, hielt meine Hand, ich nickte nur stumm. War sowieso nicht in der Lage zu reden. Keine zehn Minuten später, klingelte es Sturm an der Tür, Eijiro war da. Kacchan öffnete die Wohnungstür ruckartig, drückte ihn die Tasche ins Gesicht. Im Brautstil nahm er mich hoch, trug mich zum Auto. Ich war froh, dass er und Mina da waren. In der Anfangszeit meiner Schwangerschaft, hatte ich mit starken Stimmungsschwankungen zu kämpfen. Mina war für mich in der Zeit da und Eijiro für Kacchan. Ich vertraute beiden, musste mir durch die Bindung auch keine Sorgen machen.

Während der Fahrt, sprach Kacchan immer wieder beruhigend auf mich ein, half mir beim Atmen. Schon komisch, sein Blick spiegelte blanke Angst und irgendwie wollte ich mir diesen Ausdruck nicht unbedingt einspeichern. Wusste ich doch, ich war in guten Händen. Und dazu kam noch, dass wir vielleicht gleich unser kleines Monster in den Händen halten dürfen. Im Krankenhaus angekommen, ging irgendwie alles ganz schnell, konnte kaum folgen. Die Schmerzen benebelten mich nach einer Weile, nahm ich alles nur noch in Trance wahr. Kacchan hielt die ganze Zeite, meine Hand. Ich sah unbekannte Gesichter, durch die Masken nicht ersichtlich. Kurz klarte mein Blick auf, ich lag im Kreissaal, blickte mich um. Mein Blick heftete sich wieder an meinen Alpha. Spürte sogleich einen heftigen Schmerz, hörte nur dumpf die Ärztin sagen, dass ich pressen sollte. Ich drückte, spürte auf einmal, etwas gefühlt von meinen Schultern fallen. Hörte sogleich ein Schrei, riss die Augen auf. Völlig paralysiert, schaute ich nach unten, sah die Ärtzin. "Meinen Glückwunsch Familie Bakugou, es ist ein Junge." hörte ich nur noch schallen, war noch nicht wieder in der Realität angekommen. "Herr Bakugou, wollen sie die Nabelschnur durchschneiden?" mein Blick fiel zu Kacchan, er lächelte, nein grinste breit. Ich würde sogar behaupten er hatte kleine Tränen in den Augen. Er nickte, ließ kurz von mir ab. Mein Kopf sackte auf die Liege, Schwere überkam mich. Die zweite Ärtzin hörte mich sofort ab, fragte mich, ob alles okay ist, ich nickte nur stumm. "So, Herr Bakugou hier ist ihr Sohn." mein Kopf schoss nach vorne. Kacchan kam wieder neben mich, hielt ein Bündel in einem Handtuch.

Seine Augen strahlten regelrecht und als ich unseren Sohn in die Arme schließen durfte, blieb mir kurz die Sprache weg. Ein kleines Wesen, so schön, dass mir fast der Atem stillstand. Aschblondes Haar verwirbelt wie meine Haare, zuckersüße Grüppchen mit kleinen Sommersprossen, die Augen so Lava Rot wie der Vater. Mir blieb die Sprache fern, ein Kuss landete auf meiner Wange. "Danke, Danke Izuku." hauchte Kacchan. "Ich liebe euch so sehr." hauchte er hinterher. Wir beide schauten verträumt auf unseren Sohn, bis uns das Räuspern unserer Ärztin uns unterbrach. "Ich störe ungern dieses schöne Bild. Aber wir müssen noch die Schlussuntersuchung machen. Ihr Alpha darf uns natürlich begleiten." äußerte sie, ich trennte mich ungern. Überreichte aber dennoch Kacchan unseren Sohn. "Wie soll der Kleine eigentlich heißen." fragte sie. Kacchan hielt unseren Sohn, drehte sich zu Ihr. "Kazumi." äußerte er. Ich lächelte, fühlte dennoch Müdigkeit mich überrennen, hörte nur noch kurz Kacchan etwas sagen, bis ich einschlief. "Ich bin gleich wieder bei dir." hauchte er. Als ich später wieder wach wurde, sah ich mich erstmal um. Erblickte kahle Wände, ein Krankenzimmer, wanderte mit meinen Augen suchend im Raum herum. Erblickte ein wundervolles Bild. Kacchan stand mit unserem Sohn im Arm, am Fenster des Zimmers. Schaukelte unseren Sohn, sorgfältig im Arm. Ein liebliches Lächeln im Gesicht. Dieses Bild brannte sich regelrecht in mein Gedächtnis.

Ein Lächeln schlich sich in mein Gesicht. "So ein Bild, hätte ich mir nie zu erträumen erwägt." hauchte ich in die Stille des Raumes. Sein Blick wanderte zu mir, sein Lächeln noch lieblicher als vorher. Ich ruckte etwas zur Seite, schwerfällig, hatte noch etwas Schmerzen. Er setzte sich neben mich. "Wie geht es dir?" fragte er sofort. "Es geht. Auch wenn die Schmerzen etwas anders sind als nach einem Kampf mit einem Schurken. So schnell möchte ich das trotzdem nicht nochmal haben." ein brummendes Lachen kam über seine Lippen, wohl eher wegen meinem Vergleich. Mein Blick fiel auf unseren Sohn, streichelte mit meinem Finger über seine Grüppchen. "Er ist wunderschön." hauchte ich, verträumt. "Er sieht aus wie du." setze ich hinterher. "Wohl eher wie wir." konterte Kacchan, sanft. Ich brummte. Kacchan reichte mir ihn, legte einen Arm um meine Schultern, zog mich an seine Brust. Ein Kuss folgte an meine Wange. "Danke, Danke, dass du mich und unseren Sohn statt das Vergessen gewählt hast. Ich danke dir so sehr, Deku." hauchte er an meine Wange. Ich schaute in sein Gesicht, lächelte. "Ich dank dir. Ich danke deiner Hartnäckigkeit, dass du nicht aufgegeben hast." noch bevor er etwas sagen konnte, legte ich meine Lippen auf seine. Freute mich auf die Zukunft.  


So Meine Lieben, 

damit ist diese Story beendet. Natürlich höre ich nicht auf mit Schreiben, dass erste Kapitel meiner zweiten Story ist auch schon da. Diese wird wohl ein Dreiteiler, auch meine folgenden Storys, werden wohl eher eine Art Ministory. Ich hatte ja meine Story online, die ich überarbeiten wollte und dies tuhe ich gerade nebenbei. Dennoch will ich euch mit Lesestoff nicht alleine lassen. Leider weiß ich nicht genau wann Updates kommen, setze mir aber dennoch eine Deadline. Der zweite Teil der anderen Story kommt heute Abend. 

Ansonsten schönen Sonntag euch noch ;)

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