Dr. Garrett Alvin x Tucleatham

En başından başla
                                    

...

"Wir müssten langsam zu der Kleinen Kammer kommen, wenn die Pläne hier stimmen", murmelt Martha, vollkommen auf das alte Pergament in ihren Händen konzentriert. Mittlerweile ist es bitterkalt und jeder Atemzug macht den Modergeruch unerträglicher, und dass, obwohl wir bis jetzt nichts gefunden haben, außer noch mehr Gänge.

"Da hinten müsste eine Rechtsbiegung kommen, dann sollte es nach oben gehen", klinkt Lewis sich ein, der Martha über die Schulter schaut. Diese nickt.

Ich hebe meine Taschenlampe und entferne mich ein wenig von den anderen, bis mein Lichtpegel gegen die Wand der angekündigten Biegung leuchtet.

"Das stimmt! Kommt her", winke ich die anderen zu mir und sie setzen sich auf sofort in Bewegung. Gerade, als ich mich wieder umwenden und weiterlaufen will, ertönt ein knirschendes, unheilvolles Krachen.

In entsetzter Vorahnung wirbele ich herum und will die anderen warnen, aber da ist die Felsplatte bereits heruntergekracht und hat Martha und mich von Lewis und Paul abgeschnitten, die etwas weiter hinten gelaufen sind.

"Oh mein Gott", murmelt Martha mit großen, ängstlichen Augen. "Wie sollen wir denn wieder hier raus kommen? Doktor?"

Ich hole einmal tief Luft, um meinen eigenen Schock unter Kontrolle zu bringen, dann lege ich ihr so beruhigend wie möglich die Hand auf die schmale Schulter und rede auf sie ein:

"Martha, es wird alles gut werden. Es gibt immer einen zweiten Ausgang in Pyramiden - wir müssen nur die Sarkophag-Kammer finden, denn die Luftschächte reichen bis ins Freie. Die Jungs werden umdrehen und rausfinden.

Vertrauen Sie mir, wir schaffen das, in Ordnung?"

Sie nickt, aber ich sehe selbst im dumpfen Licht unserer Taschenlampen, dass sie schwer schlucken muss. Verübeln kann ich es ihr nicht, aber es macht mir Sorgen, denn wenn sie jetzt schon der Mut verlässt, macht sie es uns nicht leichter.

Entschlossen nehme ich ihr die Pergamentkarte ab und studiere die verblichenen, skizzenhaften Darstellung der Pyramide, in der wir gerade stehen. Wieder einmal bin ich dankbar dafür, das hier nicht zum ersten Mal zu machen und mich so auf meine Erfahrung und meinen gewonnenen Instinkt verlassen zu können.

"Komm, wir gehen weiter", murmle ich schließlich nach einer Weile, ohne den Blick vom der Karte zu lösen und setze mich in Bewegung. Martha folgt mir, das höre ich an ihren Schritten hinter mir. So laufen wir eine Weile schweigend den Gang entlang, unsere Taschenlampen erhellen den Weg und enthüllen immer neue Wände aus glattem Sandstein.

Ab und an finden unsere Lichtpegel eine verirrte Hieroglyphe, denen ich aber so keinen Sinn entnehmen kann. Auffällig ist jedoch, dass wir stetig nach unten steigen, uns also der Karte zufolge immer weiter der Sarkophag-Kammer nähern, in der Tucleatham begraben ist.

Die Stille schient Martha irgendwann unheimlich zu werden, denn sie holt zu mir auf und räuspert sich verhalten, bevor sie fragt: "Doktor, Sie haben mal erwähnt, dieser Pharao sei ein Magier gewesen? Erzählen Sie mir davon, bitte."

Ich seufze. Krame in meiner Erinnerung nach den gewünschten Informationen. Dann warne ich Sie:

"Lassen Sie sich diese Sachen aber nicht zu Kopf steigen, Martha. Wir müssen konzentriert und vernünftig bleiben."

Das scheint Wirkung zu zeigen, denn sie blinzelt verhalten, dann strafft sich ihre Körperhaltung und sie nickt, was ich zufrieden feststelle. Eine panische Assistentin ist das Letzte, was uns aus dieser Pyramide rausholen wird.

„Tucleatham ist sehr jung zum Pharao geworden. Als er gerade elf Jahre alt geworden war, hat sein älterer Bruder seinen Vater in einem Kampf besiegt und ihn als Pharao abgelöst. Dieser Bruder wurde wahnsinnig, verfolgt von Träumen und Halluzinationen - und das nur wenige Wochen nach seiner Machtübernahme.

Waves - Oneshots BoyxBoyHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin