Der Horror geht weiter

Comenzar desde el principio
                                    

,,Remus! Eben erzählst du mir noch was von ,,Wir dürfen nicht rausgehen!", aber jetzt rennst du alleine in den Keller runter! Was ist denn?"

,,Geh zur Seite."

,,Was hast du-"

Erschrocken hielt sich Sirius schützend seine Hände vor's Gesicht, als Remus auf einmal damit begann mit einem Rohr auf den Wasserboiler einzuschlagen.

,,Bist du verrückt?!"

,,Keine Ahnung, aber ich hoffe sehr, dass ich mich irre!"

Ein weiterer Schlag brachte den größeren Kessel dazu an der Seite aufzuplatzen. Schnell griff Remus nach Sirius' Hand und trat mit ihm ein paar Schritte zurück, um den Wassermassen entkommen zu können.

Und etwas Anderem.

,,Oh Gott..."

Langsam trieb der leblose Körper von Lily auf die beiden zu.

Ihre Haut wies viele Brandblasen und eine ungesunde Farbe auf und ihre Augen schienen aufgrund der starken Hitze geschmolzen zu sein, da sie sich nicht mehr in ihren Augenhöhlen befanden.

,,Lass uns einfach hoffen, dass sie vorher ertrunken ist", meinte Remus verstört.

Ein wenig erschrocken fuhr er zusammen, als Sirius neben ihm auf einmal auf die Knie fiel und sich übergab.

,,Remus, ich kann nicht mehr... Ich will einfach nur noch nach Hause!"

Überfordert kniete sich Remus neben ihn und fuhr ihm sanft mit der Hand über den Rücken.

,,Ich auch. Wir schaffen das, okay?"

,,Das hast du bei den beiden auch gesagt und jetzt schau sie dir an! Ich will nicht auch so enden!"

,,Das wirst du nicht. Ab jetzt sind wir extra vorsichtig, gehen nirgends alleine hin und versuchen am besten auch wach zu bleiben. Spätestens ab morgen kriegen wir Hilfe, das verspreche ich!"

Mit einem bemühten Lächeln versuchte Remus Sirius anzusehen, doch es fiel ihm mehr als nur schwer.

,,Lass uns gleich wieder nach oben gehen, okay? Ich will nur ganz kurz Lilys Körper etwas... ehrenvoller legen."

Ein wenig unsicher näherte sich Remus den Überbleibseln seiner besten Freundin und griff vorsichtig nach ihren Schultern, um sie auf den Rücken legen zu können.

Bei dem Anblick der vielen Wunden kamen ihm langsam die Tränen. Es war zwar ziemlich unwahrscheinlich, doch er versuchte sich einfach vorzustellen, dass sie im Kessel schnell ertrunken war.

Nachdem er die Leiche ein wenig respektvoller platziert hatte, lief er schnell zu Sirius zurück, der die Sache still beobachtet hatte.

,,Was sollen wir nur Fleamont und Euphemia sagen...?"

,,Am besten die Wahrheit. Es wird zwar hart, aber diese Typen werden dafür bezahlen, was sie getan haben!"

Zitternd stieg Remus mit Sirius die Treppe nach oben, versuchte dabei nicht zu sehr an seine Eltern und die Reaktion seines Vaters zu denken, wenn er von diesem Massaker erfahren würde.

Auf einmal traten Schuldgefühle ein. Wenn Remus so wie Mary nicht mitgekommen wäre, hätten diese Typen vielleicht einen anderen Plan entwickelt und es nur auf ihn abgesehen.

Marlene, Dorcas, Lily und James würden vielleicht immer noch leben...

,,Remus?"

,,J-Ja?"

Sirius schien bemerkt zu haben, dass etwas nicht stimmte. Sanft drückte er den Größeren der beiden mit dem Rücken an die Wand, schaute ihm tief in die Augen und meinte: ,,All das hier ist nicht deine Schuld. Du bist für keinen der Tode verantwortlich."

Langsam senkte Remus seinen Kopf und nickte leicht.

,,Ich frag mich nur, was passiert wäre, wenn ich nicht mitgekommen wäre... Ob die Anderen dann noch leben würden und so..."

,,Remus, du kannst die Vergangenheit nicht ändern. Ich weiß, dass das deutlich leichter gesagt ist, aber bitte hör auf dir Vorwürfe zu machen. Du trägst absolut keine Schuld in dieser Situation, okay? Ich mein, wer hätte bitte ahnen können, dass diese Leute wissen, dass wir dieses Wochenende wegfahren?"

Langsam verzog sich Remus' Miene zu einem verwunderten Blick.

,,Du hast recht. Woher hätten diese Leute wissen sollen, dass wir dieses Wochenende genau zu diesem Haus fahren...? Das war eine Information, die nur wir und vielleicht noch unsere Eltern wussten. Sonst niemand."

Sirius überlegte kurz, bevor er meinte: ,,Vielleicht saßen im Café noch ein paar Leute, die irgendwas mit der Gang zu tun haben und das mitbekommen haben."

,,Vielleicht, aber da waren eigentlich keine anderen Leute mehr im Café, als James uns das mit dem Wochenende erzählt hat, oder?"

Sirius überlegte kurz und schüttelte anschließend leicht den Kopf.

,,Willst du damit sagen, dass...?"

,,Irgendjemand von uns könnte mit der Gang in Kontakt stehen und ihr diese Informationen über unser Wochenende weiter gegeben haben."

Summer of 1980Donde viven las historias. Descúbrelo ahora