Ein besonderes Wochenende

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Vorsichtig öffnete Remus die Tür des kleinen Cafés und trat anschließend hinein. Er schaute sich kurz überlegend um, bevor er sich an einen größeren Tisch setzte, der etwas weiter abseits von den restlichen stand.

Seit Jahren schon war der relativ kleine Ort, der den simplen Namen ,,Craven Café" trug, ein besonderer Rückzugsort für Remus und seine Freundesgruppe gewesen.

Egal welche Jahreszeit gerade herrschte, sie konnten sich immer dort treffen und über die verschiedensten Ding reden oder einfach nur die Stille samt Umgebungsgeräusche genießen.

Es war wahrscheinlich auch kein großes Wunder, dass James seiner Freundin Lily genau an diesem Ort vor einer Woche einen Heiratsantrag gemacht hatte.

Etwas ungeduldig schaute Remus auf eine Uhr. Zwar kannte und liebte er diesen Ort, wurde mit der Zeit jedoch immer nervöser, da sich mit ihm im Café fremde Leute befanden, die manchmal etwas ängstliche oder abfällige Blicke in seine Richtung warfen.

Remus war es zwar gewöhnt, doch es tat trotzdem jedes Mal auf's Neue weh.

,,Buh!"

,,Sirius, mach das nicht!"

Etwas erschrocken, aber dennoch grinsend rutschte Remus etwas zur Seite, damit sich einer seiner besten Freunde neben ihn auf die Bank setzen konnte.

,,Ach komm, wegen so einem winzigen Schocker wirst du sicher nicht gleich tot umfallen."

,,Das sagst du jetzt! Ich hoffe einfach mal, dass dir klar ist, dass ich den Rest meines Geisterdaseins damit verbringen werde dich heimzusuchen, falls ich wegen dir sterben sollte."

,,Dann wär's wenigstens nicht langweilig", meinte Sirius schulterzuckend und zog langsam seine Lederjacke aus.

,,Hast du was von den anderen gehört?", fragte Remus und schaute hoffnungsvoll zur Tür.

,,Nee, leider nicht. Aber die kommen bestimmt gleich."

,,Wirklich schlimm, dass solche Leute hier rein gelassen werden!"

Etwas verwundert drehte Remus seinen Kopf nach links. An einem Tisch, der etwas weiter weg von ihnen stand, saßen zwei Frauen. Eine der beiden trug ein Outfit, welches komplett aus der Farbe Rosa zu bestehen schien und schaute angewidert in seine Richtung.

Beschämt senkte er seinen Kopf und fing langsam damit an, mit seinen Fingern auf die Oberfläche des Tisches zu tippen.

,,Verzeihung, was war das?!"

Wütend stand Sirius auf und näherte sich etwas dem Tisch der Frauen.

,,Nur die Wahrheit. Machen Sie jetzt bitte keine Szene deswegen", meinte diejenige, die auch vorher gesprochen hatte und führte langsam ihre Tasse zum Mund.

,,Anscheinend leben wir in zwei unterschiedlichen Welten, die ganz verschiedene Ansichten von Wahrheit haben. Sie entschuldigen sich jetzt sofort bei ihm!"

Wütend starrte Sirius sie an und verschränkte langsam seine Arme vor der Brust.

,,Das werde ich nicht tun. Er soll sich wirklich glücklich darüber schätzen, dass ich nicht die Polizei rufe."

,,Sie sollten glücklich darüber sein, dass mir die Tasse in Ihren Händen zu schade ist, weil ich sie Ihnen sonst schon längst ins Gesicht geworfen hätte!"

Schnell stand Remus auf und packte seine Begleitung an den Schultern.

,,Sirius, lass. Sie ist es nicht wert und wer weiß, vielleicht geht sie echt noch zur Polizei und meldet dich wegen irgendwas..."

Summer of 1980Where stories live. Discover now