Schwarze Stellen

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Timeskip (28. Dezember 2027 (es war schon die ganze Zeit 2027 weil es sonst zeitlich nicht hinpasst))

Scheiße... Vor drei Tagen hab ich einige schwarzen Stellen an meiner Haut gefunden. Also, die sind richtig Pechschwarz. Sie sind an den Armen, Beinen, überall. 

Und jetzt haben sie sich noch viel mehr verbreitet. Ich bekomme langsam Probleme, das alles zu verstecken.

Ich muss ja schon meine Haare über das rechte Auge tragen, damit die anderen dieses verdammte Schwarz nicht sehen können. Und natürlich wurde ich darauf angesprochen, aber ich sagte nur, dass ich was Neues ausprobieren wollte.

Verdammt, was ist das und wieso passiert das? Warum ausgerechnet ich? Ist das Vater's Werk? Was passiert, wenn es sich ganz verbreitet hat?

Sollte ich es den anderen erzählen? Sie werden sich Gedanken um mich machen. Aber früher oder später werden sie es sowieso bemerken.

Und wenn ich das ihnen weiterhin verheimliche.. vertrauen sie mir vielleicht nicht mehr...

Ich seufzte. "In Ordnung... Ich werde es ihnen sagen..." Also ging ich raus aus meinem Zimmer, runter zu den anderen.

Alles gut, Ayana... Einfach ehrlich sein. Du kannst ihnen vertrauen.

Kannst du nicht.

...

Alle waren schon im Wohnzimmer versammelt, außer Schweden. Der ist noch in seinem Zimmer, welches er mit seinen Brüdern teilt.

"Guten Morgen.", sagte ich zu allen und setzte mich auf die Couch, neben dem schlafenden Kasachstan. Gestern waren die meisten sehr lang wach, oder haben gar nicht geschlafen. Keine Ahnung, warum. Und um ehrlich zu sein... Schlafende Engel, wie Kasachstan, sind schon süß.

... Und apropos süß...
Er hat sich an mich gekuschelt.
Natürlich hab ich meinen Arm um ihn gelegt und- verdammt- ich.. wurde etwas rot...

"Naww, you're so cute together!", meinte Kanada direkt. Ich drehte nur meinen Kopf etwas weg, weil der blush etwas stärker wurde. "Oh, sei doch still, Kanada..."

"Norge!", rief plötzlich Schweden, der gerade rein zufällig dazukam. "Da bist du! Du weißt ganz genau, dass du für deinen Streich von vorhin, bestraft werden musst!" Alle Augen waren bereits auf die beiden gerichtet.

Ist Schweden deshalb als einziger noch oben gewesen? Naja, das ist egal.

"Nicht schon wieder...", seufzte Norwegen. "Oh, doch. Komm jetzt, oder ich muss wieder du-weißt-schon-was benutzen. Und wir beide wollen das ja nicht."

Keine Ahnung, was da gemeint wird, aber ich bin sowieso neugierig.

Seufzend stand Norwegen auf und ging mit Schweden die Treppe hoch.
"Geht doch, ehehehe..." Interessante Lache, die der Schwede hat.

Ich merkte, wie Kasachstan langsam wach wurde. Was schon etwas schade ist, weil er so süß geschlafen hat.
... Ich hab eindeutig zu wenig geschlafen-!

"Hab ich was verpasst..?", fragte Kazakh, wobei er gähnte. "Нарвегія (Norwegen) wird gleich in die Ikea Tasche von Швецыя (Schweden) gestopft.", beantwortete Belarus seine Frage kichernd.

"Und dann wird er von Rootsi (Schweden) durch das ganze Haus getragen, was er überhaupt nicht leiden kann.", ergänzte Estland, ebenfalls kichernd.

"Passiert also öfters?", fragte ich. "Ruotsi (Schweden) ärgert uns nunmal sehr gerne. Und Norja (Norwegen) ist sein Lieblingsopfer.", antwortete mir Finnland.
"Ah..."

Moment... Da fällt mir grad wieder ein, dass Kasachstan immer noch an mich gekuschelt ist- Scheiße, da kommt wieder der blush!

Wieso. Sind. Engel. So. Süß- AAAHHHHH, ICH BRAUCH DEFINITIV MEHR SCHLAF!

"Хм... Аяна?", erweckte Russland meine Aufmerksamkeit und zeigte auf meine Hand. "Was ist das?"
Scheiße, diese schwarzen Stellen... In dieser kurzen Zeit haben sie sich noch mehr verbreitet...

"Oh, uh... Das... das ist... uhm..." Sofort schauen mich alle neugierig, aber auch besorgt an. Auch Norwegen und Schweden, die gerade dazukamen. Norwegen natürlich in dieser Ikea Tasche. Aber gerade ist das nicht witzig, was selbsterklärend ist.

"Ich... Ich weiß selber nicht, was das ist." Ich zog meinen Ärmel hoch. Blöderweise kann man dadurch auch meine ganzen Narben sehen. Aber ich versuchte den Fokus auf dieses Schwarz zu lenken.

"Die sind überall. Ich weiß nicht, woher das kommt und wieso das passiert."

"Wieso hast du uns das nicht früher gezeigt? Das hat doch unmöglich heute erst angefangen, oder?", wollte Polen wissen. Man kann seine Besorgnis deutlich hören.

"Ich wollte euch keine unnötigen Sorgen bereiten. Das ist alles." Sofort umarmte mich Kasachstan fest und bat leise:

"Bitte sag uns, wenn etwas los ist! Lieber wissen wir Bescheid, dass etwas mit dir nicht stimmt, als dass wir uns am Tag, an dem es dir ganz schlimm geht, richtig besorgt sind und nicht wissen, was wir tun sollen.

Und wir uns dann selbst fragen, ob wir was falsch gemacht haben, ob wir dich nicht gut genug kennen, ob du uns nicht vertrauen willst oder kannst. Verstehst du?"

"... Ja... Ja, ich verstehe... Tut mir leid...", antwortete ich ihm nur.
Ich fühle mich jetzt etwas schlecht, dass ich es ihnen verheimlicht habe. Aber immerhin wissen sie es jetzt.

"Können wir denn irgendwas für dich tun?", fragte Norwegen, der immer noch in der Ikea Tasche sitzt.
"Behandelt mich einfach nicht irgendwie anders. Das reicht schon."

Timeskip - im Zimmer von Deutschland und Polen

Deutschland's PoV

Nein, ich kann es ihr nicht sagen... Sie würde das nicht verstehen... Und wenn es ganz schief gehen wird, dann wird sie mich wahrscheinlich hassen und ich verliere meine Schwester... Schon wieder...

Verzweifelt ließ ich mich auf mein Bett fallen und ließ meinen Kopf im Kissen versinken.

"Niemcy, ich weiß doch, was los ist.", sagte Polen, wobei er sein Buch weglegt. "Sag es ihr. Sie gehört zu deiner Familie, also muss sie es erfahren."

"Aber was wird sie dann bitte über mich denken? Sie wird mich bestimmt für einen Mörder halten! Ich hab ihm schließlich das Leben genommen!"

"Hey, ganz ruhig. Sie wird Verständnis haben, da bin ich mir sicher." Er stand auf, setzte sich neben mich und legte einen Flügel um mich.

Eigentlich würde ich mich in seinen Flügel einkuscheln, aber das würde komisch rüberkommen. Außerdem weiß ich nicht, was er für mich fühlt...

"Erzähle ihr einfach alles, okay? Dann wird sie deine Sichtweise ganz bestimmt verstehen können. Nimm dir jetzt kurz die Zeit und gehe alles im Kopf durch."

Und das tat ich auch. Die ganzen Erinnerungen rasten durch meinen Kopf, bis jemand an der Tür klopfte.
"Herein!", rief Polen, woraufhin meine Schwester durch die Tür kam.
Was für ein Timing...

"Ich bin hier, weil ich irgendwie das Gefühl hab, dass du mir etwas Wichtiges mitteilen möchtest, Deutschland..."

Zorn Und Träne - Der Horror Eines LandesWhere stories live. Discover now