Jahr 4: Kapitel 6 - Das erste Spiel

Começar do início
                                    

Amina seufzte. „Das ist mir aufgefallen. Ihre Aufdringlichkeit in den letzten Wochen war schwer zu ignorieren. Severus ist kein schlechter Mensch, Remus. Auch wenn das viele von ihm glauben. Doch können die Blicke von ihm gegenüber Lily und mir kaum miteinander verglichen werden." „Sie kannten uns alle schon in der Schulzeit, oder? Sie sprachen über uns, als würden Sie uns kennen." Amina nickte. „Ich war ein Jahr unter Ihnen. In Ravenclaw. Was soll das hier eigentlich werden? Ein Verhör?", fragte sie ihn, ohne wirklich sauer zu sein. „Ich will Sie besser kennenlernen. Sie haben uns geholfen, glauben Sirius, ohne auch nur mit ihm gesprochen zu haben, und Sie glauben mir." Amina schnaubte. „Ja, das tue ich. Ich kann nicht in den Geist eines Verbündeten eindringen, ohne dessen Erlaubnis. Diesen Schwur habe ich geleistet. Es hat nichts mit Ihnen oder Black persönlich zu tun. Aber wenn wir gerade dabei sind. Was fällt Ihnen ein, mit Severus über meinen Irrwicht zu sprechen?", zischte sie ihn an.

Er sank ein Stück in sich zusammen. „Ich habe mir Sorgen gemacht. Gedacht, dass Sie Sirius vielleicht helfen. Ich wusste ja nicht...", erklärte er. „Und dann gehen Sie damit ausgerechnet zu dem Mann, der sie in diesem Schloss am wenigsten leiden kann?", fragte Amina skeptisch. „Ich ging zu Dumbledore. Severus war nur zufällig auch gerade bei ihm. Er erzählte mir von...dem Grund ihres Aufenthalts." Amina nickte knapp. „Wenn das so ist..." Weiter kam sie nicht, denn die Tür ihres Büros wurde aufgerissen. Severus stürmte herein. Amina seufzte. „Irgendwann belege ich diese Tür doch noch mit einem Fluch.", murrte sie. Severus sah kurz zwischen ihr und dem Werwolf hin und her. „Stör ich?", fragte er mit kühler Stimme. „Nicht doch, wir waren gerade fertig.", sagte Remus freundlich und stand auf. „Amina, danke für den Tee. Severus." Er lächelte beide noch einmal kurz an und verschwand dann aus dem Raum. Er schoss die Tür.

Severus sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. „Was wollte er?", fragte er sie. „Er wollte mich vorwarnen, dass es in nächster Zeit ein wenig laut in seinem Klassenzimmer werden könnte. Nichts Wichtiges. Als hätte ich keine Schutzzauber dafür.", schmunzelte sie. Er nickte. „Albus bat mich, dir mitzuteilen, dass du dem nächsten Quidditch-Spiel beiwohnen musst. Er will, dass du die Umgebung im Auge behältst. Die Dementoren sind unruhig und er will vermeiden, dass sie das Spiel stören.", sagte er ohne eine Gefühlsregung. Amina verzog das Gesicht. „Ich nehme an, da gibt es dieses Mal keine weiteren Optionen, oder?" Er schüttelte den Kopf und ging um den Schreibtisch herum auf sie zu. „Mach dir keine Sorgen. Es soll regnen. Du wirst die Bälle wahrscheinlich nicht einmal sehen ohne einen Zauber.", versuchte er sie zu beruhigen und zog sie von ihrem Stuhl zu sich hoch. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und schloss wohlig die Augen. Sie hatte so viel Fürsorge von ihm nach dem, was sie an Halloween getan hatte, nicht verdient.

Am Tag des Spiels herrschte ungewöhnlich schlechtes Wetter. Amina war sich sicher, dass Severus recht damit hatte, dass sie ohne einen Zauber keinen einzigen Ball sehen würde. Doch wenn es um Schutzzauber ging, kannte sie sich aus. So hatte sie auch einen, um durch den Regen trotzdem etwas sehen zu können. Sie würde ihre Aufmerksamkeit auf die Dementoren richten, anstatt auf das Spiel. Severus und Albus waren auch noch da. Sowie die meisten anderen Lehrkräfte. Sie würden auf die Spieler aufpassen. Amina belegte sich in der Eingangshalle mit mehreren Schutzzaubern. Viele Lernende liefen an ihr vorbei und auch einige Lehrkräfte machten sich bereits auf den Weg zum Spielfeld.

„Amina, was machen Sie da?", fragte Filius sie, der gerade in Begleitung von Minerva auf sie zu kam. „Dafür sorgen, dass ich trocken bleibe und etwas sehe.", sagte sie und richtete ihren Zauberstab auf ihr Auge. Den Zauber sprach sie lautlos. Dann steckte sie den Zauberstab weg. „Wir können.", sagte sie entschlossen und lief mit den beiden hinaus in den Regen. Dieser berührte sie nicht einmal, während die anderen bereits nach einigen Minuten komplett nass waren.

Am Spielfeld erwartete sie Albus, welcher ebenfalls trocken zu sein schien. „Wie machen die beiden das nur?", hörte Amina Minerva denken. „Es ist schön, dass Sie heute auch mitkommen, Amina. Es ist das erste Spiel in den ganzen vier Jahren, oder?", fragte Filius sie. Amina nickte. „Ja, ich kann diesem Sport nicht viel abgewinnen. Doch die Sicherheit unserer Schülerschaft geht vor.", antwortete sie. „Da haben Sie recht. Die letzten Jahre war das erste Quidditch-Spiel der Saison immer das schlimmste. Erinnern Sie sich, wie in Potters erstem Jahr sein Besen verrücktspielte? Und letztes Jahr der gebrochene Arm ohne Knochen!" Filius schauderte. „Ja, Potter hat eher weniger Glück bei seinen Spielen.", stimmte ihm Amina zu.

Die Alchemistin - Bis in den TodOnde as histórias ganham vida. Descobre agora