Jahr 4: Kapitel 5 - Die Ablenkung

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Ein paar Gänge von der Statue entfernt blieb Amina, wie angewurzelt stehen. Sie fluchte innerlich. Severus näherte sich von vorne. Sie konnte die Nervosität der Männer hinter ihr spüren. Sie gab ihnen ein Zeichen in die Nische hinter den Wandvorhang neben ihnen zu treten. Dies taten sie auch unverzüglich. Amina lief Severus einige Schritte entgegen, bis dieser sie bemerkte. „Amina, da bist du ja. Ich habe dich schon gesucht.", sprach er mit ruhiger Stimme. „Ich dachte, wir sollen einen Massenmörder suchen, nicht uns.", schmunzelte sie. Er verzog sein Mund zu einem leichten lächeln.

„Das auch. Hast du etwas entdeckt?", fragte er sie. Sie schüttelte den Kopf. „Nein, es hätte mich aber auch gewundert. Wenn ich ihn durch die Analyse nicht finden konnte, dann auch nicht, wenn ich durch die Gänge laufe." „Weißt du, wo der Werwolf steckt?", fragte er sie mit forschendem Blick. „Das letzte Mal habe ich ihn im vierten Stock wahrgenommen. Das dürfte jetzt schon eine viertel Stunde her sein.", sagte sie mit kurzem Zögern. Severus verzog missmutig das Gesicht. „War er allein?", fragte er schließlich. Amina nickte. „Denkst du er hat Black reingelassen?", fragte sie ihn, ohne sich ihre Nervosität anmerken zu lassen. Severus nickte. „Er war mit Black befreundet. Warum sollte er es jetzt nicht immer noch sein? Ich traue ihm nicht, das weißt du.", sprach er in einem kühlen Ton. „Ich weiß aber ich gelange nicht in seinen Geist. Er kann kein Feind sein, Severus.", erklärte sie ihm. Er schnaubte abfällig.

„Sind wir allein?", fragte er dann unvermittelt. „Ja, der Stock ist menschenleer, bis auf uns zwei.", log sie ihn nach einigen Sekunden des Zögerns an. Sie konnte sich denken, warum er fragte, und spürte eine gewisse Vorfreude. „Gut.", sagte er und küsste sie ungestüm. Sie erwiderte den Kuss zögernd. „Severus, wir sind mitten auf einem Gang.", flüsterte sie gegen seine Lippen, als er sich von ihr löste. Sie musste vernünftig bleiben. „Das ist mir egal. Ich habe dich seit einer Woche nicht mehr allein gesehen. Der Werwolf scheint uns zu verfolgen.", murrte er und legte seine warme Hand auf ihre Wange.

Amina fasste den Entschluss, dass ihre Zurückhaltung ihn wohl misstrauisch machen würde. Ihre Beziehung war durch seine Handlung sowieso kein Geheimnis mehr vor Lupin und Black. Sie trat näher zu ihm und verschränkte ihre Hände in seinem Nacken. „Da hast du natürlich recht...", sprach sie leise und zog ihn zu sich hinunter, um ihn in einen Kuss zu verwickeln. Zu gerne ließ er sich darauf ein und drängte sie gegen eine Wand. Sie bemerkte am Rande ihres Bewusstseins das Entsetzen der Männer hinter dem Wandvorhang, wurde aber von Severus Küssen auf ihrem Hals abgelenkt. Ihr entwich ein leises Stöhnen. Dies schien ihn nur noch mehr zu reizen, denn er fasste sie an ihrem Po und hob sie, ohne zu zögern, hoch. Sie schlang die Beine um seine Hüfte. Sie spürte seine Mitte an ihrer und zog ihn an den Haaren sanft wieder zu ihrem Mund. Er ließ sie gewähren und stöhnte in den Kuss hinein. Sie hoffte inständig, dass sie nicht noch mehr Zeugen bekommen würden. Zwei waren schon zu viel. Wo sie doch vor einigen Stunden dem einen der beiden versichert hatte, nichts von Severus Privatleben zu wissen.

Nach einer Weile löste Severus den Kuss, ließ sie jedoch nicht runter. „Wir sollten weitersuchen. Sonst, fürchte ich, muss ich darauf bestehen, dass wir zwei die Suche abbrechen und das hier wo anders fortsetzen.", flüsterte er gegen ihre Lippen und schielte dabei auf ihren Ausschnitt. Sie stimmte ihm nickend und schwer atmend zu. „Außerdem haben wir noch Wachdienst in der Großen Halle.", erinnerte sie ihn. Er machte ein abfälliges Geräusch und ließ sie auf den Boden sinken, ohne sie loszulassen. „Black wird nicht so dumm sein Potter mitten in der Großen Halle anzugreifen.", sagte er dann mit kühler Stimme. „Und Potter hoffentlich nicht so dumm, sich aus der Halle zu schleichen." „Davon gehe ich aus. Trotzdem war es auch nicht klug, von Black überhaupt zu versuchen, in das Schloss zu kommen.", sagte sie. „Da hast du Recht, aber er war schon damals nicht der Kopf der Gruppe um Potter. Das war Lupin und später auch Lily." Seine Augen verfinsterten sich, als er ihren Namen nannte.

Amina nickte. „Da hast du wahrscheinlich recht. Was war mit dem Ängstlichen?", fragte sie ihn dann, löste sich aus seiner Umarmung und lief einige Schritte in die entgegengesetzte Richtung, in die ihre beiden unfreiwilligen Zuhörer mussten. „Der Ängstliche?", fragte Severus, der stehen geblieben war, irritiert. „Ja, den dritten Freund um Potter. Es waren vier. Potter, der Arrogante, Sirius, der Selbstverliebte, Remus, der Traurige mit dem komischen Geist und dann war der noch der Ängstliche. Wie hieß der denn noch?", überlegte sie, bewusst, dass sie gerade alle beleidigt hatte.

„Peter.", antwortete Severus ihr mit verschränkten Armen. „Stimmt. Der Mitläufer, der Angst vor seinen Freunden hatte und eigentlich vor allem, wenn ich so darüber nachdenke.", sagte sie ruhig. „Du hast das damals schon alles mitbekommen?" Severus musterte sie und lief neben sie. Noch waren sie nicht weit genug weg, als dass die zwei Männer hinter dem Vorhang ohne Probleme weiterkonnten. Amina konnte ihre Neugier spüren. Offensichtlich fanden sie das Gespräch äußerst interessant. „Natürlich, konnte ich das. Ich bin mit der Fähigkeit geboren. Die Schutzzauber hier im Schloss haben sie allerdings stark eingeschränkt. Ich habe sie auch nicht so gut beherrscht, wie ich es heute tue. Das habe ich erst in Askaban wirklich gelernt. Wenn du nicht nur dein eigenes Leid spürst, sondern auch das aller Mensch um dich herum, geht das plötzlich sehr schnell." Ihre Stimme wurde traurig.

Severus blieb stehen und zog sie in die Arme. „Verzeih, ich wollte dich nicht daran erinnern.", sprach er leise. Sie erwiderte die Umarmung. „Schon gut.", sagte sie. „Nein, ist es nicht. Lupin hat von deinem Irrwicht erzählt. Du musst nicht wieder zurück, Amina.", sprach er beruhigend. Darüber würde sie mit dem Wolf noch sprechen. „Das hoffe ich, Severus. Aber wir wissen beide, dass mir das keiner garantieren kann. Darf ich fragen, was dein Irrwicht ist?", fragte sie ihn zögernd. Wieder konnte sie die Neugier der beiden Versteckten spüren. Severus seufzte. „Lily, die mir ihren Tod und den Verrat vorwirft.", flüsterte er ihn mit belegter Stimme und zutiefst traurigem Gesichtsausdruck. Amina war sich sicher, dass ihre unerwünschten Zuhörer diese Information nicht gehört hatten und war mehr als froh darüber. Der ganze Inhalt des Gespräches zwischen ihr und Severus ging sie eigentlich nichts an.

„Lass uns weiter gehen.", sprach er dann schnell, bevor sie noch etwas sagen konnte und lief einige Schritte voraus. Sie folgte ihm. Sie hatte ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber. Ihre Ablenkung war perfekt, aber sie hatte einen hohen Preis. Severus würde es ihr nicht so leicht verzeihen, wenn er davon erführe. Zurecht.

Gegen drei Uhr morgens brachen sie die Suche ab. Amina hatte ein letztes Mal das Schloss analysiert und festgestellt, dass Black es erfolgreich verlassen hatte. Lupin war ihnen noch ein oder zwei Mal begegnet, ließ sich von dem Geschehenen aber nichts anmerken. In der Großen Halle berichtete Severus dem Schulleiter, wie die Suche verlaufen war. Amina, die neben den beiden stand, schwieg. Severus und sie bewachten die Schlafenden noch bis zum Morgengrauen. So konnten auch die Vertrauenslernenden und die Schulsprechenden etwas schlafen. Nur sie selbst würden keinen Schlaf bekommen. Zum Glück war der Unterricht für den Tag abgesagt worden und nach einem sehr ruhigen Frühstück zog Amina sich in ihre Räume zurück. Geplagt von einem schlechten Gewissen und tiefer Müdigkeit.

Die Alchemistin - Bis in den TodOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz