Kapitel 9

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Müde gähnte ich, als ich aufwachte. Die Sonnenstrahlen kitzelten mein Gesicht und ich roch die frische Luft. Des weiteren roch ich das Parfüm des Jungen, der neben mir saß und mich von oben ansah.

„Auch schon wach Raven?", lachte er und klappte sein Buch zu.

„Mein Kopf tut weh", nörgelte ich und nahm erst jetzt meinen Kopf von seiner Schulter, den ich während des Schlafens dort abgelegt hatte und schmunzelte, bei der Erinnerung an gestern Nacht.

Nachdem Draco und ich uns setzten und ich ihm alles erzählte, fing auch er an große Schlucke der Flasche zu nehmen, ehe er seinen Arm um mich legte. Auch wenn er mich damit trösten wollte, war dies das letzte Bisschen was fehlte, sodass ich begann zu weinen. Noch mehr als eine Stunde saßen wir und redeten, nicht wie Feinde, nein viel mehr wie Freunde und er offenbarte mir seine Probleme, so wie ich ihm die meinen.

„Warum bist du nicht gegangen, wenn du schon wach warst?", wollte ich von dem Jungen wissen und rieb meinen Rücken, der aufgrund meiner unbequemen Schlafposition ordentlich schmerzte.

„Erstens warst du gestern so voll, dass ich nicht wusste, ob du auch betrunken aufwachen würdest und dann tollpatschig wie du bist vom Turm fallen würdest und zweitens hast du mich als dein Kissen missbraucht", grinste Draco und stand auf.

„Woher hast du das Buch?", lachte ich verwundert, nachdem der Slytherin mir seine Hände hinhielt und mich auf die Beine zog.

„Schon mal was von Accio gehört?", wollte er ironisch wissen, woraufhin ich mir dumm vorkam. Natürlich kannte ich den Zauberspruch.

„Danke Draco. Ich habe dich- Ich habe das gestern echt gebraucht", korrigierte ich mich schnell, doch wusste in der Sekunde, in der ich das schelmische Lächeln auf den Lippen des Jungen sah, dass er mich genau verstanden hatte.

„Leila Amaya Raven, du hast mich gebraucht? Du hasst mich wohl doch nicht so sehr, wie du immer sagst?", wollte er auf meine gestrigen Worte anspielen, doch was er konnte, kann ich auch.

„Ich hasse dich nicht Malfoy, das habe ich nie gesagt", grinste ich zuckersüß und verließ den Turm, einen verdutzten Draco zurücklassend.

Schnell schlich ich durch den Gemeinschaftsraum, um nicht bemerkt zu werden. Das letzte, was ich wollte, war, dass irgendwer erfährt, wo und vor allem mit wem ich meine Nacht verbracht hatte.

„Guten Morgen", grinste Hermine, als ich unser Zimmer betrat, während sie ihre Haare kämmte.

„Warum grinst du so? Ist Daphne Greengrass endlich von der Schule geflogen? Hat Harry Luna nach einem Date gefragt? Hat Ronald dich nach einem Date gefragt?!", wollte ich aufgeregt wissen, doch meine Freundin schüttelte bloß entsetzt den Kopf.

„Es geht hier nicht um mich. Wie hast du denn geschlafen?", fragte Hermine während ein wissendes Grinsen ihre Lippen umspielte.

„Oh achso. Ich bin heute Nacht aufgewacht, konnte aber nicht mehr schlafen, also bin ich auf den Astronomieturm gegangen. Dort bin ich dann eingeschlafen", gab ich ehrlich zu, auch wenn ich zwei wichtige Teile ausließ. Den Feuerwhiskey und Draco.

„Alleine?", hakte das Mädchen unschuldig nach, wohlwissend, dass ich nicht alleine gewesen war.

Seufzend kraulte ich den Rücken meiner schwarzen Katze, noch nicht bereit, dem Mädchen die ganze Wahrheit zu gestehen.

„Ich weiß nicht, worauf du hinauswillst", erklärte ich trocken und versuchte mir nichts anmerken zu lassen, was mehr oder weniger gut klappte.

Hermine stand auf, Strich ihre Kleidung glatt und stellte sich in den Türrahmen, ehe sie amüsiert weitersprach.

„Mi Alma" ~ Draco Malfoy Where stories live. Discover now