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                         Lunas Sicht:
Ich kam wieder durch starke Schmerzen am Arm und an meinem Brustbein zu Bewusstsein. „Luna mach mal die Augen auf", hörte ich ein männliche Stimme. Ich öffnete etwas meine Augen. Meine Augen trafen auf zwei braune. Ein Mann lehnte über mir. Erschrocken rieß ich die Augen auf. „Ganz ruhig ich möchte dir nur helfen", sagte der Mann, seine Hand legte er auf meinen Bauch. Seine grell gelbe-orange-Jacke machte mir Kopfschmerzen. Was war nochmal passiert? „Blieb einfach liegen und bewege dich bitte nicht. Wo hast du denn überall Schmerzen?". Wo ich Schmerzen habe?! Mir tut alles weh! Ich versuche mich zu bewegen. Die starken Schmerzen machen mir zu schaffen, vorallem mein Kopf und mein Arm. Ich schaute zu meinen Arm. Ich bekam Panik als ich dort einen großen Ast rausragen sah. Ich begann zu schreien und wollte den Ast aus meinem Arm ziehen aber sofort wurde ich festgehalten. Ganz schlechte Idee von dem, wie ich erst jetzt erkannte, Sanitäter. Tränen schossen mir in die Augen und plötzlich war ich wieder die 6-jährige Luna die sich in genau der gleichen Lage befand.

Ich versuchte gegen die Sanitäter die mich auf den Boden hielten anzukämpfen und zu meiner Mama zu kommen die einige Meter entfernt von mir entfernt lag. „Mama Mama", schrie ich unter Tränen. Sanitäter waren um sie versammelt einer lehnte über ihr und drückte ihr rhythmisch auf den Brustkorb. Ein anderer verkabelte sie. Noch ein anderer stach ihr eine Nadel in den Handrücken und spritzte ihr etwas. „Ich will zu meiner Mama", schrie ich die Sanitäter an, die sich um mich 'kümmerten' und gab alles um die beiden Sanitäter von mir weg zu bekommen, doch sie hielten meine Hände fest auf den Boden fixiert. Ein Dritter kam zu mir unter Tränen flehte ich ihn an mich zu meiner Mama zu lassen, er kniete sich nur zu mir runter und sagte mir das ich jetzt nicht zu meiner Mama könne. Dann nahm er ein Nadelteil(Zugang), das gleiche was meine Mama grade auch in die Hand bekommen hatte.
Der Sanitäter der meinen linken Arm immer noch fixiert hielt rutschte etwas mehr nach oben. Der dritte machte einen Schlauch um mein Handgelenk. Wieso machte er das? Dann sprühte er eine Flüssigkeit auf meine Hand und nahm die Nadel zur Hand. Mir dämmerte was er vorhatte. Ich begann noch lauter zu schreien und mich loszureißen. Ich begann mit meinen Füßen nach den Sanitätern zu treten und tatsächlich erwischte ich einen der meinen Arm festhielt grade als ein schmerzhaftes Stechen in meinem Handrücken durch meinen Körper fuhr. Der Sanitäter ließ mich erschrocken los worauf ich es schaffte loszukommen, ich rieß die Nadel sofort wieder raus dann sprang ich auf und wollte zu meiner Mama rennen als ich von einem der Sanitäter gepackt wurde. „Mama", schrie ich ihr zu. Sie sollte mich retten. Aber sie reagierte nicht. Sie lag mit geschlossenen Augen auf der Straße. Immernoch drückte der Sanitäter auf meiner Mama rum. Ich schaute der Szene zu. „Aufhören", hörte ich den Sanitäter, der auch neben meiner Mama kniete sagen worauf der andere Sanitäter die Hände von meiner Mama  nahm und auf die Uhr schaute.
Wieso wollten sie aufhören umd votallem mit was? Was hatte das zu bedeuten? Warum bewegt Mama sich immernoch nicht? Wieso ist sie so blass? Warum hebte sich nicht ihr Brustkorb? Warum piept das Gerät, an das sie angeschlossen ist immernoch so laut?
Der Sanitäter drehte sich kurz zu uns und schüttelte den Kopf. Dann schaltete er das Gerät, dass eine grade Linie zeigte
aus und stand auf. Was war los? Was hatte das alles zu bedeuten?
Plötzlich wurde ich weggezerrt. Ein Sanitäter zog mich weg Richtung Rettungswagen. Ich schrie und versuchte mich wieder zu wehren ich begann nach dem Sanitäter zu beißen und treten, er verstärkte seinen Griff dadurch noch mehr.
„So kleine jetzt reichts mir, Beruhigungsmittel", sagte er wütend als ich ihn gegen das Schienbein trat, derweil legten die Santiäter eine Decke über meine Mama.
Der Griff des Sanitäter um meinen Körper wurde schmerzhaft fest. Ich sah aus dem Augenwinkel wie ihm eine Spritze gereicht wurde und er sie an meinen Arm hielt. Ich schrie was das Zeug hielt, aber das brachte nichts der Sanitäter versenkte die Spritze in meinem Arm. Es tat weh, aber ich hatte keine Chance. Ich schrie weiter und kämpfte gegen der Sanitäter der mich einfach fixiert weiter an sich drückte.
Langsam merkte ich wie meine Kraft verschwand, es dauerte nicht lange bis ich ruhiger wurde. Ich kämpfte nicht mehr gegen den Sanitäter an, ich war einfach nur müde und kraftlos. Meine Beine fühlten sich wie Wackelpudding an.
„Geht doch", sagte der Sanitäter genervt zufrieden und nahm mich einfach auf den Arm. Ich blieb ruhig und fühlte mich ganz leicht. Ein letztes mal sah ich zu meiner Mama dann wurde ich in den Krankenwagen gebracht, ich wurde verkabelt und mir wurde eine Nadel in die Hand gejagt, alles ließ ich einfach so über mich ergehen.
Die Sanitäter schwiegen während sie an mir rumwerkelten. „Wo hast du Schmerzen?", fragte mich der Sanitäter nach einer Weile. Es fiel mir schwer zu sprechen und die Müdigkeit machte mir zu schaffen aber ich durfte nicht schlafen, suf keinen Fall!
"Mama", bekam ich nur raus. "Sie ist tot", sagte der Sanitäter der mich vorher festgehalten emotionslos zu mir.
"Nein", sagte ich unter Tränen. Das konnte nicht war sein. "Doch", sagte der Sanitäter und drehte sich kurz vor mir weg. Ich hasste ihn so sehr Tränen der Trauer und Wut begannen in mir aufzusteigen.
Wie konnte er nur so gelassen reagieren? Es ging um meine Mama! Ich wollte sie sehen. Aber mein Körper hörte nicht auf mich.
Der Sanitäter drehte sich mit einer Spritze wieder zu mir. "So hast du jetzt Schmerzen oder nicht?", fragte er mich.
Ob ich Schmerzen hatte? Und wie. Mein kopf dröhnte. Meine Arme taten von dem festhalten weh und mein linkes Handgelenk tat auch weh.
"Lass mich",  flüsterte ich nur sauer. "Okay dann nicht, ist ja nicht mein Problem wenn du Schmerzen hast", sagte er zuckte mit den Schultern und legte die Spritze wieder weg. Da hatte ich lieber Schmerzen als diesen blöden Sanitäter zu fragen ob er mir was geben könnte!
Ich konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten die Schmerzen, die Wut auf diese Sanitäter, die Hilflosigkeit und vorallem der Tod meiner Mama machten mir zu schaffen, ich versuchte den Tränensturm aufzuhalten. Ich wollte jetzt wirklich nicht vor den Sanitätern weinen.
"So wir fahren los", sagte der Sanitäter nach wenigen Sekunden, zwei von den beiden stiegen aus dem Krankenwagen. "Nein, ich will zu meiner Mama", wiedersprach ich und versuchte aufzustehen aber ich hatte einfach nicht die Kraft dazu.
"Die wirst du nicht mehr sehen, sie ist nicht mehr da", sagte der Sanitäter und drehte sich wieder zu mir. Wieso musste er das immer und immer wieder sagen? Ich brach endgültig zusammen und begann zu weinen. Ich konnte nicht mehr. Der Sanitäter sah mich kurz an schüttelte dann ungläubig den Kopf und widmete sich meiner Hand zu. "Fass mich nicht an", sagte ich leiser als ich wollte. "Jetzt hab dich mal nicht so ich helfe dir und hör auf zu weinen sei lieber froh das es nicht dich getroffen hat", sagte er wütend. Das ging zu weit. Er sollte aufhören mich anzufassen! Ich wollte mich wehren aber ich konnte nicht. Ich war hilflos. Ich merkte wie sich der Krankenwagen in Bewegung setzte. Ich weinte stumm und starrte auf die Decke des Krankenwagens. Von dem Moment an schwor ich mir mich nicht mehr einen Sanitäter oder Arzt anzuvertrauen. Sie waren hinterhältig, gefühlskalt und gemein. Irgendwann übermannte mich die Müdigkeit und ich schlief ein.

Gefunden und doch verlorenWhere stories live. Discover now