36 - Annabell

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Ich pustete mir eine verirrte Strähne aus dem Gesicht und versuchte zu lächeln, was mir aber nicht wirklich gelang. Die Menschen strömten zu mir und überschütteten mich mit Fragen. Anscheinend war viel passiert. Aber das Einzige, das ich jetzt wissen wollte war, wo Gian war. Sie ließen mich nicht zu Wort kommen. Irgendwann schob sich ein Mann durch die Menge, derselbe, der die Tür geöffnet hatte, und zog mich von meinem Stuhl hoch. Mit seiner Hand im Rücken ging ich aus dem Haus. Draußen wartete schon ein Aircar auf uns. Ich setzte mich auf den Rücksitz und wir fuhren los. Stille umhüllte mich. Ich hatte ein unangenehmes Rauschen ihm Ohr und alles wirkte wie durch Watte gedämpft.

Zeit verstrich.

Gedanken verstrichen.

Wir kamen an. Ich wusste nicht wo, aber der Mann stieg aus und ich tat es ihm gleich. Wir standen vor einem Wolkenkratzer. Wir waren nicht sehr weit gefahren, deswegen nahm ich an, dass wir uns noch immer Zentrum befanden. Der Mann hielt mir die große Flügeltür auf und ich trat in eine ungewöhnlich schlichte Eingangshalle.

„Es tut mir leid, aber Sie müssen noch ein paar Formalitäten mit uns klären. Natürlich hat das noch ein paar Tage Zeit, doch es wäre für uns alle am besten, wenn wir diese Sachen so schnell wie möglich hinter uns bringen...", sagte der Mann in die Stille hinein, „Bitte folgen Sie mir." Dann schritt er voran. Noch immer wusste ich nicht, was ich hier zu suchen hatte.

Was war alles passiert während ich gefangen gewesen war?

GefangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt