18 - Annabell

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Die restlichen Nachrichten handelten davon, wie man aus Wolkenkratzern fliehen und Menschen überreden konnte. Alles, was passiert war. Mein Vater verhandelte mit dem Konzept darüber, ob ich leben durfte. Aber das Konzept wollte, dass ich starb. Alle waren gleich. Gleichberechtigt. Niemand sollte verschont bleiben, nur weil er reicher oder berühmter war als andere. Mein Vater hatte vorgeschlagen, mich für den Rest meines Lebens zu Hause einzusperren und nur mit Überwachung auf die Straßen zu lassen. Dann könnte ich schließlich nichts machen. Aber das hatte das Konzept abgelehnt. Sie wollten kein Risiko eingehen.

„Wie soll es jetzt weitergehen?", fragte ich. Denn ich hatte nicht die geringste Ahnung, was Gian jetzt tun wollte. Sollten wir für immer in diesem Hotel hocken?

„Wir müssen abwarten. Solange nichts geklärt ist, werden wir wohl hier bleiben müssen."

Das bedeutete wohl weitere Tage der Langeweile.

Piep. Piep. Piep.

Eine neue Nachricht von: Lilo Caischjow (Hausangestellte)

Gian, pass ab jetzt gut auf dich und Annabell auf... Das Konzept hat dem Präsidenten den Krieg erklärt. Nicht direkt, aber verdeckt. Sie wollen nicht mehr heimlich Menschen umbringen. Die Welt wird besser und nur Mr. Lannen heimst das Lob ein. So hat es der Leiter des Konzepts ausgedrückt.

Das Konzept will sich gegen den Präsidenten auflehnen. Aber eigentlich dürfte er das gar nicht wissen. Eben war sein Spion, Mr. Smith, da und hat ihm das alles berichtet. Ich war versucht, dem Spion zu erzählen, wo ihr seid. Er hat mich gefragt, ob ich es wisse. Er war sehr besorgt um euch, denn er mag euch sehr ... Nur deshalb hat er Annabell angelogen. Um sie zu schützen.

Und, Gian? Erzähl es Annabell lieber. Sie ist nicht dumm. Außerdem ist sie meine beste Freundin. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass sie es nicht weiß. Wir erzählen uns doch immer alles...

Ich liebe dich

Lilo.

GefangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt