☀️ Alles eine Frage des Genres

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Die Bedeutung des Genres ist eigentlich nicht zu unterschätzen: Mit der Einordnung deines Textes in ein Genre gibst du nicht nur deiner Geschichte eine Richtung, sondern verrätst auch deinen LeserInnen, was sie ungefähr von deinem Text zu erwarten haben.

Doch das Genre ist nicht nur wichtig, um deine Zielgruppe zu finden – auch Verlage und der Buchhandel sind erpicht darauf, Bücher einem bestimmten Genre zuzuordnen (denk an die Regale in deinem liebsten Buchladen!).

Aber die genaue Kenntnis des Genres deiner Wahl kann noch weitere Vorteile haben: Zum Beispiel kannst du die Merkmale und Klischees des Genres nutzen, um in deinem Text gerade damit zu spielen, oder sie auf eine originelle Art umzusetzen. Denn Bücher, die alle Klischees des Genres abarbeiten und mit nichts Neuem um die Ecke kommen, können schnell als einfallslos empfunden werden. Bücher, die jegliche Genrekonventionen ignorieren, können LeserInnen aber ebenso enttäuschen.

Du siehst, es ist alles nicht ganz einfach, aber das bekommen wir hin 😉. Festzuhalten ist: Das Genre und dessen Konventionen und Merkmale genau zu kennen, kann also sinnvoll sein, noch bevor du mit dem Schreiben beginnst. Und: Beinahe jedes Genre hat mehrere Subgenres, zwischen denen die Grenzen oft fließend sind.

Bestimmt wird dir das meiste, was in diesem Kapitel behandelt wird, schon bekannt vorkommen. Wenn du aber trotzdem einen Überblick haben möchtest, komm gerne mit auf eine kurze Reise durch die meiner Meinung nach größten Genres (und Subgenres) der fiktionalen Literatur!

(Leider muss ich nicht-fiktionale Texte diskriminieren, weil ich mich damit nicht so gut auskenne und vermute, dass der Fokus hier eher auf den fiktionalen Texten liegt. Sorry!)

Romance:

Im Mittelpunkt steht die Liebe zwischen zwei (oder mehr) Hauptfiguren. Diese Liebe ist mit Schwierigkeiten und Konflikten verbunden, die im Laufe des Romans gelöst werden müssen. In jedem Fall ist dieses Genre von sehr viel Herzschmerz geprägt.

Young Adult:

In diesen Liebesromanen sind Teenager die Hauptfiguren, weshalb es meistens um die erste Liebe geht. Beispiel: "Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen." von Ava Reed.

New Adult:

Hier sind die Hauptfiguren zwar keine Teenager mehr, aber so richtig erwachsen sind sie auch noch nicht. Meistens sind sie in ihren Zwanzigern, gehen auf die Uni oder aufs College und sind gerade dabei, sich nach ihrem ersten großen Schritt ins Erwachsenenleben zurechtzufinden. (Ich bin sicher, es ist wahrscheinlich eins der populärsten Genres im Moment). Beispiel: "Begin Again" von Mona Kasten.

Regency Romance:

Eine Liebesgeschichte, die sich in den Adelskreisen des 18. Jahrhunderts abspielt. Beispiel: "Stolz und Vorurteil" von Jane Austen.

Erotische Romane:

Wie wahrscheinlich jeder hier weiß, ist hier die explizite Darstellung erotischer Beziehungen und Szenen in diesem Genre zentral. Beispiel: "Fifty Shades of Grey" von E L James.

Familienroman:

Im Zentrum dieses Romans stehen die Geschichte, die Geheimnisse und die Verhältnisse einer Familie. Die Handlung ist dabei meist über mehrere Generationen hinweg gestaltet.

Krimi:

Im Mittelpunkt des Krimis steht ein Verbrechen, in dessen Zusammenhang mehrere Rätsel auftauchen. Hauptfigur des Krimis ist in den meisten Fällen die Ermittlerfigur, der wir bei der Aufklärung des Verbrechens und dem Lösen aller Rätsel folgen.

Hier gibt es so viele wichtige Subgenres, dass ich sie nicht alle mit eigener Erklärung aufführen kann. Hier ein paar Beispiele:

- Landhauskrimi (Ein Rätselkrimi, der fast ohne Brutalität auskommt. Beispiel: Die meisten von Agatha Christie!)

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⏰ Last updated: Jun 13, 2023 ⏰

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