Die lösung

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Blind tastete ich nach meinem Wecker der nicht aufhören wollte zu klingeln. Nach kurzer Zeit schlug ich wahllos auf den Tisch bis ich es scheppern hörte und der Wecker endlich seine ruhe gab.

Es sind jetzt schon zwei Wochen vergangen und meine Mutter hat immernoch keine lösung gefunden. Ich wusste sie tat alles was sie konnte aber ich denke sie sollte es einfach lassen. Ich war blind und damit mussten wir klar kommen.

Ich merkte das sich meine Familie damit schwer tat vorallem mein kleiner Bruder der sich immer wieder entschuldigte für all die male wenn er mir was süßes geklaut hatte oder mir auf die nerven gegangen ist oder meine kleine Cousine die seit kurzem jede nacht bei mir schlief weil ich nicht mehr so oft mit ihr raus ging ärgerte.

,,Bellona?" Fragte ich in die stille hinein doch keiner antwortete woraufhin ich über die schon längst kalte bettseite glitt was mich seufzen ließ.

Ich hasste die morgende an denen ich alleine die Treppen runter lief weil alle immer so besorgt wirkten. Ich spürte das einfach aber nach dem dritten mal hatte keiner mehr gefragt ob ich hilfe bräuchte. Ich wollte kein Sozialfall sein ich wollte frei leben.

Ich wollte mein altes Leben. Das Leben wo ich Morgens aufstehen musste nur um meine süßen erst klässler durch den Tag zu bringen ehe ich Mittags und am Wochenende Tennis training hatte oder meiner Mutter half.

Aber seit ich nun blind war war alles nicht mehr so einfach. Ohne die hilfe hatte meine Mutter noch mehr zu tun deswegen hatte sie sich auch eine Haushilfe holen müssen auch wenn sie dagegen erst protest einlegte.

Sie hieß Maria und war wirklich super nett. Ich dachte solche Menschen mochten ihren Job nicht aber sie ging förmlich darin auf und unternahm so viel es ging mit den Kindern oder half mir wenn sie nicht gerade Kochte.

Meine Mutter war währenddessen schon so konnte man es zumindest nennen besessen davon doch irgendwen zu finden der mir irgendwie helfen konnte und mir die Hoffnung gab das ich das Sonnenlicht irgendwann wieder sah.

Erst durch diesen Unfall vor wenigen Monaten habe ich gemerkt wie wertvoll das Leben ist. Ich habe es geliebt meiner Mutter zu zu sehen wie sie lachte und tanzte wenn wir unsere Familien Abende hatten. Vermissen tue ich auch die Momente in denen ich nicht anders kann als zu lachen wenn mein kleiner Bruder mal wieder meine Mutter ärgert.

Es sind so viele sachen die ich bevor ich blind wurde machen konnte aber jetzt ist mein leben eingeschränkt. Ich kann kein Tennis mehr spielen, meine Lieblingsserie ist nichts weiter als ein Hörspiel und ich werde nie jemanden finden der mich so liebt. Ich meine wer will schon eine blinde? Alle schauen nur noch aufs aussehen oder sind aufs Geld aus.

,,Guten Morgen Kate lass mich dir doch helfen" Bat Maria als ich versuchte die Treppen runter zu gehen was ich mit einem lächeln ab.

,,Schatz! Guten morgen Bellona musste leider wieder zu ihrer Mutter aber sie kommt heute Mittag vorbei" Ließ meine Mutter mich wissen als sie mich in ihre arme zog.

,,Mom! Nicht bitte lass das... Ich bin blind ich will nicht so behandelt werden ich bin doch immernoch die alte Kate" Wehrte ich mich dagegen.

,,Natürlich tut mir leid.. Hör zu da ich leider ab nächste Woche wieder arbeiten gehen muss und Maria dir auch nicht den ganzen Tag helfen kann habe ich jemanden beauftragt der dir den ganzen Tag zur seite stehen wird damit du nicht so alleine bist" Zögerte meine Mutter zu sagen.

,,Mom ich kann das hier auch ganz alleine wirklich ich brauch keine hilfe" Machte ich ihr klar während ich mir einen weg zur Küche suchte. Wie gut das ich dieses Haus und die einrichtung schon seit jahren kannte.

,,Na gut aber sie wird trotzdem kommen sie wird hier auch Wohnen solange bis wir eine lösung gefunden haben" Erwiederte sie während ich hörte wie sie sich entfernte.

,,Ist sie weg?" Zögerte ich zu fragen als ich an der Theke stand und einen schrank öffnete um ein Glas raus zu holen welches mir aber plötzlich aus der Hand glitt und mich heftig zusammen zucken ließ als es klirrend zu boden fiel.

,,Ja sie ist weg... Lass mich dir helfen Kate" Bat Maria als ich auch schon hörte wie meine Mutter in die Küche geeilt kam.

,,Was ist passiert? Hast du dich verletzt?" Fragte besorgt wirkend während ich ins nichts sah und nicht verhindern konnte das mir Tränen über die Wangen liefen.

,,Mom ich schaffe das nicht alleine... Es tut mir so leid" Wimmerte ich ehe ich auch schon ihre arme um mich spürte und sie mich aus dem Raum zog.

,,Es war nur ein Glas Schatz das wird schon aller Anfang ist schwer das ist völlig in Ordnung" Erwiederte sie und drückte ihre Lippen auf meine Stirn nachdem sie mich auf die Couch gedrückt hatte.

Das Klingeln ihres Handys unterbrach mich gerade als ich etwas sagen wollte woraufhin ich sie bat das Gespräch anzunehmen immerhin sollte sie nicht wegen mir ein vielleicht wichtiges Gespräch verpassen.

Vor knapp drei Monaten war ich noch so ein glückliches Mädchen und ging nichts ahnend aus dem Haus. Dachte alles würde gut laufen und ich freute mich auf das Turnier.

Ich weiß noch das ich mich auf die Überraschung freute die meine Mutter für mich hatte die sie mir dann aber im Krankenhaus gab.

Sie gab mir einen neuen Tennis schläger und ein neues outfit. Naja vielleicht brauche ich das irgendwann wieder auch wenn ich das bezweifle.

,,Schatz du wirst es nicht glauben aber ein Arzt aus Kalifornien hat sich gerade gemeldet und er meinte das er dir helfen könnte" Ließ meine Mutter mich aufgeregt wirkend wissen was mich kurz zusammen zucken ließ.

Hoffnung?

Trust, Love and HopeWhere stories live. Discover now