Ten

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Ten:
ein Kuss, den ich nie wieder aus meinem Gedächtnis verbannen kann

Am nächsten Morgen brachten Perry und ich Kiera in ihre neue Schule – weil wir Eltern im Sekretariat noch etwas unterschreiben sollten

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Am nächsten Morgen brachten Perry und ich Kiera in ihre neue Schule – weil wir Eltern im Sekretariat noch etwas unterschreiben sollten.

Und als wir gerade auf dem Schulhof standen, um uns von ihr zu verabschieden, wie es Mutter, Vater und Kind nun mal machten, klingelte es zur ersten Pause.

Und bevor noch ein Schüler auf dem Schulhof war, tauchte er aus diesem Gebäude auf.

Er war groß, größer als Steve. Er hatte schwarze Haare und einen leichten Dreitagebart. Er trug Blazer und eine äußert teuer aussehende Jeans. Zudem war er äußerst bleich. Ich schätzte ihn auf Ende dreißig. Und er konnte hier als Lehrer durchgehen. Beziehungsweise war er wahrscheinlich ein Lehrer. Nur die Tatsache, dass er uns drei ansah, als würde er uns gleich aufessen wollen, ließ mich ins Schwitzen geraten. Ich meinte, er kam aus dem Gebäude und sah uns direkt? Was war das für einer? Ich kam aus einem Gebäude und konzentrierte mich eigentlich auf anderes, als auf neue Menschen.

Das merkwürdigste an ihm war, dass er blaue Augen hatte. Denn sie sahen – selbst aus Entfernung – irgendwie unnatürlich aus. Als wären es vielleicht Kontaktlinsen oder so.

Ich lächelte und tat so als ob ich total verliebt in Perry war. Was mir ziemlich schwerfiel. „Liebling, uns beobachtet jemand", sagte ich, lehnte mich an ihn.

„Wo denn?", raunte er mir zu und sah sich ebenfalls leicht um, während er mit Kiera sprach. „Und du bist dir sicher, dass du auf diese Schule möchtest, Kleines?"

„Ja, Dad", nörgelte sie lachend. „Das ist eine tolle Schule."

„Da vorne", raunte ich ihm zu. „Typ mit blauen Augen und Dreitagebart", flüsterte ich. Doch als er mich erneut ansah, zuckten seine Mundwinkel als er mich musterte.

Nur dann, als er mir kurz in die Augen sah, leuchteten seine Augen kurz rot auf.

>Hä? Ein... Vampir?

„Hi", formte er mit den Lippen und ich zog die Brauen zusammen, ehe ich mich an Perry wandte.

„Schatz, das Büro wartet", sagte ich. „Wir sollten Melina ihrem ersten Schultag überlassen." Ich löste mich von Perry, trat auf Kiera zu und strich ihr eine Strähne hinters Ohr. „Melina, stell nichts an."

Sie verdrehte ihre Augen. „Mum, wann kam dies je vor?"

Ich verdrehte auch meine Augen, ehe ich mich an Perry wandte, der Kiera breit anlächelte und ihr dramatisch zuwinkte, was sie erwiderte, ehe wir anfingen, uns vom Acker zu machen.

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„Was hast du?", fragte Perry verwirrt als ich seufzte und meine Hand in seine legte.

„Ich krieg kaum Luft", gestand ich leise. „Mich macht der Typ da hinten kirre."

„Okay, timeout." Ich gab einen erstickten Laut von mir als er mich drehte und dann zu sich zog. „Ich werde zwar meine nächste Tat aufs äußerste bereuen, aber es wird dich ablenken."

„Wie bitte?", sah ich zu ihm hoch, schaute total verwirrt, ehe er seine Hände um mein Gesicht schmiegte. „Was tust-", und plötzlich drückte er seine Lippen auf meine.

>Oh, das ist nicht sein ernst.

Ich nuschelte als er mich küsste, wurde aber tatsächlich abgelenkt. Wieso war Perry ein guter Küsser? Ich seufzte, entspannte mich tatsächlich etwas. Seine Zunge fuhr leicht die Konturen meiner Lippen nach, sodass ich unwillkürlich nochmal seufzte und meine Arme um seinen Nacken schlang. Mein Körper war auch nur ein Körper. Da war es egal, was ich mir dachte.

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„Wo wart ihr so lange?", hob Natasha nicht mal ihren Kopf.

„Unterwegs", sagte ich, öffnete meinen Zopf. „Ich gehe mir jetzt-"

„Den Mund ausspülen?", sah mich Perry an und ich sah ihn an.

„Ja", sagten wir dann unisono und machten uns gleichzeitig auf den Weg ins Bad. Nur als wir davorstanden ging die Tür nicht auf.

„Rogers duscht gerade!", rief Louise aus dem Wohnzimmer. „Ihr werdet euch noch gedulden müssen."

„Fuck", murrte ich, fuhr mir über die Lippen und sah zu ihm hoch. „Du wirst Cheryl niemals davon erzählen, ist das klar?"

„Sie bringt mich um, wenn ich Einzelheiten über Missionen ausplaudere", sagte er. „Ich glaube nicht, dass dies jemals jemand erfährt", stellte er leise klar.

„Gut."

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Datum der Veröffentlichung: 22.09.2019 18:54 Uhr

》Life of agents《| Part III || STEVE ROGERSWhere stories live. Discover now