One

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One:
der erste intime Moment in meinem Leben

One:der erste intime Moment in meinem Leben

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„Hey, Cullen." Steve lächelte mich an und vergrub seine Hände in den Hosentaschen als er auf mich zukam und vor mir stoppte, ehe er mich doch noch umarmte.

„Hey, Rogers", gab ich zurück, lächelte etwas atemlos.

„Welchen Film sehen wir uns heute an?", fragte er nach als wir uns auf den Weg zum Parkplatz machten.

„Ich dachte an ‚Zurück in die Zukunft' Teil eins", erzählte ich ihm. „Und wenn wir dazu noch kommen Teil zwei", fügte ich hinzu, sah von der Seite zu ihm auf. „Das stand doch noch auf deiner Liste", sagte ich. „Oder?"

„Ist das nicht der Film über die Zukunft aus den Sechzigern?", fragte er neugierig.

„Achtzigern", korrigierte ich ihn. „Und es geht auch um die Zukunft, ja", erklärte ich ihm. „Es ist ein witziger Film, also komm", meinte ich, zog ihn in die Richtung, wo mein Auto parkte.

„Treffen wir uns bei dir?", hakte er nach und ich nickte als ich in mein Auto stieg und er auf sein Motorrad.

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Ich fuhr volle Absicht schnell die Abkürzung zu mir. Damit ich mir noch die Zähne putzen konnte. Mein Abendbrot hatte aus einem Knoblauchbrot bestanden, das Natasha und ich uns in einem Bistro in Thailand geholt hatten, bevor wir zurückgeflogen waren. Ich wollte nicht unbedingt mit Mundgeruch den Abend neben Steve verbringen.

Zudem sah ich mit meinem unordentlichen Zopf grässlich aus. Ich hatte mich zwar bei Shield umziehen können und den dreckigen Anzug nur noch in einer Sporttasche, aber das musste ja nicht unbedingt sein. Ich öffnete mein Haar, hielt es mir für eine Katzenwäsche unter den Wasserhahn und seifte mir schnell einmal die Haare ein, ehe ich sie direkt wieder auswusch und dabei ins Waschbecken spuckte, um die überschüssige Zahnpasta aus meinem Mund zu entfernen.

Als ich danach ins Schlafzimmer lief, riss ich mir mein Shirt vom Körper, zog mir mein Pyjamashirt an und schlüpfte in eine gemütliche Jogginghose.

Ich machte sie gerade zu, da klingelte es auch schon. So lief ich zu meiner Haustür, machte unten auf und ließ ihn nach oben.

„Wo warst du so plötzlich?", fragte Steve irritiert. „Ich habe dich an einer Ampel verloren."

„Ich habe eine Abkürzung genommen", antwortete ich gleichgültig, sah auf seine Haare, die ihm schon wieder ein wenig in die Stirn fielen. Das wirkte niedlich. Und doch irgendwie... heiß. „Also? Willst du nicht reinkommen?", fragte ich um die peinliche Stille zu durchbrechen – und weil er noch immer mitten in der Tür stand.

„Eh, ja", meinte er und machte die Tür hinter sich zu, während ich schon mal ins Wohnzimmer vorlief.

„Dann geh schon mal ins Wohnzimmer. Ich mach nur noch schnell Popcorn", rief ich, während ich vom Wohnzimmer aus dann in die Küche lief.

„Übrigens hübsches Outfit", schmeichelte Steve mir als er an der Küche vorbeilief.

„Nur für dich, Chérie", scherzte ich.

Mit Popcorn dann in der Hand lief ich zurück und pflanzte mich neben Steve, der schon gespannt zum Fernseher sah. Seufzend stand ich dann wieder auf, weil ich vergessen hatte, alles reinzulegen und holte dies nach. Und dann fiel mir ein, dass ich dazu noch gar nicht gekommen war. Ich fühlte mich dabei irgendwie allerdings die ganze Zeit beobachtet.

„Was ist das für ein Geruch?", fragte Steve als ich mich wieder neben ihn setzte und mit der Fernbedienung auf play drückte.

„Huh?", machte ich, sah auf den Tisch. „Das Popcorn?"

„Nein", schüttelte er den Kopf, schnupperte laut, ehe er die Augenbrauen zusammenzog und sich zu meinem Haar vorbeugte. „Hast du eine Mandarine gegessen?"

Ich zog ebenfalls meine Augenbrauen zusammen, stellte dann aber einige Sekunden später fest, was er roch. „Oh, du meinst mein Shampoo", sagte ich ihm, sah lachend zum Fernseher. „Ja, ich hatte mir mal ein neues Shampoo zugelegt."

„Hm", machte er. „Riecht jedenfalls gut", sagte er.

„Ich schreib dir später die Marke auf", scherzte ich und er schmunzelte.

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Nachdem wir uns den ersten Teil von Zurück in die Zukunft angesehen hatten, legte ich gerade den zweiten Teil ein, als Steve gähnte.

„Möchtest du nach Hause?", hakte ich nach.

„Nein, geht schon", winkte er ab, gähnte nochmal. „Nur Sauerstoffmangel."

>Das sag ich auch immer.

Ich setzte mich wieder neben ihn, seufzte und rutschte tiefer in meine Couch. „Wie fandst du den ersten Teil?"

„Unterhaltsam", nickte er als ich ihn kurz ansah. Danach sah ich sofort wieder nach vorne. „Aber ich finde es immer unterhaltsamer, wie du auf Filme reagierst."

Ich rollte mit den Augen. „Steve, du sollst nicht mich, sondern den Film anschauen." Ich zog meine Brauen zusammen als er nichts erwiderte, sah zu ihm hoch und zuckte dann zusammen als ich bemerkte, dass er mich ansah.

„Das tue ich", versicherte er mir. „Ich sage nur, dass du aber immer bessere Reaktionen von dir gibst als die Schauspieler."

„Ach ja?", drehte ich mich ihm zu.

„Ja", lächelte er. „Deine Mundwinkel zucken, wenn du eine Stelle in Filmen toll findest. Meistens sind's Liebesszenen." Ach echt? „Du schmunzelst, wenn's dich amüsierst", fuhr er fort. „Und du kräuselst deine Nase ganz leicht, wenn dir etwas missfällt oder du etwas eklig findest."

„Ach echt?", hob ich beide Augenbrauen. „So habe ich das noch nie mitbekommen."

„Vielleicht weil du dich nicht selbst miterlebst", entgegnete er leise, ehe er seine Hand hob, mir eine Strähne hinters Ohr strich.

Ich biss mir auf die Unterlippe als ich allein nur durch diese Berührung merkte, wie mein Libido sich vergnügt meldete. In den letzten Wochen hatte ich verhaltensmäßig zu sonst echt häufig Sex mit mir selbst gehabt. Und das Steve dabei meine Fantasie auch noch anheizte, war anscheinend für niemanden ein offenes Geheimnis außer Natasha.

Ich schluckte als ich kurz auf seine Lippen sah. „Steve?", hakte ich nach.

„Ja?"

„Stellst du dir manchmal auch die Frage, was wäre, wenn?"

„Kommt auf das was wäre, wenn an", antwortete er mir und ich schluckte erneut als ich mitbekam, wie er auch mir kurz auf die Lippen sah.

„Naja", ich spürte, wie mein Puls in die Höhe schoss, als ich mit dem Gedanken spielte, ihm die Wahrheit zu sagen. Nur dann – ehe ich mir eine Ausrede einfallen ließ – war mein Mund wieder schneller als mein Hirn. „Was wäre, wenn ich dich hier und jetzt küsse."

Einige Sekunden danach, während ich mir – mich innerlich verfluchend – auf die Unterlippe biss, legte er den Kopf schief. „Ich sagte, kommt auf das was wäre, wenn an", meinte er. „Aber ist das ein was wäre, wenn?", hakte er nach.

Ich blinzelte. „Keine Ahnung", gestand ich.

„Gut", nickte er. „Ich habe nämlich auch keine Ahnung."

Ich hätte schwören können, dass wir uns im nächsten Moment geküsst hätten. Wenn es nicht geklingelt hätte als er sich leicht vorbeugte und ich meine Augen hatte schließen wollen.

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Datum der Veröffentlichung: 22.09.2019 18:23 Uhr

》Life of agents《| Part III || STEVE ROGERSWhere stories live. Discover now