Nine

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Nine:
das Schicksal ist nicht gerade fair in letzter Zeit

Ich war irritiert als ich eine Frau vor mir sah und auf mich herabschaute

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Ich war irritiert als ich eine Frau vor mir sah und auf mich herabschaute. Ich hätte es verstanden, wenn sie so geguckt hätte, als wollte sie mich töten. Doch diese Frau hier schaute so liebevoll drein, dass mir zum Kotzen zumute war.

„Oh, Ginevra." Ich rümpfte meine Nase. „Du siehst wundervoll aus, in deinem neuen Kleid", rief sie, hüpfte lachend auf der Stelle herum, während sie in die Hände klatschte. Ich wusste nicht recht... Hatte sie sie noch alle? Ich trug kein Kleid. Jedenfalls erinnerte ich mich daran nicht. „Eine Sache fehlt aber noch", überlegte sie, tippte sich mit dem Zeigefinger gegen ihre rosafarbenen und vollen Lippen. Diese hätte ich auch gerne.

Nur dann, als ich ihrem Finger folgte, der ihren Hals hinabfuhr, öffnete ich meinen Mund. Sie fasste sich an den Hals und löste eine Kette. Meine Kette. Woher hatte sie sie?!

Sie legte sie mir um den Hals, lächelte. Und gerade als sie ihren Mund für ihren nächsten Satz öffnete, wurde mir schwarz vor Augen.

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Ich zuckte zusammen als ein Klopfen ertönte.

Ich schlug die Augen murrend auf, sah aus dem Fenster. Huh? Fenster?

Ich sah mich irritiert um, ehe ich mitbekam, dass ich im Auto eingeschlafen sein musste.

„Ja?", fuhr ich das Fenster herunter.

Steve biss sich auf die Unterlippe, verschränkte die Arme am Fenster und beugte sich zu mir hinab. „Möchtest du nicht lieber in einem warmen Bett schlafen, als im kalten Auto?"

„Es ist Herbst und noch warm genug." Ich gähnte, strich mir mein Haar zurück. „Wie viel Uhr?"

„Zwei."

„Zwei erst?"

„Nachts", fügte er mit ran. „Ich konnte nicht schlafen, ohne zu wissen wo du bist und wollte mich... naja, gerade auf den Weg machen, dich zu suchen." Ich seufzte. „Bitte, komm mit hoch."

Ich schüttelte den Kopf. „Ist reine Zeitverschwendung", steckte ich den Autoschlüssel zurück ins Zündloch.

„Ginny-"

„Nein."

„Es sind alle im Bett."

„Trotzdem nicht."

„Ginny-"

„Ich sagte, nein", sah ich zu ihm hoch.

„Ich schwöre bei Gott, ich zerre dich aus diesem Auto", stellte er klar. „Ich möchte auch in Ruhe schlafen können, ohne mir Gedanken machen zu müssen, dass du hier nachts irgendwo rumfährst."

„Ich fahre ja nicht rum, ich schlafe im Auto", klärte ich ihn auf, hob beide Augenbrauen. „Und rühr mich an und ich schreie", fügte ich hinzu.

》Life of agents《| Part III || STEVE ROGERSWhere stories live. Discover now