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Minho

Es war komisch, wie Jisung mich letztes Wochenende einfach wieder abwies. Ich durfte weder bei ihm schlafen, noch wollte er bei mir sein. Ich muss ihn einfach kurz reden stellen, doch klar versuchte er sich davon freizuschaufeln und ging auf einen gegen Angriff über, als ich direkt anfangen wollte.

"Ich will dich, Minho, bitte fick mich jetzt", raunte er mir entgegen. Ich wollte mehr eine Antwort von ihm hören, aber leider überschüttete er mich mit seinem Charme. Er kam heute eh schon etwas später als sonst zu mir.

Er wusste genau, wann ich Feierabend habe und dennoch kam er eine halbe Stunde später. Dass der Herbst über das Land zog, spürte man deutlich. Überall lag schon das ganze bunte Laub, die Bäume verloren ihre Blätter und ich verlor meinen Verstand wegen dieses Jungen.

Einmal lasse ich ihn davon kommen, aber das nächste Mal werde ich sicher nicht schwach werden und will dann eine Erklärung.

Wie immer verfrachtete ich ihn in das Schlafzimmer, schmiss ihn schließlich komplett nackt auf das Bett und zog ihn zum Rand des Bettes, vor sodass ich mich hinkniete, um mit meiner Zunge Vorarbeit zu leisten, kreiste mit quälenden Zügen über sein schön dehnbares Loch und hörte ihn stark die Luft einziehen.

Meine Finger kamen nur wenig später zum Einsatz, nahmen ihn richtig ran. An diesem Abend nahm ich ihn auch richtig ran.

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"Minho? Minho?" Sofort sah ich verwirrt auf und suchte nach der Stimme. "Ja, was?", fragte ich und sah dann Changbin neben mir stehen. "Gott, du bist ja gar nicht bei der Sache. Was ist denn los in letzter Zeit mit dir? Du bist so launisch und abwesend. Schläfst du eigentlich genug? Muss ich mir Sorgen machen? Vor allem hast du ein Kaffeefleck!", machte er darauf aufmerksam.

Ich kann von Glück reden, dass meine Kollegin ihren Job hier gekündigt hat, nach dem sie jetzt plötzlich mit einem Mann verlobt ist und dadurch nicht mehr arbeiten musste, nur weil er es nicht will. Da habe ich mir gleich die Möglichkeit genommen und Changbin an meine Seite geholt, der somit eine Beförderung bekam.

Ich sah an mir runter auf mein Hemd. Leicht unterhalb auf meiner Brust war ein winzig kleiner Kaffeefleck. Jetzt nicht unbedingt die Welt.

"Oh, aber ist ja nicht so schlimm", redete ich es runter. Changbin runzelte seine Stirn, sah hinter seinem Computer hervor zu mir.

"Du hast mich schon in die Position gebracht, dann ist es auch meine Pflicht, dass ich mich jetzt mehr um dich kümmere. Also rede schon mit deinem besten Freund! Was ist los mit dir?", kam es von ihm. Muss er mich jetzt eigentlich nerven?

Auffordernd machte er eine Kopfbewegung. Er ließ sich wohl nicht abwimmeln. Ich schloss meine Augen und legte meinen Kopf ober halb auf die Lehne und atmete laut aus. "Du willst wissen, was los ist? Jisung ist los!", gab ich dann von mir. "Wieso, habt ihr euch gestritten. Ich dachte, zwischen euch läuft es jetzt so, richtig?", konterte er und ich öffnete meine Augen und sah ihn an. Changbin war mit seinem Stuhl etwas zur Seite gerollt, lehnte auf der Armlehne und spielte mit seinem Stift auf seiner Lippe herum.

"Ja, das tut es auch, das ist es nicht. Er benimmt sich so komisch, seit dem Wochenende. Er will weder bei mir schlafen, noch darf ich bei ihm. So jetzt zufrieden?", erklärte ich ihm. "Warte meinst seit dem Wochenende, wo seine Nichte bei dir geschlafen hat?", hackte er nach.

Ich nickte nur, was auch genügte. Changbin nickte jetzt auch und ich verlor mich schon wieder in Gedanken. Warum redet Jisung mit mir nicht darüber, wenn er etwas hat? Er kann mir alles erzählen, tat es auch, aber irgendwie wollte mir das, was er jetzt hatte, wohl noch nicht erzählen. Ich sollte, denke ich wenig darauf herumdrücken und ihn auch nicht damit Unterdruck setzten, so würde ich auch nicht zu etwas kommen und ihn damit auch nicht wirklich guttun. Wenn ich an meine Zeit in seinem Alter denken, wollte eine Sache so gar nicht, wenn man mich unter permanenten Stress und Druck schob. Ich sollte es besser machen. Seine Eltern übten schon so viel Druck auf ihn aus, da wollte ich nicht auch noch dasselbe tun. Er soll bei mir wohlfühlen und nicht dasselbe fühle wie bei seinen Eltern.

"Ich weiß von Seugmin, dass Jisung generell so merkwürdig verhält. Er hat richtige Stimmungsschwankungen. Jisung verschweigt denen anscheinend etwas. Aber sie machen sich Sorgen um ihn, weil es ihm auch nicht gerade gut gehen soll. Hast du eine Verklärung darauf?"

Ich schüttelte mit dem Kopf. Wie soll ich auch eine Erklärung darauf haben, wenn er mit mir nicht darüber spricht? Ich lasse ihm seine Zeit, die er braucht. Er soll es mir ohne Druck von sich aus erzählen. Das hieß dann einfach wohl warten und hoffen. Eine andere Wahl hatte ich da jetzt wohl kaum. Ich vertraue ihm und das will ich ihm damit auch zeigen.


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BED FRIENDS [ ✓ ]Where stories live. Discover now