Kapitel 44 - Zur falschen Zeit am falschen Ort

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Stop, Adam, warnte mich meine Innere Stimme.

„Meine Kette.", sagte sie dann. „Ich hab sie hier verloren."

„Na und? Kauf dir eine neue. Ich schreib dir einen Check aus."

Ihre Wange erröteten und sie schaute weg. „Ich bin keine Prostituierte, Adam. Ich will dein Geld nicht. Ich bin hier, weil ich dich wirklich mag."

Ich seufzte. Die Schlampe machte mir wirklich Schuldgefühle.

„Okay, okay. Wieso ist die Kette so wichtig, das wir sie nicht ersetzen können?", fragte ich und versuchte netter zu wirken.

„Es hat einen Anhänger mit meinen Initialen. Es ist unersetzbar."

„Sag nicht... hast du die von 'nem Ex oder so?"

Sie schwieg und ich bekam meine Antwort.

„Verdammt, Lisa. Es ist besser das du die Kette los bist. Geh nach Hause und-"

„Bitte.", unterbrach sie mich. „Ich will .. Ich brauch die Kette, okay?"

Sie schaute mich nicht an und ich wusste das sie ihre Tränen zurück hielt. Ich rieb meinen Nacken und eine unangenehme Stille machte sich breit.

Gott, ich hasse es.

„Na gut, lass uns die Kette suchen."


Wir hatten mittlerweile mein ganzes Schlagzimmer durchsucht, hatten aber kein Glück. Wir suchten trotzdem weiter. An einem Punkt schaute ich rüber zu Lisa, als sie grade unterm Bett nachschaute und ihr hintern präsentierte sich mir.

Ich wollte sie packen und sie von hinten nehmen und sie wieder zu meinem machen.

Verdammt, man! Ich musste offensichtlich wieder mit jemandem schlafen, ansonsten würden diese Gedanken immer schlimmer werden.

Am Ende setzte sie sich auf den Boden und lehnte ihren Rücken an die Wand.

„Ich kann sie nirgends finden.", stöhne Lisa. „Wo ist sie, Adam?"

„Ich weiß es nicht."

„Wir müssen sie finden. Du verstehst das nicht!"

Plötzlich klang sie so verzweifelt. Ich verstand zwar wie scheisse es war etwas zu verlieren was einem was Wert war, aber deswegen verzweifelt zu werden?

Normalerweise hätte ich meine Geduld schon lange verloren und die schlampe hier rausgeschmissen. Aber vielleicht hatte Dahlia's Nettigkeit auf mich so einen Einfluss, das ich das nicht tat. Stattdessen setzte ich mich neben Lisa.

„Du kannst mir ruhig erzählen wieso sie dir so wichtig ist."

Lisa schaute mich komisch an. Fast so als würde sie mich nicht wieder erkennen.

„Erinnerst du dich an meinen alten Freund?"

Ich nickte. Ich mochte ihn noch nie, aber wir arbeiteten zusammen, also musste ich mich zurückhalten.

Und als Lisa endgültig mit ihm Schluss machte, war ich da für sie.

Nicht um sie wieder aufzubauen. Nur für den Sex.

Glücklicherweise lebte der nicht in New York, sondern in Milan, also liefen wir uns nicht über den Weg.

„Er kommt nächste Woche nach New York.", sprach sie weiter. „Und ich hab zugestimmt, das wie uns wieder treffen."

„Bist du dumm?"

„Ich denke schon.."

Sie hatte es nicht einmal geleugnet.

„Ich kenn nicht alle Details, und es interessiert mich auch nicht um sie mir anzuhören, aber er hat dich geschlagen, richtig? Das war doch auch der Grund wieso du Schluss gemacht hast."

„Er hat gesagt, das er sich verändert hat.."

„Was ein scheiss, Lisa. Wir wissen beide das er ein Lügner ist."

„Du kennst ihn nicht so gut wie ich es tue.", sagte sie und ich wusste nicht ob sie versuchte mich versuchte zu überzeugen oder sich selbst. „Ich kann ihn verändern. Ich kann ihm mit seinen Problemen helfen!"

Wieso war sie so Stur?

Wieso sah sie nicht das offensichtliche?

Und wieso macht es mich so verdammt wütend?

„Ich weiß wie er ist. Er ist manipulativ, Herzlos und wenn er das bekommt was er von dir will, schmeißt er dich weg."

Tränen liefen über ihre Wangen.

„Also wie du?"

Ihre Worte trafen mich wie ein Schlag ins Gesicht. Aber es war auch irgendwie die Realität.

„Behandelst du deine Frau genauso wie die anderen Frauen in deinem Leben?", fragte sie.

Und da war es.

Es war wie in einen Spiegel zu schauen. Dahlia war wie Lisa.

Und ich war wie Lisa's herzloser Ex Freund.

Ich hielt es keine Sekunde länger aus.

„Du solltest gehen.", sagte ich monoton.

Sie wehrte sich nicht und stand auf.

„Ich dachte du hättest dich verändert, Adam.", sagte sie leise. „Ich dachte du hättest einwenig Güte in dir, aber du bist immer noch gleich. Herzlos."

Sie verließ den Raum und ließ mich sprachlos zurück.

Hatte sie recht?

War ich wirklich so kalt?

Ich folgte ihr zum Aufzug und fühlte das Bedürfnis mich bei ihr zu entschuldigen. Ein einfaches ‚Sorry' und das wars. Es sollte nicht so schwer sein, oder?

Nein, sagte ich zu mir selbst, sie war es nicht Wert eine Entschuldigung zu bekommen. Lass sie einfach gehen.

Als Lisa grade den Aufzug betätigen wollte, ging die Türen auf und auf der anderen Seite stand..

FUCK!

Die ForderungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt