Kapitel 32 - Berg auf, Berg ab

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Dahlia

Acht Uhr morgens. Die kalte Winter Luft in meinem Gesicht bereitete mir Gänsehaut.

Mein Herz schlug zum Beat meiner Musik, vielleicht etwas schneller vom Joggen.

Familien um mich herum. Alte Mensch bei ihren morgendlichen Spaziergängen.

Kinder mit ihren Eltern die um diese Uhrzeit so viel Energie hatten wie sonst keiner.

Die Sonne strahlte und die weiße Farbe des Schnees zauberte den Central Park in ein Wunderland.

Ich wollte es zu meiner Routine machen, Joggen zu gehen, Fit zu bleiben. Ich war wohl der unsportlichste Mensch, aber das wollte ich ändern.

Auch wenn wir Minusgrade hatten, wollte ich raus an die frische Luft. Und es tat gut nicht immer zuhause rumzusitzen und wortwörtlich nichts zu tun.

Als ich endlich am Ausgang ankam, blieb ich stehen und atmete durch. Ich schaute auf mein Handy für die Uhrzeit und es war genau 09:12 Uhr. Eine Stunde und zwölf Minuten also. Naja, mit all' den Sitz Pausen die ich gemacht hatte. Jedenfalls besser als gestern.

Ich überlegte ins Emerald Café zu Damien zu gehen, entschied mich schnell aber dagegen.

Ich brauche keine Standpauken von Adam mehr, außerdem wollte ich nach Hause und unter die warme Dusche.

Glücklicherweise war unser Apartment nur sieben Minuten zu Fuß von hier.

„Guten morgen Mrs. Taylor.", begrüßte mich Gabriel und hielt mir die Tür auf.

„Guten morgen. - Danke."


Ich hätte noch Stunden unter der warmen Dusche stehen können, aber irgendwann musste ich wohl raus.

Ich fühlte mich sauber und wie neu geboren. Was so 'ne warme Dusche alles ausmacht, was?

Ich trocknete mich im Bad ab und zog meinen Slip an.

Als ich grade nach meinem BH greifen wollte, ging plötzlich die Tür auf und ich ließ einen erschreckten kurzen schrei raus.

Adam stand nur in Boxern in der Tür und musterte mich mit großen, belustigenden Augen.

Ich versuchte meinen Körper so gut es ging zu bedecken und hielt meine Brüste, als würde mein Leben davon abhängen.

Wo war mein blödes Handtuch?

„Was willst du hier?", fragte ich schockiert.

„Tanja putzt mein Badezimmer und ich muss vor der Arbeit duschen.", sagte er und leckte sich über seine Lippen.

Das und ihn so zu sehen war - wow.

Ich muss zugeben Adam war wirklich gutaussehend.

Seine dunkelbraunen Haare, die sogar gut aussahen wenn er sie nicht gestylte hat. Seine braunen Augen die im Moment strahlten. Sein Körper-

Stop! Stop! Wir hassen ihn und er hasst uns!

Uns? Mich! Shit, ich konnte nicht mehr klar denken.

Adam kam auf mich zu. Ich spürte mein Herz einen Schlag aussetzten und Hitze in meine Wangen steigen. Ich trat einen Schritt zurück in Angst er würde etwas versuchen.

Aber er ging einfach an mir vorbei und machte das Wasser wieder an.

Ich stand einige Sekunden perplex da und bewegte mich nicht.

Dann drehte ich mich um meine Sachen zu nehmen und wow - nochmal.

Er stand unter der Dusche und wow, wow, wow. Das war das einzige was ich in den Kopf bekam.

Ich versuchte ihn und ihn nicht anzustarren, meine Sachen zu greifen und aus dem Badezimmer zu sprinten. Dies schien aber schwerer als gedacht zu sein.

Ich bemerkte Adam's grinsen und kniff meine Augen zu.

„Sorry, ich-ich.", stotterte ich. „Ich wollte.."

„Ich hab die Tür extra aufgelassen, Dahlia.", erwiderte Adam und ich schaute in sein Gesicht. Immer noch dieses grinsen. „Du kannst mir gerne Gesellschaft leisten."

Ich verließ mit schnellen Schritten das Badezimmer und schloss die Tür hinter mir.

„Wow, meine liebe Ehefrau ist so Prüde!", hörte ich Adam rufen.

Das war wohl der unangenehmste Moment den ich in meinem Leben je hatte.

Und sogar als ich aus dem Badezimmer war, ging mir dieses Bild nicht mehr aus dem Kopf.

Ich würde ganz sicherlich nicht mit ihm unter die Dusche steigen.

Diese Genugtuung würde ich ihm nicht tun.

Allerdings konnte ich mich selbst nicht von dem Gedanken stoppen, ob ich ihn jemals wieder so sehen würde? Nackt.

Ein kribbeln machte sich in meiner Magengrube breit und ich schüttelte dieses Gefühl ab.

Das würde ich nicht. Das wollte ich nicht. Ich wollte ihn nicht noch einmal so sehen.

Oder?

Die ForderungOnde histórias criam vida. Descubra agora