|K A P I T E L 11|

2K 73 4
                                    

Luna

„Zieh den blauen an." Seit bestimmt einer halben Stunde streiten wir, welchen Bikini ich anziehe. Ich will den schlichten schwarzen anziehen, aber Adriana meinte, ich soll den blauen anziehen, der ist aber ein Hauch von nichts, Grund genug, ihn nicht anzuziehen. Klar sehen mich bloß Adriana und Valeria, aber ich will es nicht riskieren, dass mich so, wer anderes sieht. Hier sind so viele Angestellte, da ist die Chance mir zu hoch und dazu sieht man bei dem Bikini was, was niemand sehen soll. „Ich ziehe den Schwarzen an, Punkt." Ich nehme mir den schwarzen und gehe ins Bad. Ich mag Adriana, aber sie ist stur wie ihr Bruder. Ich schlüpfe aus meinen Sachen und ziehe den Bikini an, ich ziehe mir noch ein schwarzes Hemd von Alejandro darüber und gehe raus. Adriana wartet schon gespannt auf mich. „Warum zeigst du so wenig, du hast so einen schönen Körper." „Ich habe bloß keine Lust, dass irgendein Angestellter mich halb nackt sieht." „Stimmt, wir wollen ja nicht, dass wer stirbt." Witzelt Adriana. Adriana zieht sich auch noch was über und wir machen uns auf den Weg in den SPA-Bereich.

Unten angekommen drückt Valeria uns beiden einen Cocktail in die Hand, der wirklich gut aussieht. „Ein Mango-Cocktail natürlich mit Alkohol" Zum Glück, irgendwie muss ich mich ja ablenken. Wenn ich daran denke, dass ich morgen heiraten muss, wird mir übel. Ich vermisse mein altes Leben jetzt schon, ich habe nicht mal ein Handy, um Lia zu erreichen. Ich würde gerne wissen, wie es ihr und den anderen geht, ebenfalls würde ich ihr gerne sagen, dass es mir gut geht. Ich nehme einen Schluck des Cocktails, der wirklich gut schmeckte. „Ladys, wir lassen uns jetzt erstmal schön verwöhnen."

__

Fünf Stunden später und ich kann nicht mehr, seit Stunde wird an mir herumgemeckert. Valeria hat es ein wenig übertrieben mit verwöhnen lassen. Es fing noch harmlos an mit einer Massage, dann kam die Pediküre, Maniküre, ein Friseur, wo ich mir die Spitzen schneiden lassen habe und zur Krönung bekamen wir alle noch eine Gesichtsbehandlung. Ich bin fertig von nichts tun, vorhin waren wir auch noch im Whirlpool. Die letzten Stunden wurde ich von den beiden gut abgelenkt, aber jetzt muss ich mich der Realität stellen. Nachdem die ganzen Leute weg waren, bin ich nach oben gegangen, um mich umzuziehen; ich habe mir eine schlichte Jogginghose angezogen und ein schwarzes Top, was ich heute gekauft habe. Sonst ist in den letzten Stunden nicht wirklich was Spannendes passiert, außer dass irgend so ein Angestellter heruntergekommen ist, wo wir aus dem Pool gekommen sind und er uns angeglotzt hat und zu allem Überfluss kam dann Antonio und hat den Typen hoch geschleift. Die Tür öffnet sich und somit wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, es ist Antonio. „Es gibt Essen", sagt er monoton und verschwindet schon aus dem Zimmer. Ich stehe vom Bett auf und mache mich auf den Weg nach unten; ich habe zwar keinen Hunger, aber auch keine Lust vor Langeweile im Zimmer zu sterben. Im Esszimmer angekommen, sehe ich bloß Pablo, Valeria, Adriana, Adriano und Antonio. Wo Alejandro wohl ist? Ob er noch arbeitet? Oder schon auf dem Weg hier her ist? Ich glaube, ich habe ein paar Cocktails zu viel gehabt; ich frage mich jetzt schon, wo Alejandro ist. „Luna, du sollst dann auf Alejandro warten, bevor du schlafen gehst, er will mit dir noch irgendwas besprechen", sagt Antonio. Was möchte denn jetzt Alejandro von mir? Eigentlich habe ich keine Lust, mit ihm zu reden. Ich nicke bloß und fange an zu essen.

__

Jetzt sitze ich auf dem Bett und will eigentlich bloß schlafen. Alejandro will ja aber unbedingt noch mit mir reden, leider weiß ich immer noch nicht warum. Mittlerweile ist es aber schon dreiundzwanzig Uhr und er ist immer noch nicht da. Meine Augen fallen die ganze Zeit zu und es wird immer schwerer, sie wieder aufzumachen. Zum Glück öffnet sich endlich die Tür und Alejandro kommt, der hat sich ganz schön Zeit gelassen. Er ist voller Blut, sein weißes Hemd ist nicht mehr weiß, es ist rot und sein Gesicht ist voller Blutspritzer. „Was ist passiert?" Alejandro sagt nichts und geht ins Bad. Ok, dann rede nicht mit mir, ich warte jetzt aber nicht, bis er aus dem Bad kommt; wenn es was Wichtiges wäre, würde er es jetzt sagen und nicht erst ins Bad gehen. Ich schlüpfe unter die Decke und schließe meine Augen, ich höre, wie die Dusche angeht und schlafe ein.

Durch ein Rütteln werde ich wach „Mi corazón, ich weiß, du schläfst nicht, also steh auf." Der kann mich mal, ich will schlafen. Ich drehe mich mit dem Rücken zu ihm, leider lässt er mich nicht in Ruhe, sondern dreht mich auf den Rücken und steigt über mich. Ich öffne schlagartig meine Augen und sehe in seine perfekten blauen Augen. „Geht doch, hast du ein Hochzeitskleid gefunden?" Ich nicke bloß, da ich wahrscheinlich kein einziges Wort sagen könnte. Diese Nähe machte mich nervös. „Wörter." Ernsthaft? „J... ja, ja, ich habe ein Kleid gefunden." Fuck, er soll nicht mitbekommen, dass ich nervös bin. „Da ist, wer nervös, süß. Ich habe Hugo getötet"" sagt er monoton, als er sich von mir entfernte, um sich neben mich zu legen. Er hat, wenn umgebracht? Wer ist Hugo? Ich schaute ihn verwirrt an. „Der euch angestarrt hat, wo ihr eueren Spa-Tag gemacht habt." Ach so der. „Warum?" „Ich mag es nicht, wenn man meine Frau angafft" Meine Frau. Fuck, wieso fühlt sich das so gut an, wenn er das sagt? „Ich gebe dir eine Chance." Zum zweiten Mal sagte ich das, das erste Mal, als ich es sagte, war es, wo ich das Hochzeitskleid anhatte. Ich weiß nicht warum, aber es fühlt sich richtig an. Vielleicht werden wir zwei auch so glücklich wie Pablo und Valeria, auch wenn ich es bezweifle. Er wollte gerade was sagen, aber ich unterbreche ihn sofort. „Sag einfach nichts, ich will einfach nur noch schlafen." Er grinst bloß und ich drehe mich mit dem Rücken zu ihm. Er legt seinen Arm um mich und zieht mich zu sich. Am liebsten würde ich ihn aus dem Bett schmeißen, aber es ist leider seins. „Alejandro", kommt es warnend von mir. „Sag einfach nichts, genieß es." Raunt er mir zu. Ich Köpfe ihn aber nicht heute, heute bin ich zu müde.

Wenn ich gewusst hätte, was morgen passiert, hätte ich alles getan, um die Hochzeit zu verhindern ... 

_________________________________

Kapitel 10

Was denkt ihr passiert?

Meinung?

𝑳𝒂𝒅𝒚 𝑩𝒍𝒂𝒄𝒌حيث تعيش القصص. اكتشف الآن