|K A P I T E L 7|

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Luna

Durch Sonnenstrahlen im Gesicht werde ich geweckt, warum habe ich meine Gardinen nicht zugemacht? Wahrscheinlich kann ich noch zwei Stunden schlafen. Will ich aufstehen? Nein. Stehe ich jetzt auf? Nein. Schlaf ich jetzt weiter? Ja. Ich ziehe meine Decke bis an meine Nasen spitze und kuschelte mich noch mehr ins Kissen. OMG, seit wann riecht mein Kissen so gut? Ich reiße schlagartig meine Augen auf und sehe eine schwarze decke, ich habe keine schwarze decke. Ich setze mich sofort auf und sehe mich um. Ich bin in einem Schlafzimmer, es ist relativ dunkel gehalten wie das Apartment in New York von Alejandro. Ich sitze auf einem Riesen großen Bett, was ebenfalls schwarz ist. Das Zimmer ist riesig, es ist so groß wie meine Küche und Schlafzimmer zusammen, es ist ein Traum, an der Wand hängen ein paar Bilder, die schlicht gehalten sind, Pflanzen sind hier keine. Was ich aber nicht schlimm finde, was mich gerade aber wirklich abfuckt ist, dass Alejandro mich einfach so nach Spanien entführt. Dafür bringe ich ihn noch um. „Mi corazón." Alejandro. Er schließt die Tür und kommt auf mich zu, er trägt eine schwarze Anzugs-Hose und dazu ein passendes schwarzes Hemd. Die Ärmel des Hemdes hat er hochgekrempelt, weswegen man seine Unterarme sehen konnte. Holyshit, diese Adern und Tattoos. „Gefällt dir, was du siehst?", fragt Mr Ich-entführ-dich-nach-spanien-ohne-deinen-willen „Um ehrlich zu sein nicht, ich überlege bloß, wie ich dich töten kann" „Nur schade, dass du mich nicht töten kannst" sagt er grinsend. „Das werden wir noch sehen"

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Alejandro hat vorhin einen Anruf bekommen und musste weg; jetzt sitze ich hier auf seinem Bett in seinem Zimmer und langweile mich. Ob die Tür auf ist? Könnte ich aus dem Fenster springen und flüchten? Ein Versuch wäre es wert, oder? Ich stehe auf und gehe zum Fenster. OMG, diese Aussicht, man hatte von diesem Zimmer die perfekte Sicht auf das Meer, ebenfalls könnte ich den Garten sehen, mit einem Riesenpool, Liegestühle, einen Pavillon, ein paar Leute, die dastehen. Leider kann ich von hier nicht flüchten, aber vielleicht komme ich anders hier raus. Ich gehe zur Tür, aus der Alejandro herausgegangen ist, wo er gegangen ist. Ich strecke meinen Kopf aus, um zu schauen, ob irgendwo wer ist, was zum Glück nicht der Fall war. Ich trete aus der Tür und wow, dieser Flur, alles ist so Edle und perfekt abgestimmt. Wer auch immer das war, er hatte auf jeden Fall Geschmack. Ich komme an einer Treppe an und gehe runter, aber wer braucht bitte so eine große Treppe? Da können locker zehn Leute gleichzeitig runter. Ich laufe leise runter, sodass keiner mich hören kann; genau in dem Moment, wo ich von der letzten Stufe runter trete, kommt, wer durch die Eingangstür, also denke ich mal, das ist die Eingangstür. Einer der Jungs, der bei dem Rennen war, kommt durch die Tür; als er mich sieht, stoppt er. „Du bist wach" Ja ach, der ist auf jeden Fall nicht die hellste Glühbirne. „Alejandro wartet bestimmt schon auf dich, komm am besten mit." Der kann sich jetzt von mir was anhören, der hat sie nicht mehr alle. Ich folge dem Bruder von Alejandro, leider habe ich mir den Namen nicht gemerkt. Na ja, ich merke mir so gut wie nie Namen.

Er führt mich zu einer großen Tür, er öffnet sie und ein Riesen großer Esstisch kommt mir entgegen mit Personen. Alejandro und drei weitere Männer sitzen am Tisch und noch ein Mädchen sitzt dort. „Ich habe jemanden mitgebracht", sagt der Typ, der mich hierhergebracht hat; er setzt sich neben, ich glaube Antonio. Das Mädchen steht auf und kommt auf mich zu. „Alejandro, du hast gar nicht gesagt, dass sie so hübsch ist, oh Entschuldigung. Ich bin Adriana, die Schwester von Alejandro, er hat mir schon so viel von dir gesagt, wir werden "Adriana." wird sie von Alejandro unterbrochen. „Hermana, lass sie doch erstmal setzen." [Schwester] „Jaja", sagt Adriana, Augen verdrehend. Sie dreht sich um und setzt sich wieder hin. „hijo, esa es Luna?" [Sohn, ist das Luna?] kommt es von einer etwas älteren Person, die in den Raum hereinkommt. Ich schätzte mal, das ist Alejandro Mutter. Sie sieht ihm sehr ähnlich, sie haben die gleichen Augen. Sie hat wunderschön braunes lockiges Haar, ihre wunderschön blauen Augen erinnern mich an Alejandro. „Si." [Ja] antwortet Alejandro ihr; ich weiß zwar nicht, was sie gesagt hat, aber ich weiß, dass er „ja" gesagt hat. „Freut mich, dich kennenzulernen, ich bin die Mutter von Alejandro und den anderen dummen Köpfen, du kannst mich Valeria nennen." Sie wirkt auf jeden Fall schonmal netter als Alejandro. „Ich würde mich ja auch vorstellen, aber ich denke mal, sie wissen, wer ich bin." Sie nickt bloß. Ein Mann, den ich auf etwa fünfzig schätze und mal denke, dass es Alejandro Vater ist. Steht auf und kommt auf mich zu. „Hallo, ich bin Pablo, der Vater dieser Chaoten." „Hallo, so schlimm sind wir dann auch wieder nicht", sagt einer der Jungs, der Adriana wirklich ähnlichsieht. „Setzt dich ruhig, ich wusste nicht, was du magst, weswegen ich Spagetti gemacht habe." Es ist schon so spät? Ich nicke bloß und setze mich neben Alejandro. Mit dem ich noch ein Hühnchen zu rupfen habe. Er schiebt den Stuhl ein wenig nach hinten und ich setze mich hin, Leute kommen mit dem Essen und Stellen es vor uns ab. Wieso hat man für sowas angestellt? Ich hatte zwar vorhin Hunger, aber jetzt habe ich so gar keinen Hunger mehr. Alejandro entführt mich einfach, ich werde nervös in seiner Nähe, er schwirrt die ganze Zeit in meinen Gedanken und zu allem Überfluss sitze ich hier in seinem Haus am Esstisch und soll mit ihm und seiner Familie essen. „Luna, iss endlich", sagt Alejandro streng, boar der geht mir so auf den Sack. Der soll aufhören, mir Befehle zu erteilen. Wie von selbst nehme ich den Teller und schmeiß ihm neben mir den Teller voller Essen ins Gesicht und weil mir das nicht reicht, nehme ich die Gabel und steche sie ihm in den Oberschenkel. Leider gibt er keinen Mucks von sich, ich stehe auf und sage noch „Iss doch selbst." Schon gehe ich aus dem Esszimmer in Richtung Alejandros Zimmer.

𝑳𝒂𝒅𝒚 𝑩𝒍𝒂𝒄𝒌Where stories live. Discover now