28 - [Passing Time]

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Tage, Wochen und letzten Endes Monate vergingen, in denen ich mit Jimin in seinem zu Hause wohnte.

Gut einmal die Woche helfe ich bei irgendeiner Mission der Vampir-Helfer-Organisation. Auch ein Gespräch hatte ich mit ihnen in einem großen Gebäude. Die, die Vampiren helfen wollen, sind überwiegend junge Leute. Dazwischen sind Vampire, die auch helfen. So wie Seokjin oder eben auch ich. Tatsächlich bekomme ich mit der wenigen Arbeit, die ich vollbringe, sogar Geld. Aber das verstehe ich noch nicht ganz so, da das Geld kein Geld ist. Es ist nicht echt aber man kann echte Sachen davon kaufen. Es ist aber nicht so schlimm, dass ich das nicht verstehe, da Jimin mir alles bringt. Zum Beispiel schon viele Kleider, die tatsächlich nur mir gehören!
Es ist wirklich komisch. Hätte man mir 1560 gesagt, dass mein Leben mal so verlaufen würde,  hätte ich denjenigen zu einem Heiler geschickt.

Aber hier bin ich.

Und komme immer besser mit allem zurecht, denn Jimin bringt mir vieles aus dieser Zeit bei. Ich bringe ihm als Bezahlung das Malen, welches er nach all diesen Wochen, schon gut erlernt hat, bei.

Nur eine Sache ist... noch nicht ganz geklärt. Jedenfalls reden wir nicht darüber. Na ja, reden tue ich ja sowieso nicht. Also ist es eigentlich Jimins Schuld. Und diese Sache ist...

"Gute Nacht." Weckte Jimin mich und legte sich dicht an mich. "Gut geschlafen?"

Ich nickte und lächelte ein paar Sekunden, bis sich etwas Hunger in mir ausbreitete.

Sofort sah ich Jimins Hals an und schluckte hart.

Stimmt, die Sache gibt es auch noch.

Ich will, will, will, will, will, will Jimin in seinen Hals beißen, so hart, das sein Hals davon erdrückt wird und das Blut nur so in meinen Mund fließt, wie ein nicht zu stoppender Fluss. Und Jimin würde so toll dabei aussehen, wie er immer bleicher wird und irgendwann nicht mehr zappelt.

Schnell hielt ich meine Hand vor meinen Mund, da meine Zähne etwas herauswuchsen.

"Hunger? Ich mache dich war." Jimin stieg schnell über mich herüber. Als er aus dem Raum war, entspannte ich mich, denn sein Geruch wurde nicht mehr in meine Nase gepresst.

Nach einigen Momenten stand ich auf und trottete in die Küche, wo Jimin mein Glas schon hingestellt hatte. Er selbst machte sich ein Müsli. Ich sah ihm zu, wie er dies tat und trank dabei die Essenz, die mich vom Töten abhält.

"Es ist immer so nett mit dir." Sagte Jimin, als er das Müsli auf den Tisch stellte und sich auch setzte. "Was sollen wir heute machen? Oh, ich weiß! Film-Kultur! Hm, Titanic wird es heute sein!"

Wahrscheinlich würde ich Lächeln, wenn Jimin nicht so ein falsches Bild von mir hat. "Es ist immer so nett mit dir", sagt er. Dabei fantasiere ich davon, wie ich ihn umbringe. Das, während er friedlich neben mir liegt und mir die Wärme spendet, die ich selbst nicht habe.

𝐄𝐭𝐞𝐫𝐧𝐚𝐥 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWhere stories live. Discover now