Zhongli x Reader | Unter dem wachsamen Blick eines Archons

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Auf die kurzfristige Bitte meines Vorgesetzten hin, da das Laternenfest immer sehr viele Gäste mit sich brachte, schlüpfte ich keine zwanzig Minuten später in meine Arbeitskleidung. „Hallo [Name] schön, dass Du es geschafft hast. Wir können die zusätzliche Unterstützung gut gebrauchen." Licai kam mir strahlend entgegen. „Kein Thema." Ich erwiderte das Lächeln und ignorierte dabei das Kratzen in meinem Hals, das mich schon seit heute Morgen verfolgte. Fertig hergerichtet betrat ich schließlich den großen Speiseraum und sofort umfing mich ein Gewirr aus Stimmen. Ein schneller Blick verriet, dass ausnahmslos alle Plätze belegt waren. Die hochgewachsene Gestalt des Geo Archons zählte ebenfalls dazu. „Ah [Name], die Tische zehn bis achtzehn gehören ganz dir. Die Bestellungen für Getränke und Essen sind bereits in Arbeit und erstere dürften jede Sekunde fertig sein", informierte mich Hongru, während er mit einem vollen Tablett an mir vorbei jagte. Ich nickte und die Stunden, in denen ich die hinein sowohl als auch die hinausströmenden Gäste bediente, flogen nur so dahin. „Sehr gerne der Herr und was darf es..." Die Schrift auf dem kleinen Notizblock in meiner Hand verschwamm vor meinen Augen und ich hielt irritiert inne.

„Sie sehen etwas blass aus, ist alles in Ordnung?" Ich atmete tief durch. „Verzeihung. Ja,...ja alles Bestens. Was darf es zu essen sein?", vollendete ich meinen vorherigen Satz und lächelte entschuldigend, doch keine zehn Minuten später überfiel mich das Schwindelgefühl erneut. Entschlossen, mir meinen Zustand vor den Gästen nicht anmerken zu lassen, lief ich rasch zur Theke. Was mir dabei nicht auffiel? Zhongli der jeden meiner Schritte genau beobachtete. „Licai ich...ich brauche eine kurze Pause. Wäre das möglich..." Die Angesprochene sah auf. „Du siehst aber gar nicht gut aus. Klar geh nur, der größte Ansturm ist ohnehin vorbei und ruf, falls Du etwas brauchst." Erleichtert zog ich mich in die privaten Räumlichkeiten des Restaurants zurück und goss mir einen Tee ein. In der Hoffnung, dem Schwindel entgegenwirken zu können, ging ich anschließend zur Hintertür und trat hinaus in die kühle Nachtluft. „Au..." Instinktiv legte ich meine Finger an die Kehle. Sie brannte wie Feuer.

„Ich muss so stark auf die Arbeit fokussiert gewesen sein, dass ich gar nicht bemerkt...habe..." Ohne Vorwarnung begann sich die Welt um mich herum plötzlich zu drehen. Die Tasse samt Inhalt, die ich in der anderen Hand hielt, entglitt mir und zerschellte mit einem lauten Klirren auf dem Boden. Ich spürte, wie meine Beine nachgaben und noch bevor ich fiel, umfing mich Dunkelheit. „...[Name]!, [Name]!" Träge öffnete ich die Augen und hob den Kopf. Ich stand noch immer aufrecht. „Zhongli...woher wusstest Du..." Besorgnis zeigte sich auf seinem Gesicht, während er mich stützte. „Licai", antwortete er schlicht und legte sanft seine Lippen an meine Stirn. „Du hast Fieber." Ein tadelnder Unterton lag in seiner Stimme und ehe ich mich's versah, hob er mich auf seine Arme. „Warte, ich kann nicht einfach..." Er unterbrach mich: „Du bist bereits entschuldigt." Sprachlos starrte ich in das Gold seiner Iris. Ich seufzte und gab meinen Wiederstand auf, denn ich war ohnehin zu müde, um weiter zu protestieren. Meine Lider wurden schwer und ich lauschte erschöpft dem gleichmäßigen Herzschlag des Archons, während die letzten Laternen über den Himmel wanderten.

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⏰ Last updated: Feb 20 ⏰

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