[SIXTY-THREE]

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> I love you baby - Jovanotti, Sixpm <


"Amo l'italia... [Ich liebe Italien]", mit einem breiten Lächeln sah ich zu der untergehenden Sonne am Horizont. Nach den ersten Wettkampftagen in Indianapolis ging es zurück nach Europa, Italien um genau zu sein. Denn in Neapel fand schon eine Woche später bereits das nächste Meet statt.
"Dann ist es gut, dass du jetzt endlich Teil von uns bist..", lächelnd legte Nicolo seinen Arm über meine Schulter, woraufhin ich nur leicht grinste. "Mhh.. mal schauen, wie die Euros werden..", antwortete ich ihm, mit den Gedanken bereits bei den Europameisterschaften in 2 Monaten. Es wird der erste internationale Wettkampf sein, bei welchem ich für die Azzurri starten werde. Und um ehrlich zu sein, hab ich jetzt schon Angst vor den Reaktionen. Allein die Presse wird sich bei den kleinsten Fehler auf mich stürzen. Der Druck ist einfach jetzt schon enorm und dass, obwohl es noch 2 Monate bis Glasgow waren. "Mach dir nicht so viele Gedanken. Du wirst eh alle weghauen, so wie du es immer tust..", aufmunternd lächelte der Jüngere zu mir, "...und bis dahin müssen wir eh erstmal für sorgen, dass die Centurions ins Finale kommen.", sanft legte er seine Hand um meine Schulter, bevor er mich kurz zu sich zog. Ich lächelte leicht über seine Worte, bevor ich nickte. Nicolo hatte Recht. Es gab keinen Grund, sich jetzt schon darüber Gedanken zu machen, wenn das Team - die Centurions - jetzt erstmal an erster Stelle steht.

"Soo.. wie sieht's jetzt eigentlich mit deinem Fußballer aus?", ein Grinsen konnte ich auf dem Gesicht des Fußballers erkennen, während wir durch die Straßen Neapels schlenderten. Ich rollte nur mit meinen Augen, antwortete ihm aber dennoch: "Gut, glaub ich mal?", unwissend zückte ich mit den Schultern. "Er ist jetzt schon wieder im Aufbautraining und hofft nach der Länderspielpause wieder spielen zu können.", gab ich das wieder, was Leon mir noch am Morgen erzählt hatte. "Klingt gut, aber ich meinte jetzt eher zwischen euch und nicht nur ihm..". Leicht genervt sah ich zu ihm, doch der Schwimmer grinste hingegen neugierig zu mir. "Alles gut soweit. Wir schreiben halt ab und an, mehr ist da nicht.", antwortete ich wahrheitsgemäß, bevor ich schnell versuchte das Thema zu wechseln: "Wie läufts denn eig bei dir und deiner Amore?", nun war ich diejenige, die Grinste. Ein Seufzen war daraufhin von ihm zuhören. Er musste damit rechnen, dass eine solche Gegenfrage folgen würde.

Gerade als er mit den neuesten Fakten aus seinem Liebesleben auspacken wollte, spürte ich, wie mein Handy in meiner Hosentasche anfing zu vibrieren. Ich konnte nicht anders als zu Grinsen, sobald ich den Anrufer erkannte. Fragend sah ich zu Nicolo, doch dieser nickte nur wissend, bevor er sich noch etwas mehr zu mir lehnte, um neugierig mit aufs Handy sehen zu können. Ich schubste ihn leicht von mir, doch gegen seinen Arm, welcher noch immer um meine Schulter gelegt war, hatte ich keine Chance, weshalb ich den Anruf schließlich einfach annahm. "Was gibt's?", fragte ich lächelnd zu meinem Handy gerichtet, wo nun das Gesicht des Anrufers erschien. "Eigentlich nichts, wollte nur fragen wie's so läuft..", zum Ende hin wurde er immer leiser und ich merkte, wie sein Blick fast schon starr auf den Arm über meiner Schulter gerichtet war. Auch Nicolò schien ungeduldig zu werden und räusperte sich einmal, woraufhin ich mein Handy etwas mehr zu ihm drehte: "Leon – Nicolo, auch Tete genannt. Tete – Leon.", stellte ich die beiden einander vor: "Er ist Schwimmer bei den Centurions aber auch mit bei Italien.", erklärte ich dem Fußballer, welcher nur nickte. Dennoch merkte ich deutlich, dass er weiterhin angespannt war. War er etwa eifersüchtig?

"Stör ich? Also wenn du willst kann ich auch wieder auflegen, wir können auch später reden..", sprach Leon sofort, woraufhin ich grinsend den Kopf schüttelte. "Alles gut, wir können gerne jetzt reden. Der versteht ja eh kein Deutsch.", ich lachte leicht, als ich zu Nicolò sah. Doch dieser schaute einfach nur durch die Gegend, während wir weiter durch Neapel liefen – verstehen tat er ja tatsächlich eh nichts. "Wir waren grad nur etwas Napoli erkunden. Er hatte angeboten, mich zu begleiten, weil es hier dann doch nicht sooo sicher allein sein soll.", erklärte ich ihm die Situation schnell.

Zwar war Neapel eine wunderschön, am Meer gelegene, Stadt, aber trotzdem war sie auch die gefährlichste ganz Italiens. Als Frau allein, besonders in den Abendstunden, war also nicht die aller beste Idee. Umso glücklicher war ich, dass ich Nicolò an meiner Seite hatte.

"Ah..", Leon nickte, "Und morgen dann die ersten Wettkämpfe, ja?", lächelnd nickte ich nun. "Am späten Nachmittag geht's los. Kannst es dir ja anschauen, wenn du willst.". Auch auf Leons Gesicht war jetzt ein Lächeln zu erkennen: "Ich werd's versuchen. Ich flieg morgen Vormittag wahrscheinlich noch weg.". Überrascht sah ich zu ihm. Davon hatte er doch gar nichts erzählt? "Wohin geht's denn?" – "Estland. Will die Jungs von der Natio dort überraschen, wenn ich schon selbst nicht spielen kann. Wenigstens dabei sein, um die Teamchemie zu steigern.", erklärte er. Verständnisvoll nickte ich. Macht Sinn, irgendwie. "Dann Viel Spaß dort?", ich lachte leicht unsicher, woraufhin auch der Fußballer grinste. "Dir Viel Erfolg morgen. Aber wir schreiben ja eh noch, oder?". Ich nickte lächeln, bevor wir uns auch schon wieder verabschiedeten und schließlich auflegten. Anscheinend dachte er wirklich, er würde stören und hatte den Anruf deshalb kurz gehalten.

"Ich hab zwar nichts verstanden, aber dein Grinsen hatte schon alles gesagt.", grinsend drehte sich Nicolò zu mir, nun wieder auf seiner Muttersprache. "You are in loooooveeee", meinte er schließlich in einem Sing-Sang, woraufhin ich ihm grinsend gegen die Brust boxte. "Shut up. Bin ich nicht." – "Ohhh! und wie! Und wie eifersüchtig er wurde, als er mich gesehen hat. Das sieht ja ein Blinder.", lachte der Schwimmer weiter, ich hingegen ignorierte ihn nur und schaute mich stattdessen lieber in der Umgebung um. Bereits am Ende der Gasse konnte ich das Hotel schon wieder erkennen, was meine Stimmung direkt aufheiterte. So schnell es geht weg von dem Schwimmer, eh er noch mehr solchen Schwachsinn laberte.




 So schnell es geht weg von dem Schwimmer, eh er noch mehr solchen Schwachsinn laberte

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Luca wie sie versucht Nicolò zu verscheuchen und Leon wie er Nicolò bei Luca sieht 👀

A/N: i'm still alive somehow 😛
Ein etwas kürzeres Kapitel diesmal, aber dafür wird euch das nächste sicherlich gefallen! 🫶🏼

➳ 𝐓𝐈 𝐀𝐌𝐎 | Leon GoretzkaWhere stories live. Discover now