[FOURTY-SIX]

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"Buon Tempo [Gute Zeit]", erschrocken zuckte ich zusammen und blickte neben mich, wo Nicolo mich breit angrinste. Ebenfalls lächelnd rollte ich meine Augen, als er auch schon seinen Arm über meine Schulter legte und mich auf dem Weg zum zum anderen Becken begleitete. "Danke, danke. Auch gutes Ergebnis von eurem Team.", antwortete ich ihm auf seiner Muttersprache, woraufhin er mich direkt noch etwas näher an sich zog. "Bist du jetzt bis zum Finale frei?", fragend blickte er zu mir hinab, während er die Worte fast schon flüsterte. Ich wusste genau, worauf er hinaus wollte, weshalb ich grinsend meinen Kopf schüttelte. "Hab Caeleb versprochen etwas Zeit mit ihm zu verbringen.", erklärte ich. Große Augen sahen mir nun entgegen: "Du kennst Caeleb Dressel persönlich?". Gerade als ich auf seine Frage antworten wollte, fiel er mir jedoch wieder ins Wort: "Oh. Ganz vergessen, dass ich ja hier mit Luca Petrović - dem Weltstar - spreche.", erneut konnte ich dieses freche Grinsen in seinem Gesicht erkennen, woraufhin ich ihn leicht gegen die Brust boxte. Nicolo hingegen lachte nur.

Am anderen Becken angekommen, wollte ich gerade ins Wasser springen, doch durch zwei große Hände an meiner Taille wurde ich aufgehalten. Augenverdrehend wollte ich mich herum drehen, doch flüsterte mir der Schwimmer von zuvor bereits ins Ohr: "Aber heute Abend wieder bei mir?" — "Wenn du heute Abend eine Medaille gewinnst.", grinsend drehte ich mich um und sah provozierend zu ihm hoch. "Du denkst auch ich sei Adam Peaty oder?", er lachte leicht, doch ich schluckte bei seinem Kommentar lediglich. Auch wenn ich über die Trennung hinweg war, hieß es nicht, dass ich gut auf ihn zusprechen bin. "Oh. uhm sorry. Ich versuch mein bestes, ja?", fragend sah er zu mir, während er mit einer seiner Hände sanft nach meiner Hand griff.
Ich schüttelte mich kurz, bevor ich wieder zu ihm sah: "Hoffe ich doch für dich. Sonst muss ich heute Abend wohl allein verbringen.", ein Grinsen bildete sich wieder auf meinem Gesicht. Schnell löste ich mich von dem Schwimmer, als ich auch schon in das Becken vor mir sprang und ein paar Bahnen zum Ausschwimmen zog.

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"Keine Medaille, keine Nacht zusammen.", frech sah ich zu dem Schwimmer hinauf, welcher gerade aus der Schwimmhalle kam. Während ich noch im Eingangsbereich ein paar Autogramme gegeben hatte, sowie für Fotowünsche bereit stand, schüttelte er schmunzelnd seinen Kopf, wartete aber dennoch auf mich. Man merkte deutlich, dass er noch ein unbeschriebenes Blatt in der Schwimmwelt war. Auch trotz mehrerer Junioren-Rekorde, wusste kaum jemand wer er war, weshalb er auch nur selten erkannt wurde.

Noch ein letztes Foto mit einem kleinem Fan, bevor ich mich zu ihm begab und wir anschließend gemeinsam zum Hotel liefen. "Du hast doch aber auch keine Medaille gewonnen!", widersprach er mir sofort auf meinen Kommentar von zuvor, woraufhin ich leicht lachte. "Ich hab' heute auch keine Einzelstrecke absolviert. Nur Staffel und dort war es zu erwarten.", ich zuckte gleichgültig mit meinen Schultern, bevor Nicolò mich wieder näher zu sich zog. Mit einem lächeln auf den Lippen legte ich meinen Arm um ihn, während seiner über meinen Schultern lag. "Und was machen wir da jetzt?", fragend sah er zu mir herab, woraufhin ich zu ihm auf blickte: "Als ich weiß ja nicht, wie's dir geht.. aber ich hab hunger!". Grinsend schüttelte der Schwimmer seinen Kopf bevor wir gemeinsam zu dem MC Donalds neben dem Hotel liefen.

"Giù le mani! [Hände weg!]", lachend schubste er mich leicht von dem Bestellautomat weg. Schmollend gab ich schließlich auf und wartete darauf, dass der Italiener bezahlte. Natürlich wollte ich für mein eigenes Essen zahlen, doch Nicolò wollte ganz der Gentleman sein. Grinsend drehte er sich schließlich zu mir um, nahm meine Hand und lief zum Wartebereich. Immernoch leicht genervt sah ich zu ihm, doch das Grinsen verblieb auf seinem Gesicht. "Lass mich doch wenigstens einmal ein Gentleman sein.", lachte er leicht, während er zu mir sah. "Ich wollte mein Essen aber selber bezahlen!", erläuterte ich meinen Standpunkt, weiterhin mit einem Schmollen im Gesicht. Wie ein kleines Kind, was ein Spielzeug nicht bekommen hat, blickte ich den Schwimmer nun an. Ich wollte nicht, dass er mir mein Essen bezahlt. Ich konnte mein Essen gut selber finanzieren.
Bockig hatte ich meine Arme vor mir verschränkt. Seine grünen Augen waren amüsiert auf mich gerichtet, doch ich merkte, wie sein Blick von meinen Augen immer wieder zu meinen Lippen wanderte. Ich wusste, ich muss es ihm erzählen. Nur den richtigen Zeitpunkt zu finden, war die Schwierigkeit.

➳ 𝐓𝐈 𝐀𝐌𝐎 | Leon GoretzkaWhere stories live. Discover now