Kapitel 1 - ein Fehler

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*Derselbe langweilige Schultag wie jeden Tag.*, denk ich mir gelangweilt. Plötzlich öffnet sich die Klassentür und unser Klassenvorstand steht in der Klasse. „Katrin kommst du mal bitte kurz mit raus.", meint er und ich nicke jenem zu. wir gehen vor die Tür wo eine mir nicht bekannte Person steht. Ich stehe nun verwirrt da. „Sind sie Katrin?", fragt mich die Frau. Ich nicke ihr zu, „Ja, bin ich wieso?" „Es ist ein Fehler bei uns im System aufgetaucht.", meint sie und ich schaue sie verwirrt an. *Wer ist die überhaupt?*, geht es mir durch den Kopf. „Oh, Entschuldigung ich komme von der Behörde. Ich bin für die Einwohner unseres Bundeslandes zuständig.", meint sie. *Und?*, denk ich mir desinteressiert. „Von wo kommen ihre Eltern?", fragt sie mich . „Eh... Mein Vater hier aus Österreich und meine Mutter aus Japan wieso?", frage ich sie verwirrt. „Der Fehler besagt das sie Kou heißen und den Nachnamen ihrer Mutter haben. Sie haben auch keine Österreichische Staatsbürgerschaft, sondern eine Japanische.", schildert sie mir das Problem. Ich schaue sie nun etwas geschockt an. „Sekunde. Habe ich das richtig verstanden das ich aus irgendeinem Fehler nach Japan ziehen muss und als japanisches Mädchen leben soll?", frage ich sie nun. „Nicht ganz. Der Fehler meint auch das sie ein Junge sind. Also zusammengefasst sind sie nicht mehr die österreichische Katrin 17 Jahre, sondern der japanische Kou 17 Jahre.", meint jene. Ich schaue sie nur geschockt an. „Und was heißt das jetzt für mich?", frage ich sie. „Das sie heute Abend nach Japan fliegen werden.", meint sie. „Heute Abend schon. Und wie soll ich mich dort zurechtfinden und geschweige den eine Unterkunft finden?", frage ich sie aufgebracht. „Wir haben ihren Eltern schon bescheid gegeben sie werden sich um den Großteil kümmern. Ich soll es dir nur sagen und dich nach Hause bringen.", erklärt sie mir. Ich nicke widerwillig. „Dann hol ich meinen Rucksack.", meine ich enttäuscht. Mein Klassenvorstand öffnet die Tür und ich hole stumm meine Sachen. Danach verlasse ich genauso stumm wie ich wiedergekommen bin die Klasse. Die fremde bringt mich nach Hause.

Zuhause

„Ich hole dich dann am Abend um 7 wieder ab und bringe dich zum Flughafen.", meint sie und ich nicke ihr stumm zu. Ich steige aus und gehe in unser Haus. „Hallo Schatz.", meint meine Mutter und nimmt mich in den Arm. Ich muss mir meine Tränen unterdrücken. „Wieso? Jetzt wo alles irgendwie funktioniert. Warum passiert das bloß immer mir?", spreche ich meinen Gedanken aus. „Hey, beruhig dich. Du kannst nichts dafür.", versucht mich meine Mutter zu beruhigen. *Ich kann zwar Japanisch fließend sprechen und schreiben. Ich war auch schon öfter auf Urlaub in Japan aber es ist trotzdem etwas anderes.*, denke ich mir frustriert. „Habt ihr schon eine Unterkunft organisiert?", frage ich sie traurig. „Ja haben wir. Wir haben jemanden in Tokyo gefunden der einen Mitbewohner sucht. Wir haben der Person gleich angefragt. Und jener hat uns geschrieben das es passt.", schildert sie mir. Ich nicke ihr stumm zu. ich bewege mich nun wie n Trance in mein Zimmer. Ich lege mich auf mein Bett und fange an still zu weinen. Eine Träne nach der anderen rollt mir über das Gesicht. *Wieso? Wieso ich?*, denk ich mir die ganze Zeit. *Jetzt kann ich es sowieso nicht mehr ändern. Ich muss es akzeptieren und das Beste daraus machen.*, akzeptiere ich widerwillig die Situation. Ich stehe nu auf und hole mir meinen großen Koffer aus dem Schrank. Ich öffne jenen und inklusive Kleiderschrank. *Ich habe zu viel Kleidung.*, denk ich mir.

Nachdem ich endlich meinen Koffer mit den wichtigsten Sachen gepackt habe ist es bereits 6 Uhr abends. „Eine Stunde noch, huh.", meine ich nun. Ich nehme mein Handy in die Hand uns sehe erst jetzt die zahlreichen Nachrichten meiner KlassenkameradInnen. Ich lese mir jede Nachricht durch. Daher mir fast alle aus der Klasse geschrieben haben, schreibe ich meine Antwort in die Klassengruppe.

Hey Leute. Ehm.. wie soll ich das jetzt erklären. Ich werde wahrscheinlich nicht mehr zurückkommen. Es ist ein Fehler bei der Behörde passiert der mich nun zum Japaner gemacht hat.

Schreibe ich ihnen und lege mein Handy wieder auf die Seite. Nun gehe ich zu meinen Eltern. Ich verabschiede mich unter Tränen von ihnen. „Ich werde euch jeden Abend schreiben, versprochen.", meine ich zu ihnen. Sie nicken mir unter Tränen zu. Ich steige in das Auto der Frau und fahren zum Flughafen. Sie hilft mir mit dem Check-In und erklärt mir wie das am Flughafen abläuft da ich noch nie auf einem war. Nachdem ich endlich im Flugzeug sitze setze ich mir meine Kopfhörer auf und mache meine Musik an. Wir heben kurz darauf ab.

In Japan

Ich steige aus den Flieger und gehe zur Gepäckausgabe. Meine Eltern erzählten mir das mein neuer Mitbewohner groß sei und rote Haare haben soll. *Ich glaube ich habe ihn gefunden.*, denk ich mir als ich einen sichtlich verwirrten Jungen mit dieser Beschreibung sehe. Ich habe mir zuhause meine Brust so gut es geht abgebunden und auch recht große Kleindung angezogen. Meine Haare habe ich hinten zusammen gebunden da ich einen Undercut trage. Ich erblicke nun meinen Koffer und nehme jenen. Ich gehe nun zu der Person hin und frage jenen. „Entschuldigung, bist du Taiga Kagami?", frage ich jenen direkt. „Ja bin ich.", antwortet er mir. „Freut mich, ich bin Kou dein neuer Mitbewohner.", stelle ich mich vor. „Oh, sorry. Freut mich. Du kannst mich Taiga nennen.", erwidert er mir. Daher ich nun ein junge bin kann ich nicht auf eine helfende Hand hoffen.

Nachdem wir endlich bei unserer Wohnung angekommen sind, „Es gibt leider keinen Aufzug. Heißt du musst den Koffer hinauftragen.", meint er freundlich. „Ist ok, in welchen Stock?", frage ich ihn. „4. Stock", meint er. *4. Stock? Ich sterbe.", denk ich mir während ich nach oben schaue. „Kommst du?", fragt mich Taiga. „Jaja, ich komme schon.", meine ich. *Scheiße. Ich hätte weniger mitnehmen sollen.*, denk ich mir. Es geht zwar langsam voran aber ich komme voran.

Ich komme endlich im 4. Stock keuchend an. *Ich hätte nicht immer beim Ausdauer- und Krafttraining fehlen dürfen.*, denk ich mir frustriert. „So anstrengend?", meint Taiga neckend. „Witzig. Der Koffer ist selbst für dich Wahrscheinlich zu schwer.", meine ich immer noch keuchend. Im nächsten Moment hat er jenen in der Hand. „So schwer ist der jetzt auch wieder nicht.", meint er mit einer Leichtigkeit. Er dreht sich um und geht zu unserer Wohnung. *Interessant. Ich dachte ich muss ihn selbst tragen.*, denk ich mir. Ich stelle mich nun wieder gerade hin und laufe meinem Mitbewohner nach. Ich blicke in mein neues Zuhause. *Schöne Wohnung. Habt ihr gut ausgesucht.*, denk ich mir zufrieden. „Hereinspaziert.", meint er und ich trete ein. „Ich habe dir ein Zimmer gerichtet. Es ist vorne rechts das 2.", erklärt er mir. Ich nicke ihm dankend zu und ziehe mir die Schuhe aus.

Wieso passiert das mir? (Aominexoc)Where stories live. Discover now