Kapitel 11

697 25 2
                                    

„ Wow das ist ja echt ein Palast." staunte Cami, als wir aus dem Taxi stiegen, welches uns über den Vorhof zu dem modernen Anwesen von Olivia fuhr. Die Villa vor der wir standen, sah aus wie ein Strandhaus. Es gab mindestens genauso viele Fenster wie Kalkweiße Wände und durch jeden Fensterbank konnte man bunte Lichter und einen Haufen an Menschen sehen. Laute Musik dröhnte aus dem inneren des Hauses. Die Hauswände wurden ebenfalls von bunten Lichtern beleuchtet, was das Gebäude nur noch prachtvoller aussehen ließ. Ich staunte nicht schlecht, denn auch wenn ich ebenfalls reich aufgewachsen war und schon alles mögliche an Villen gesehen hatte, machte dieses Haus einen starken Eindruck. Gleichzeitig verdrehte ich jedoch die Augen. Natürlich musste das Haus in dem Olivia wohnte perfekt sein, genauso wie sie perfekt war.

Ich ignorierte Olivias Kommentar aus trotz und setzte mich in Bewegung. Wir liefen gemeinsam die Auffahrt entlang und umso näher wir dem Haus kamen, umso dichter wurde die Menschenmasse. Das Haus wurde von einer großen Rasenfläche umrandet und vor dem Eingang stand ein Springbrunnen, der mich ein wenig an den des Internats erinnerte. Nur mit dem Unterschied, dass rote Bierbecher auf dem Rand des Brunnens standen und sogar einer im Wasser schwamm. Ich verzog das Gesicht und griff ohne zu zögern in das Wasser, um den Becher aus dem klaren Wasser heraus zu angeln. Cami schaute mich stirnrunzelnd an, doch ich zuckte nur mit den Schultern und setzte meinen Weg ins Innere des Hauses fort.

Man lief in eine große Halle hinein an dessen Decke eine Discokugel herabhing, die den ganzen Raum mit gebrochenem Licht erstrahlte. Menschen tanzten in der Mitte, viele saßen auf einer großen Treppe, die wohl in das zweite Stockwerk führt und schauten den Tanzenden einfach nur zu. Die Musik war hier drinnen so laut, dass man sich nicht unterhalten konnte, doch glücklicherweise hatte dieses Haus ja noch mehr zu bieten als nur die Empfangshalle. Wir liefen durch mehrere aneinandergereihten Räume, in dem einen wurde Bierpong gespielt in dem anderen wild rumgeknutscht und aus einer Ecke stach einem ein strenger Grasgeruch in die Nase.

Ich grinste kurz, denn das schien hier wie eine richtig typische Hausparty aus dem College. Cami und ich hielten uns an den Händen, um nicht unter all den Menschen verloren zu gehen.
„ Hey ihr beiden, kann ich euch was zutrinken holen?" fragte ein blonder Junge, den wir beide zuvor noch nie gesehen hatte. Cami und ich grinsten uns amüsiert an und verneinten dann beide.
„ Aber der sah ja schon echt hübsch aus" kicherte Cami in mein Ohr. Ich schaute sie nur verneinend an und zog sie mich mir mit.
„ Wir sollten Shawn und Zayn ausfindig machen" rief ich über die laute Musik entgegen. Es dauerte ein wenig, bis wir einmal quer durch die Villa gestiefelt und hinter dem Haus in dessen Garten ankam. Hier erwartete uns ein großer Pool. Drum herum viele Sofas und Sonneliegen, die beinahe alle besetzt waren. Auch im Pool schwammen einige Menschen.

Ich blieb kurz stehen, um mir einen Überblick zu beschaffen. Ich wollte unbedingt zu Shawn, denn ihn hatte ich auch schon seit Wochen nicht mehr gesehen. Ich war so fokussiert auf die Masse, dass ich gar nicht mitbekam, wie Cami kurz verschwand und dann mit zwei Bechern wieder zurückkam.
„ Was ist das?" fragte ich sie skeptisch und beäugte die rote Flüssigkeit in dem randvollen Bechern. Cami zuckte nur mit den Schultern.
„ Keine Ahnung, einfach runter damit." sagte sie und ohne ein weiteres Wort stieß sie mit mir an und exte alles weg. Ich lachte und tat es ihr nach. Wir beide verzogen angewidert das Gesicht und mich überkam eine Gänsehaut.
„ Iiiiih, was ist das denn??" fragte ich lachend.
„ Das war echt stark." stimmte mir Cami zu. Wir hielten kurz inne, um den Schock zu verdauen.
„ Und Lust auf einen Shot?" fragte Cami motiviert, als hätte sie nicht gerade das ekligste Gesöff der Welt geext. Doch ich konnte nicht anders als ihren Durst mit einem Lachen abzunicken.

Nachdem wir auch noch beide jeweils zwei Shots vernichtet hatten, liefen wir mit etwas zu guter Laune um den Pool herum, um zu Shawn zu gelangen. Cami konnte sehr schnell betrunken werden, denn sie vertrug einfach nicht viel und das merkte man schon jetzt.
„ Aber später gehen wir noch schwimmen." rief sie mir zu, obwohl sie ich direkt neben ihr lief. Ich hielt mir mein Ohr zu.
„ Ey schrei mich nicht so an." lachte ich und Cami stieg mit ein.
„ Shaaaawn." quietschte Cami glücklich und hüpfte auf Shawn zu, der gerade mit ein paar anderen Freunden um einen Tisch herum stand und sich unterhielt.

still in his heartМесто, где живут истории. Откройте их для себя