Kapitel 26

855 52 6
                                    

Das Wasser rieselte von der Duschbrause der Badewanne hinab auf den Kopf von Rin, welche ihre Stirn an die kalte, Wandfliesen angelehnt hatte. Jeder einzelne Wassertropfen, floss ihren Körper hinab und tropfte auf die leicht schimmernde weisse Farbe der Badewanne, welches durch das Wasser leicht schimmerte. Der warme, fast schon heisse Dampf stieg empor und verteilte sich im ganzen Raum, in dem man nur dieses fliessende Wasser hörte.

Die Augen von Rin waren geöffnet, welche zusehen konnte, wie das Wasser unter ihr immer wieder von ihren Füssen auf die andere Seite und in den Abfluss floss. In ihrem Kopf war nichts anderes zu finden, als sie Hänseleien in ihrer Schule.

Das Trainingscamp war schon eine Weile her, weswegen Rin kaum noch Besuche getätigt hatte. Gerade als sie geglaubt hatte, die Situation in der Schule würde sich bessern, hatte sich nur verschlimmert. Man hatte erfahren, wo Rin gewesen war und wurde somit das Gesprächsthema Nummer Eins.

Die Vorfälle welche sich häuften, verschwieg das Mädchen noch immer. Innerlich zerfrass es sie. Aber es auszusprechen, schaffte Rin es nicht.

Die Telefonate welche sie geführt hatte, waren meistens aufgesetzt. Sie war geübt darin ihr Lächeln rüber zu bringen auch wenn ihr das Weinen lieber war. Aber sie wollte niemand mit ihren Problemen belasten und versuchte es, selber lösen zu können.

Aus kleinen Scherzen, wurden Angriffe. Angriffe von manchen Mädchen welche eifersüchtig auf Rin waren, welche gut mit Sportlern auskam und bei vielen beliebt war. Die Mädchen waren so eifersüchtig, dass sie Rin als hässlich bezeichneten und schliesslich Wasser über sie kippten. Aber dabei blieb es wie gesagt nicht.

Diese Scherze hatte Rin immer ignoriert, versuchte damit durch diese drei Jahre zu kommen was bisher ziemlich gut geklappt hatte. Aber nun wurden die Mädchen handgreiflich und hatten manchmal ein bis zwei Jungs dabei, welche Rin ebenfalls wegen ihres Können nicht mochten.

Fest biss Rin sich auf die Lippe, während sie weiter unter der Dusche stand. Warme Tränen vermischten sich mit dem Wasser welches sie nicht annähernd ausschalten würde. Die Erinnerungen der letzten Tage, schmerzen sie nur noch mehr. Es zerquetschte ihr Herz, erdrückte ihre ganzen Organe. Klose bildeten sich jedes Mal in ihrem Hals wenn sie nur eine Sekunde daran dachte.

Leise seufzte Rin und legte ihre rechte Hand auf eine Fliesenplatte. Obwohl es ihr nichts nützen würde, krallte sie ihre Fingerspitzen an die glatte Oberfläche. Sie wusste überhaupt nicht, wie sie weiter reagieren sollte. Wie sie mit allem umgehen wollte.

Ein leises Klopfen an der Tür unterbrach Rin kurz ihre Gedanken. Sie war sicherlich wieder zu lange im Badezimmer, weswegen ihr Vater immer kurz klopfte und wieder weg ging. Für diese Geste war sie wirklich dankbar.

Ihre rechte Hand legte sich also auf den Wasserhahn und stellte somit das Wasser ab. Langsam stieg Rin aus der Badewanne und nahm sich ihren Bademantel von dem Hacken und schlüpfte mit ihren Armen hinein.

Dadurch, dass der Spiegel direkt hinter ihr war und sie nur einen kurzen Blick darauf riskierte, lies das Mädchen kurz schlucken, ehe sie den Stoff über ihre Schultern zog und ihr somit die Sicht auf ihren Rücken versperrte.

Auf den Rücken, auf denen sich mehrere Hämatome gebildet hatten, von denen Rin immer mehr erhalten hatte.

Die Analytikerin des Volleyballs (Haikyuu! FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt