II.

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Am Abend des gestrigen Tages hat Daisy beschlossen, Jack einen Schlafplatz anzubieten, denn er hatte wahrscheinlich hier kein Haus oder irgendetwas anderes, wo er bleiben konnte. Deshalb hat sie ihm ihr Gästezimmer angeboten und er nahm es dankend an, er war sogar überrascht, dass sie ihm so schnell vertraute.

Daisys Sicht:
Heute morgen habe ich beschlossen, für uns beide Frühstück zu machen, denn später will ich einen kurzen Abstecher in den Buchladen machen und wenn Jack mitkommen möchte, um mich zu "beschützen", müssen wir beide gestärkt in den Tag starten. Ich glaube ihm zwar, aber ich verstehe nicht, wie er mich beschützen möchte, wenn er gar nicht weiß, wo und wann die Gefahr lauert. Ich mache mich also fertig, ich möchte ja nicht ohne mir die Haare zu bürsten oder mir die Zähne zu putzen Jack begegnen, was soll er von mir denken? 

Ich stehe vor dem Spiegel und merke, dass meine Haare ziemlich fettig sind, also gehe ich auch noch duschen. Da es noch relativ früh ist, stehe ich wie in Trance einige Minuten unter dem warmen Wasserstrahl, bis ich ein zaghaftes Klopfen an der Badezimmertür wahrnehme. Ich stelle den Wasserstrahl aus. "Was ist denn, Jack?" Er öffnet die Tür einen Spalt, damit ich ihn besser verstehen konnte, aber wie ein Gentleman riskiert er nicht einen einzigen Blick. "Hey Daisy, ähm, es tut mir Leid, dass ich hier so reinplatze, aber magst du Crêpes? Ich hab welche gemacht, weil ich dachte es wäre vielleicht gut, wenn wir gut gestärkt sind. Ich hatte auch überlegt, gleich einen kurzen Spaziergang um den Teich zu machen, dann kann ich dir nochmal alles erklären und wir könnten ein bisschen die Enten und Schwäne beobachten, sie sind so traumhaft schön. Wie fändest du das?" antwortet er. Da bin ich doch extra früh aufgestanden, um uns Frühstück zu machen und er kommt mir zuvor. "Das wäre fantastisch, Jack. Ich liebe Crêpes! Und ich würde auch noch gerne in den kleinen Buchladen gehen, wenn das okay ist." "Okay Daisy, geht klar."

Ich hab mich dann mit meiner restlichen Morgenroutine beeilt, weil ich echt Hunger hatte und es im ganzen Haus himmlisch geduftet hat. Ich komme runter und sehe, dass der Esstisch gedeckt ist und dass Jack gerade mit dem Abwasch beschäftigt ist. "Wow, das sieht fantastisch aus! Und es duftet soo gut!" Jack musste schmunzeln. Er ist sowieso gerade fertiggeworden, also trocknet er sich die Hände ab und setzt sich. Das macht er aber erst, nachdem er mir den Stuhl rangeschoben hat. Er hat einen Stapel Crêpes in der Mitte des Tisches auf einem Teller gestapelt und noch ein paar Beläge wie Schokolade oder Marmelade auf dem Tisch in kleinen Schälchen verteilt. Er muss um sieben Uhr oder noch früher aufgestanden sein, um das alles vorbereitet zu haben und jetzt spült er auch noch. 

Das Essen war wirklich sehr lecker, es gab auch noch frisch gepressten Orangensaft dazu. Meine Haare sind zwar relativ kurz, sie brauchen aber relativ lange zum trocknen. Da aber momentan relativ warmes Frühlingswetter herrscht und auch kein Regen oder Wind kommt, beschließe ich mich dazu, sie offen zu tragen. Ich hab Jack nach dem Frühstück noch geholfen, unsere Teller, die Gläser und das Besteck zu spülen und dann haben wir uns angezogen und sind losgegangen. Wir wollten zuerst zur Buchhandlung gehen, dann wollten wir noch kurz in den Klamottenladen gehen, um für Jack ein paar Sachen zu kaufen. In meinem Gästezimmer hab ich zwar immer ein paar Sachen wie warme Socken oder eben Seife, Creme, Essenzielles. Kleidung wie Pullover, Shirts oder Hosen habe ich aber nicht, vor allem nicht für einen 1,80m großen Jack. Deshalb gehen wir danach schnell Kleidung kaufen und danach nach Hause, damit er sich umziehen kann und die Anziehsachen waschen kann, die er schon seit gestern anhat. 

SchicksalsbegegnungHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin