AMATEUR VERBRECHER

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Zuhause angekommen bedankte ich mich bei ihm ehe ich im Haus meines Onkels verschwand. Ich sprang unter die heiße Dusche und ließ das Wasser auf mich prasseln. Dann weinte ich wieder. Still und heimlich für mich alleine. Als gefühlt jegliche Tränen Flüssigkeit verbraucht war, stieg ich aus der duschtasse und wickelte mich in ein warmes flauschigen Handtuch ein welches zuvor über der Heizung hing.

Ich lief zu meinem Bett und sah, dass ich eine ungelesene WhatsApp auf dem Display meines Handys hatte: Danilo.

>>>hi Baby, hoffe Roy hat dich sicher nach Hause gebracht. Wäre gerne selbst gefahren, kam aber was dazwischen. Morgen bin ich wieder da, versprochen<<<

Ich habe über eine halbe Stunde überlegt oh ich antworten soll oder einfach die Nachricht samt seiner Nummer löschen und ihn blockieren. Ich entschied mich für ersteres. Blödes Herz.

>>>das ist nicht nötig<<<

Kurz und knapp. Sonst würden mir eventuell noch Schimpfwörter heraus rutschten wenn meine Finger mal in Fahrt sind. Prompt kam seine Antwort:

>>>ich will es aber<<<

Ohoh das wird übel Enden. Ich hätte nur nicht gedacht, dass ich an selben Tag, an dem ich so viel erfahren habe, bereits in Konfrontation gehen werde:

>>>ich will es aber nicht!!! Lass mich in Ruhe. Lösch meine Nummer und komm mir nie wieder zu nahe!!!<<<

Oh das war deutlich. Sein Gesicht würde ich jetzt gerne sehen. Hat er wohl nicht damit gerechnet, daß ich keines seiner dummen naiven Bett Häschen bin. Nein so naiv und dumm war ich dann Gott sei Dank auch nicht.

Doch bevor ich mir weiter Gedanken machten konnte klingelte mein Handy. Er ruft an... Als ob ich jetzt abnehmen würde. Sofort drückte ich ihn weg. Mit ihm reden? Im Leben nicht.

>>>du nimmst jetzt lieber ab ansonsten stehe ich in 15 Minuten vor deiner Haustüre und glaub mir das willst du nicht<<<

Ich schluckte hart. Nein das wollte ich wirklich nicht. Aber würde es wirklich machen oder war das nur eine leere Drohung um mir angst zu machen. Vor allem selbst wenn er kommt. Ich würde bestimmt nicht aufmachen. Von mir aus kann er im Vorgarten übernachten. Er kann vielleicht andere einschüchtern aber mich nicht.

>>>Halt deine Klappe, du hast mir nichts zu sagen. Verpiss dich aus meinem Leben<<<

Stolz legte ich mein Handy zur Seite und stellte es stumm. Das war deutlich genug. Ich war stolz auf mich. Ja das war ich wirklich. Ich zog mir meine enges, schwarzes Spaghetti Träger top an welches ich immer zum schlafen trug und meine schwarze Calvin klein Panty. Dann stieg ich ins Bett, schaltete das große Licht aus und die Naschttisch Lampe ein und versuchte noch ein wenig in dem Anatomie Buch zu lesen. Zumindetens bis Kapitel 5.

Ich konnte mich kaum konzentrieren, versuchte jedoch so gut wie möglich Seite für Seite zu lesen also ich plötzlich laute Geräusche vernahm die von einem Auto kamen. Sofort rutschte mein Herz in die Hose. Er wird doch nicht....

Ich rannte zum Fenster...oh doch er ist. Fuck fuck fuck. Ich werde einfach nicht aufmachen. Keine Minute später klingelte es an der Türe. Zum Glück war mein Onkel arbeiten. Das wäre unangenehm geworden.

Danilo klingelte durchgehend und ich hoffte inständig die Nachbarn würden nichts mitbekommen und er bald wieder gehen. Aber er war hartnäckig.

Doch dann war es ruhig. Das klingeln hat aufgehört. Ich stand noch immer im meinem Zimmer und rannte schnell zum Fenster um nachzusehen ob er wieder ins Auto stieg und davon fuhr. Doch ich konnte nichts erkennen bis auf seinen Matt schwarzen Wagen.

Nervös blickte ich in den Garten und wartete darauf bis etwas passiert. Nichts.

"Du hast keine Ahnung wie wütend ich gerade bin" knurrte seine Stimme in meinem Zimmer.

Erschrocken drehte ich mich zum Eingang meines Zimmers. Da stand er. Mit einer schwarzen Jeans, einem haftenden schwarzen Tshirt, die seine Muskeln noch breiter aussehen lässt und mit einer schwarzen baseballcap die er falsch herum trug und ihm so unheimlich gut stand.

Wie zum Teufel kam er hier rein? Mein Schlafzimmer ist im Obergeschoss. Die Eingangstüre zum Haus war verschlossen.

"Wiiee... wieee bist..." stotterte ich verschreckt herum.

"Hier rein gekommen?" Brummte er.

"Jeder Amateur Einbrecher würde es in euer Haus schaffen" spottete er.

"Du bist.. Du bist eingebrochen?" Wer zum Teufel war dieser Kerl? Ein Krimineller?

Danilo machte einige Schritte auf mich zu und instinktiv lief ich einige zurück. In diesem Moment konnte ich verstehen, warum die anderen solch eine Angst vor ihm hatten wenn er wütend war. Seine Aura war komplett anders. Gefährlich. Angsteinflössend. Und ein anderer Mensch wie der mit dem ich das Date hatte.

"Also?" Forderte er mich provokant auf. "Sag mir nochmal persönlich ins Gesicht was du mir eben per Nachricht geschrieben hast" befahl er. Dabei schlich er immer weiter auf mich zu. Kesselte mich am Fenster ein.

"Ich warte Romina" zischte er.

Ich schluckte, mein Herz raste. Nicht nur vor Aufregung, auch weil er mir bereits wieder so nahe war und sein Duft mich umhüllte.

Ich nahm all meinen Mut zusammen und versuchte so kalt wie möglich zu klingen:

"Verschwinde aus meinem Leben Danilo Martinèz"

Ein letzter Schritt und nun stand er mir direkt gegenüber, so dass sein Bauch meinen Körper berührten und ich seinen Atem an meiner Wange spüren konnte. Ich zitterte am ganzen Körper. Mein Kopf qar zur Seite gedreht und mein Blick ging zu Boden. Er war mir zu nah. Meine Hände umklammerten sich an dem Heizkörper der unterhalb der Fenster befestigt war. Dann sagte er schließlich:

"NIEMLAS"

D A R K  R A C E | dell'amore ✓Where stories live. Discover now