MEIN NAME IST DANILO MARTINÉZ

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...Doch für Dan war das Gespräch noch nicht beendet...

"Warum hast du eigentlich kein Auto? Nachts U-bahn zu fahren ist doch viel zu gefährlich?"

Wie kommt er jetzt darauf? Ist es wohl nicht offensichtlich? Genervt verdrehte ich die Augen.

"Weil U-Bahn fahren so viel Spaß macht blödmann" antwortete ich trotzig.

Plötzlich packt er mit seiner Hand meinen Oberschenkel und kniff feste hinein. Ich schrie sofort auf. "Sei nicht so frech kleines" ermahnte er mich und ließ wieder los. Sofort rieb ich mir die schmerzende Stelle.

"Das tat weh" beschwerte ich mich. "Ich habe kein Geld okay? Nicht jeder kann sich ein Auto leisten weißt du?" Zickte ich ihn an.

"Du hast kein Geld aber wohnst in so einer Gegend, das passt nicht zusammen?" Schlussfolgerte er.

"Entschuldige, dass mein Leben nicht in deine Vorstellungen passt, es ist jedoch so" antwortete ich abermals giftig.

"Wohnst du mit deinem Vater in dem Haus?" Hakte er nach.

"Okay was wird das hier gerade? Fragestunde über mein Leben? Lass mich in Ruhe Danny" Pöbelte ich ihn an. Was war los mit ihm? Es geht ihr überhaupt nichts an. Er weiß eh bereits mehr als mir lieb ist. Er soll mich einfach nach Hause fahren und in Frieden lassen. Ich würde mich auch sofort mit Lola versöhnen wenn das bedeutet, dass ich ihn los bin.

"Danilo" antwortete er drauf. "Was?" Wollte ich verwirrt wissen. "Ich heiße mit richtigen Namen Danilo Martinèz. Danny oder Dan ist mein Spitzname" erklärte er und sah mir dabei in die Augen. "Ich komme ursprünglich aus Mexico bin jedoch mit 16 Jahren nach Amerika ausgewandert. Gemeinsam mit meinem Bruder Doby".

Okay wow so viel Informationen auf einmal. Warum erzählt er mir das alles? Und Doby ist sein Bruder? Die sehen sich mal 0,0 ähnlich bis auf die breiten Schultern, Muskeln und dunklen Haaren.

"Wir haben unten in Brentwood unsere eigene Werkstatt eröffnet und für wenig Geld Autos repariert bis daraus ein richtiger Szene Schuppen wurde. So kam auch Roy und Sky zu uns"

"Warum erzählst du mir das alles?" Mittlerweile war meine Stimme ruhig und ich spürte wie auch mein innerer Sturm zur Ruhe kam. Er hatte es geschafft. Mich zu beruhigen.

"Damit du siehst, dass auch ich privates dir erzähle" antwortete er auf meine Frage.

Mittlerweile standen wir vor meinem Zuhause und Dan schaltete den Motor aus. Ich blickte auf das Wohnhaus welches Stockdunkel war. Onkel Paul hatte Nachtdienst. Ich blickte wieder zu ihm "Ich wohne hier mit meinem Onkel Paul. Er war der Bruder meiner Mutter und sorgt seit ihrem Tod für mich. Er arbeitet viel, aber er gibt sich mühe. Meinen Vater habe ich nie kennen gelernt" warum ich gerade so viel von mir Preis gab konnte ich mir selber nicht erklären, aber es rutsche alles aus meinem Mund, einfach so.

"Geh am Samstag mit mir aus?" Fragte er plötzlich. Mit großen Augen sah ich ihn an "was?" Er sah selber erschrocken aus, fing sich aber schnell wieder. "Geh mit mir aus. Ein Date. Ein richtiges Date. Nur du und ich" schlug er vor. Willr er mich gerade verarschen?

"Seit wann gehst du auf Dates?" Fragte ich verwirrt.

"Keine Ahnung. Ich weiß es selber nicht. Was ich weiß ist jedoch, dass ich eines will. Mit dir". Damit habe ich nicht gerechnet.

Ich atmete tief ein und zögerte "ich weiß nicht Danny, mal bist du nett und einfühlsam zu mir, mal bist du wieder fies und das größte arsch überhaupt. Ich vertraue dir nicht" sprach ich meine Zweifel laut aus und außerdem wollte ich mich doch von Ihm fern halten.

"Okay ein Date. Gib mir die eine Chance. Wenn es dir nicht gefällt bringe ich dich sofort nach Hause und schwöre dir, dich in Ruhe lassen"

Mhhh er meinte es Ernst. Dennoch zögerte ich.

"Bitte Romina" sprach er weiter.

"Okay. Aber wenn ich nach Hause möchte bringst du mich sofort heim" willigte ich ein.

Er begann breit zu grinsen: "abgemacht kleines"

Ich öffnete schließlich die Beifahrertüre und stieg aus. Bevor ich jedoch ging lehnte ich mich ins Fenster hinein und sagte: "was ist jedoch, wenn es mir am Samstag gefallen sollte? Was passiert dann?" Auf diese Antwort war ich gespannt.

Er lachte auf. "Dann wiederholen wir es sofern es mir auch gefallen hat" und zwinkerte mir dabei zu...Idiot. Ich schüttelte den Kopf und lief Richtung Haus. Bevor ich in die Türe öffnete und hinein ging drehte ich mich nochmal zu ihm und zeigte ihm meinen Mittelfinger. Er lachte und antwortete mit einem kussmund. Dann schloss ich die Eingangstüre und lachte ebenfalls.

Und in diesem Moment wurde mir bewusst wozu ich gerade eingewilligt habe? Verfluchte kacke ich habe ein Date. Mit meinem geringeren als ihm. Er wird mein Untergang sein. Was war das noch von wegen fern halten und ich bin nicht so naiv. Der Kerl packt ein paar private Dinge von sich aus und ich vergiss alles was war und willige sogar zu einem Treffen ein zwischen ihm und mir. ALLEINE.

Panik stieg in mir auf. Das schlimme ist in drei Tagen ist bereits Samstag und auch noch mein freier Tag. Wie soll ich es bis dahin nur überleben wenn ich jetzt schon am durchdrehen war.

D A R K  R A C E | dell'amore ✓Where stories live. Discover now