Die weibliche Erbin Indra FF

Kapitel 25

Ein Jahr war es nun her, seit Hagoromo seine Söhne auf eine Reise geschickt hatte und bisher nur Indra zurück gekehrt war. Von Ashura war keine Spur zu sehen, weswegen einige glaubten, dass dieser versagt hatte und aus Angst nicht mehr zurück kommen würde. Jedoch war sich Hagoromo sicher, dass sein jüngerer Sohn bald auftauchen würde. Er kannte ihn gut genug und wusste, dass er darauf wartete bis Indra das Oberhaupt wurde. Allerdings würde sein Plan nach hinten los gehen, weswegen Hagoromo sich leicht amüsierte.

Ebenso war es nun offiziell, dass Amaya mit Indra zusammen war. Für einige war es schön längst klar gewesen aber um sicher zu gehen, dass es auch jeder wusste, hatte Indra diese Information preis gegeben und jedem gedroht, welcher auch nur in ihre Nähe kam.

Selbst bei dem Training war die Anspannung gross. Denn viele hatten Angst gegen Amaya zu kämpfen um diese nicht berühren zu müssen. Indra's Augen waren überall und keiner wollte seinen Zorn zu spüren bekommen.

"Da kommt Ashura!", rief ein Mädchen welche gerade von den Feldern zurück kam, weswegen Amaya auf den Weg blickte, welcher zu dem Anwesen führen würde. Diesen Jungen würde sie überall erkennen.

Je näher Ashura kam, desto fröhlicher wurde er. In dem letzten Jahr war er gewachsen und wurde auch stärker. Dennoch lies er Indra den Vorrang das Oberhaupt zu sein und lächelte diesen auch an. "Schön dich zu sehen, Bruder."

Indra nickte nur und wurde freudig von seinem jüngeren Bruder angesehen. "Wie ist es, das Oberhaupt zu sein?", fragte er. "Vater hat auf dich gewartet.", sprach Indra aus, weswegen Ashura schluckte. Wie, sein Plan war nicht auf gegangen?

"Es ist schön, dass du auch zurück gekommen bist. Auch wenn du länger gebraucht hast.", lächelte Hagoromo welcher sich eingemischt hatte. "Ich würde mich gerne mit euch unterhalten."

Keine fünf Minuten später, sassen die Brüder vor ihrem Vater, wobei Amaya schräg hinter Indra sass. Sie hatte nicht geahnt, dass Hagoromo sich hier und jetzt schon entscheiden würde. Innerlich bat sie schon, den Namen ihres Freundes zu hören welcher die Ruhe selbst war.

"Ihr habt beide die Aufgabe gelöst und gemeistert. Ich habe mir schon gedacht, dass ihr eine eigene Art dafür habt. Jedoch habe ich vor kurzem schon den Bericht über euch gehört, weswegen meine Entscheidung nun schneller gefallen war.", erklärte Hagoromo ruhig und blickte seine Söhne an. "Aus den Berichten und auch wegen deiner Fähigkeit, wirst du, Ashura meinen Platz einnehmen."

"Jaaa, warte..was!? Aber ich will kein Oberhaupt sein! Ich lasse Indra den Vortritt!", rief Ashura gleich aus und Amaya starrte förmlich auf Indra, dessen Wut gut zu sehen war. "Warum er Vater!? Ich habe die Aufgabe schneller gelöst!"

"Es ging dabei nicht nur um Schnelligkeit, Indra. Auch wenn du deine Aufgabe gelöst hast, hat es nach kürzerster Zeit zu einem Krieg geführt. Die Bewohner haben angefangen sich gegenseitig an zu hassen. Bei Ashura hingegen herrscht Frieden. Sie haben gemeinsam an diesem Dorf gearbeitet und sich alles zu Herzen genommen."

Amaya schluckte leicht. Auch wenn sie Indra liebte, konnte sie die Entscheidung von Hagoromo verstehen. Während Indra den Weg der Macht und des Hasses ging, ging Ashura den Weg der Liebe und des Friedens. So wie Hagoromo es sich lange gewünscht hatte würde er weiteren Frieden wollen.

Aber Amaya wusste auch, dass Indra diese Entscheidung niemals akzeptieren würde.