Kapitel 62

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In der selben Nacht wurden wir von einem lauten Knall geweckt. Geschockt richtete ich mich auf. Five ebenfalls.

,,Was war das?" fragte ich. Five stand auf.

,,Oh oh..."

,,Five?" fragte ich sofort.

,,Ich hab doch gesagt, die Leiterin wird wieder einen Angriff machen"

Oh nein...

Ich schaute Five an. Dieser lief schnell aus dem Zimmer. Ich lief hinterher.

Einige Geschwister waren schon wach. Viktor, Sloane, Diego und Lila. Wir trafen uns auf dem Flur.

,,Was ist hier los?" fragte Diego.

,,Die Leiterin. Wer denn sonst?"

Lila stellte sich ans Fenster. Nun kamen auch Ben, Klaus und Luther. Ich fing an zu zittern, da ich genau wusste, was das jetzt bedeutete.

,,Diese miese Schlampe" fauchte Lila. ,,Was sollen wir jetzt tun?"

Five schaute zu mir rüber. Die anderen auch.

,,Nein, Leute...nein..." murmelte ich sofort.

,,Es wird der einzigste Weg sein. Nur so kann sie auch ausgelöscht werden"

Ich ging einige Schritte nach hinten. Dann hatte Five einen Plan. Die Geschwister stellten sich in einen Kreis und ich kam wieder hervor.

,,Es tut mir so leid" flüsterte ich. ,,Seid ihr bereit?"

,,Wir sehen uns bald wieder"

Ich schloss meine Augen, während ich meine Kräfte benutzte. Es war ein schlimmer Moment. Als ich meine Augen wieder öffnete, stand nur noch Five neben mir.

Tränen liefen in Strömen über meine Wangen. Five kam schnell zu mir. Er nahm mich in seine Arme und drückte meinen Kopf gegen seine Brust.

Ich hab es getan...oh gott...

,,I-Ich hab...sie...u-umgebracht" schluchzte ich.

,,Du beschützt uns gerade, Milena. Und wir werden sie gleich wieder sehen. Aber jetzt müssen wir kämpfen"

Five wischte sanft meine Tränen weg. Ich nickte und presste meine Lippen aufeinander. Er nahm meine Hand und nun rannten wir raus.

Es waren wieder Bomben. Aber wir konnten die Leiterin nicht sehen. Five und ich sahen uns um.

,,Junge Liebe" kam es plötzlich hinter uns. Wir drehten uns um.

Die Leiterin lief vor uns auf der kaputten Straße. Five sah sie mit einem Todes-Blick an. Ich hingegen hatte noch große Tränen in meinen Augen.

Die Schuldgefühle fraßen sich sehr tief in mich hinein. Plötzlich bekam ich Wut. Ich trat hervor.

,,Ich mach dich fertig"

Bevor ich meine Wut auslassen konnte, teleportierte sich die Leiterin weg. Ich schaute um mich. Der Anblick war schrecklich...wirklich sehr schrecklich.

Ich erinnerte mich daran, wie ich als Kleinkind mit meiner Mutter Russland verlassen musste. Unsere Heimat damals. Dort gab es einen großen Bombenanschlag.

Plötzlich nahm Five meine Hand und drehte mich zu ihm. Verwirrt sah ich zu ihm runter. Er saß vor mir.

,,Es ist Zeit, Milena" sagte er leise.

,,Was?" fragte ich sofort.

,,Du musst das auch bei mir tun"

...

the first of us || five hargreevesDove le storie prendono vita. Scoprilo ora