Kapitel 10

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,,Mama, schau" lächelte Adrian und hielt mir einen Baustein zum spielen hin.

,,Möchtest du Mama einen Turm bauen?" fragte ich grinsend.

,,Jaa"

Nun baute Adrian einen kleinen Turm. Ich hockte daneben und sah ihm dabei zu. Er war richtig vertieft.

Es waren jetzt 24 Stunden her, seitdem ich Five und Klaus kennengelernt hatte. Vanya blieb jetzt bei ihnen und Elliott. Ich war als in Gedanken.

Über diese Apokalypse. Über die Geschwister. Über Five. Über unsere Kräfte...alles.

Plötzlich klingelte es. Ich sah auf. Adrian ebenfalls. Wer klingelt um diese Uhrzeit noch?

,,Ich bin gleich wieder da, mein Schatz" meinte ich und gab ihm einen Kuss auf den Kopf. Dann ging ich zur Tür.

Five?

Er stand da, vor meiner Tür, angelehnt an der Wand. Dabei hielt er seine Hände in seiner Jackentasche. Ich verschränkte meine Arme.

,,Muss ich mir Sorgen machen? Oder hat Vanya dir gesagt, wo ich wohne?" fragte ich und ließ ihn rein. Er grinste.

,,Vanya hat es mir gesagt. Ich bin kein Stalker" antwortete er.

,,Kann ja sein. Ich kenne dich kaum" grinste ich nun auch. ,,Was führt dich hierhin? So spät noch?"

,,Ich finde, du verdienst eine richtige Erklärung. Über die ganze Zeitlinie" meinte er.

,,Brauchst du nicht. Vanya hat mir alles erklärt-"

,,Vanya hat dir nur das erklärt, was sie weiß. Und das ist nichtmal die Hälfte"

Und so erklärte Five mir alles. Ich machte ihm währenddessen Kaffee. Ich wusste, er liebte Kaffee.

,,Das klingt interessant" sagte ich ehrlich und setzte mich vor ihn. Er blickte mich an.

Im nächsten Moment kam Adrian in die Küche gelaufen. Nun wanderte Five's Blick zu ihm. Adrian blieb stehen.

,,Mama, wer ist das?" fragte er und zeigte auf Five.

,,Das ist Five" lächelte ich.

,,Hallo, Five" winkte Adrian ihm. Five musste leicht lächeln.

,,Hey, kleiner"

,,Mama kommt gleich. Willst du schonmal ins Bad gehen und deine Zähnchen putzen?" fragte ich nun. Adrian nickte.

,,Ja"

Damit ging er die Treppen hoch. Five schaute wieder zu mir.

,,Du hast einen Sohn?" fragte er.

,,Ja...also...nein...adoptiert" antwortete ich.

,,Ach so"

Ich stand nun auf.

,,Ich bringe ihn kurz ins Bett" meinte ich. Five nickte.

Kurze Zeit später war Adrian im Bett. Ich setzte mich neben ihn und strich wieder über seine Stirn. Dann hob ich meine Hand.

,,Was möchtest du heute hören, mein Schatz?" fragte ich.

,,Ein Märchen"

Ich zauberte ein kleines Märchen über eine Prinzessin auf meine Hand. Es war wieder in Rot getaucht. Leise erzählte ich, bis Adrian am schlafen war.

Als ich wieder aufstand, bemerkte ich nun auch, dass Five im Türrahmen stand. Er hatte uns beobachtet. Lautlos scheuchte ich ihn und mich aus dem Zimmer.

,,Das war ein schönes Märchen" neckte er.

,,Jaja, das weiß ich. Du bist auch fast eingeschlafen" scherzte ich.

Wir gingen runter. Five ging zur Tür. Ich sah ihm hinterher.

,,Was ist der nächste Schritt?" fragte ich.

,,Ich werde meine Geschwister zusammen trommeln" sagte er knapp.

,,Okay. Gute Nacht"

,,Gute Nacht, Milena"

Damit ging er.

...

the first of us || five hargreevesDonde viven las historias. Descúbrelo ahora