Silver Lining

Hilfe für Hagrid

Der Herbst legte sich so unscheinbar auf das Schloss, dass es mit einem mal so schien, als hätten sich die Blätter Kollektiv dazu entscheiden, ihre Farben zu ändern und der Wind seinen Sadismus ausgepackt hat, um mit seiner eisigen Härte in die Gesichter zu peitschen.

Die Herbstferien standen vor der Tür, doch richtige Stimmung kam nicht auf. Nicht nur, dass die Lehrer dieses Jahr wohl gedacht haben, dass Freizeit etwas für Langweiler ist, nein, zu den Unmengen an Hausaufgaben kam auch die erschreckenden Neuigkeiten hinzu, dass mehr und mehr Muggle und Zauberer spurlos verschwinden und der Großteil der Eltern nicht möchte, dass sie das sichere Gelände von Hogwarts verlassen. Was auch dazu führte, das ziemlich viele Drittklässler nicht in den Genuss kommen werden, das erste mal nach Hogsmeade zu gehen.

Den Rumtreibern sowie Ava war das egal, Sammy und Kai waren zwar nicht ganz so begeistert davon, in das kleine Örtchen zu gehen, ließen sich aber überreden und Lily hatte kategorisch nein gesagt, was jedwede Diskussion im Keim ersticken lies.

„Verdammt ist das kalt", bibberte Kai und zog ihren Schal und ihre Jacke enger um sich.

„Willst du meine Jacke?" witzelte Sirius, dem der Wind wohl nichts auszumachen schien und lachte ein bisschen in sich hinein. Zumindest bist Kaori ein „Ja" herausbrachte. Nun waren es die anderen, die amüsiert kicherten, als er sich schwermütig, aber nobel von seiner Jacke trennte, damit der armen Brünetten nicht die Finger abfielen.

Hogsmeade war geschäftig wie immer. Zauberer und Hexen liefen durch die Straßen, Schüler in die unterschiedlichen Geschäfte und der Wind fegte durch die Gasse wie ein erzürnter Besen. Doch eine Sache machte das kleine Dorf doch etwas unausstehlich. Die Gesichter der Leute. Sie schienen ausgezehrt. Kein Wunder, als Schüler kriegt man selbst wenn man älter wird, nur die Hälfte mit.

„Eisige Stimmung hier", kommentierte James nüchtern, „Und ich denke mal, dass liegt nicht am Wetter."

„Deine Aufassungsgabe ist ja heute richtig am florieren", bemerkte Remus belustigt und Sammy stimmte mit ein,ein wenig über den Brillenträger zu gackern.

Die kleine Gruppe bog in die Gasse zum drei Besen ein und verschwand Sogleich in diesem. Es sind viele eingekehrt und es war nur noch ein Platz frei neben einem Tisch voll mit Slytherins, die aber so in ihrem Thema vertieft waren, dass sie alles um sich herum ausgeblendet hatten. Einen kurzen flüchtigen Blick zu den nervigen Tischnachbarn später zwängten sie sich in die Nische.

„Habt ihr die Hausaufgaben von McGonagall schon angefangen? Ist mega kompliziert...", fragte Peter mit einem gequälten Ausdruck im Gesicht, „Wer hätte gedacht dass man einen Tisch in eine Babyschildkröte verwandeln kann?"

„Man kann alles verwandeln", meinte Kai wissend und schielte zu Sammy, die sofort wusste, was sie meinte, „Wie zum Beispiel, keine Ahnung, meinen Lieblingskamm?"

Nun lagen doch alle Blicke auf der rothaarigen Hexe, die das Bild eines Fisches an der Wand ungläubig faszinierend fand. Kann man verstehen. Da schwimmt auch alle paar Minuten ein anderer vorbei.

Kaori erklärte weiter, „Der dann eventuell in einen Halb Vogel halb Kamm verwandelt wurde, der sich durch das Turmfenster in den Tod gestürzt hat?"

Nun sah Sammy doch so aus, als wollte sie etwas erwidern, wurde aber durch Ava davon abgehalten, die sich an ihrem Butterbier verschluckt hatte, und einen Hustenanfall bekommen hatte. Unbeholfen klopfte James ihr auf den Rücken und wusste nicht recht, wie er mit einfachem Klopfen überhaupt helfen konnte.

Alle wollten wissen, was los war und brachten dies auch in unterschiedlichen Formen zur Sprache und Ausdruck doch Ava versuchte abzuwimmeln und wrang sich ein Lächeln ab, „Alles gut. Zu schnell getrunken." Damit Waren alle zufrieden und nur eine bemerkte den verärgerten Blick Richtung Snape.