Giftige Auseinandersetzung

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Wenn man sich mit den Rumtreibern einlässt kann man wohl oder übel selber ins Fadenkreuz geraten. Besonders wenn sie es sich zur Aufgabe gemacht hatten, alle anderen Häuser, die eh kaum was abbekommen hatten, links liegen zu lassen und sich nur auf die Schlangen zu konzentrieren. Dass Schlangen derweil auch giftig sein konnten, wurde nur einer zum Verhöngnis.

„Ich bringe diesen dummen Sohn eines Dementors um...", zischelte Ava kraftlos im Bett des Krankenflügels. Um sie herum thronten mehrere Blumensträuße (der größte und vermutlich am wenigstens gut riechende Strauß kam von Hagrid der das Blumenstecken noch nicht so raus hatte), Gute Besserung Karten und Süßigkeiten, die sie wahrscheinlich erst herunter kriegte, wenn die Magenschmerzen endlich verschwanden.

Kai hatte sich neben ihr Bett gesetzt und ihre finstere Miene nicht einmal gelichtet, „Ich schwöre dir, wenn das Snape war dann war's das mit ihm. Ich sorge dafür dass der beim nächsten Quidditch so einen harten Klatscher in seine blöde Visage bekommt, dass er sich eine Nasen Korrektur schenken kann."

Ava atmete schwer aus, Krämpfe durchzogen ihren Körper bei jeder Bewegung. Durch ihre wundervolle nicht vorhandene Erfahrung in Sachen Potions kann sie nicht mal genau sagen, was es genau ist, dass ihr gerade das Leben zur Hölle machte. Aber ein paar Sachen waren klar. Erstens musste es beim Frühstück oder Mittagessen passiert sein, weil die Schmerzen erst in Kräuterkunde begannen und sie konnte das Quidditch Spiel am Wochenende sowas von vergessen, weil weder Madame Pomfrey noch Professor Slughorn wussten, wie sie ihr helfen konnten und die gute Dame deswegen strenge Bettruhe verordnet hatte. Und zwar bis sie drei Schritte laufen konnte ohne zusammen zu brechen.

„Mal ganz davon abgesehen dass sie eh blöde Skrewt fressende Troll Ausgeburten sind, haben sie damit echt ne Glanzleistung erbracht", wetterte Kai und lehnte sich in dem Stuhl zurück wobei sie die Arme verschränkte, „Meine beste Freundin zu vergiften. Und weswegen? Weil du ein paar Streiche gespielt hattest? Oder weil sie genau wissen dass sie gegen uns beide keine Chance haben?"

Beide wussten darauf keine Antwort. Der Unterricht endete und in dem Krankenflügel wurde es mit einem mal so voll als würde Celestina Warbeck ein privates Konzert auf einem der Betten geben. Die Rumtreiber waren die ersten die ans Bett geschossen kamen, gefolgt von Lily und Sam. Nach einigen Minuten in denen weder Ava noch Kai irgendeine Sache von dem Verstand was die durcheinander riefen, kam auch Cecilia mit dem gesamten Gryffindor Quidditch Team angetrappt um ihrer Freundin beizustehen.

„Miss Scamander, sie brauchen Ruhe!" rief Madame Pomfrey aufgebracht und stolperte förmlich auf die Gruppe zu die ebenfalls aufgeregt redeten und sie gekonnt ignorierte während Ava nur entschuldigend zu ihr blinzelte.

„Sie haben es echt zu weit getrieben! Die mache ich fertig! Ich reiße denen ihre verdammten Sabberhexen Ärsche auf!"

„Mr Black!" Die Kranken Pflegerin hatte sich ihren Weg zu dem schwarzhaarigen Jungen gebahnt, der sie perplex anschaute, was wohl mehr daran lag, dass er gar nicht wusste dass sie anwesend war, „Ich verbitte mir diesen Ton!"

Die Gruppe teilte sich und alle schauten auf James, der sich am Nacken kratzte, „Das war ich Madame Pomfrey..."

„Das reicht. Alle raus! Miss Scamander braucht Ruhe. Ru-he! Abmarsch!" Gekonnt wedelte die Dame mit ihren Händen und brachte die wild durcheinander redende Meute hinaus. Und selbst Kai musste nun gehen sodass Averill nun alleine in dem sonst leeren Flügel lag.

Sie versuchte sich zu erinnern, ob sie jemals so einen heftigen Schmerz erfahren hat. Aber selbst das eine mal als einer von den Erumpents sie durch die Lüfte gedonnert hatte und sie sowohl gebrochene Knochen als auch einige bösartige blaue Flecken davon getragen hatte, waren diese Schmerzen nicht damit zu vergleichen. Ohne es zu wollen glitt sie in einen sehr unruhigen, schmerzhaften Schlaf.

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