being back in the hell of a home

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Langsam stellte er sich unter die Dusche, es war seine erste Dusche seit nun ganzen verdammten zwölf Jahren. Er befand sich in diesem verdammten Haus das er so hasste, mit dem er so viel Leid verband und die letzten Stunden waren der absolute Horror gewesen. Doch bei Merlin, er lebte und er hatte seine Seele noch und verdammt nochmal Harry ging es gut. Langsam drehte er den Wasserhahn auf und legte dein kleinen Hebel so um, dass das Wasser in heißen, schweren Tropfen auf seinen Körper prasselte. Das Wasser perlte von seinen Schultern ab, lief langsam und eigentlich viel zu warm seinen Körper hinab, doch wen störte das schon. Sirius schloss die Augen, zählte bis drei und dacht so fest er konnte an nichts. An keinen James, an keinen Remus, nicht an Peter, nicht an Lily, nicht an Harry, nicht an seine Familie, Regulus, versuchte zu vergessen, all diese schrecklichen Dinge einfach hinter sich zu lassen. Nur für einen verdammten Moment. 

Doch Während seine Haare schwerer und schwerer wurden, als sie vom Wasser durchtränkt wurden, blieben Sirius Versuche erfolglos. "Kein James, nichts, kein Remus, nichts, verdammt, Black du Vollidiot." murmelte er sich selbst leise zu und wurde immer verzweifelter in seinen Versuchen. Nichts, Nichts, NICHTS, einfach Schwarz, SCHWARZ VERDAMMT! Doch es half nichts, nichts brachte es zu verdrängen. Es klappte einfach nicht. Ob es nun an der schrecklichen Schuld, dem Hunger, der Müdigkeit, dem Trauma lag, es klappte nicht. Ein verzweifeltes Lachen stieg in ihn auf und so ließ er es raus. Er lachte und weinte während das Wasser ihn halb verbrannte. Die Tränen wurden fortgespült sobald sie aus Sirius Augen traten, doch nichts konnte dieses schreckliche Lachen wegspülen, dieses Lachen das Sirius die Luft nahm bis er fast erstickte. Er wollte nicht mehr. Nicht mehr lachen, nicht mehr weinen, nicht mehr denken, nicht mehr leben. 

Doch da draußen in Hogwarts hockten Harry und Remus, irgendwo rannte eine kleine eckelhafte Ratte herum. Er durfte nicht sterben, er musste leben, für sie. Ein verzweifeltes Schluchzen drang aus seiner Kehle, er konnte nicht mehr. Wer erwartete noch von ihm stark zu sein nach all dem was geschehen war? Er selbst? Er wäre so gerne wieder der alte Sirius. Der mit der Lederjacke und Eyeliner und mit der aufgedrehten Art, die er sich von seinem besten Freund abgeguckt hatte und der Sirius, der allen Erstklässlern Angst einjagte aber später mit seinen Freunden kuschelte und den jüngeren zuzwinkerte. So sehr sehnte er sich nach seinem alten Leben, egal wie dreckig ihn Walburga und Orion damals behandelt hatten, er war nicht allein, nun war er es.

Langsam verließ ihn die Kraft und so sackte er auf den Boden, gab seinen Beinen eine Pause, sein Schluchzen unterdrückend und vor Schmerz zitternd. Warum musste alles so kommen wie es kommen musste? Sirius fragte sich so etwas Tag für Tag, Tag für Tag seit nun beinahe dreizehn Jahren und warum war eine verdammt mächtige Frage. Schmerzvoll wandte er seinen Kopf hin und her in dem Versuch diese Stimmen aus seinem Kopf zu verjagen, die Bilder. Peters grässliche Stimme, Remus Schrei, seine eigenes rufen und dann die Schreie der anderen Gefangenen in Askaban. Die Schreie seiner Cousine, ihre irre Stimme die ihn ab und zu piesackte. Seine eigenen Schreie. Er stieß mit dem Kopf an die wand. "Benimm dich wie ein Mann, Sirius!" Hallte die Stimme seiner Mutter in seinem Kopf wieder, doch Sirius wollte nicht. Er ließ die Tränen weiter laufen und unterdrückte seine Schreie nicht als er seinen Kopf gegen die Wand schlug. Wie ein Hauself, der sich selbst bestrafte, dachte Sirius und schlug wieder auf der Wand auf. Black. Es war die Stimme Snapes die ihn nun heimsuchte, so abfällig sprach er diesen verdammten Namen aus. Das war vielleicht die einzige Gemeinsamkeit der beiden, der Hass auf diesen Namen, wenn auch nicht aus den gleichen Gründen. 

Sirius Kraft verließ ihn immer mehr, bis das Schlagen von seinem Kopf gegen die Wand langsamer wurde und schließlich ganz verstummte und Sirius einfach da lag. Auf dem Boden der Dusch- Badewanne und nach Luft rang während er das pochen seines Kopfes gleichzeitig erfreuend und schrecklich fand. Er genoss die dumpfen Schläge seines Herzens die in seinem Kopf widerhallten. 

Doch irgendwann kehrte der Schmerz zurück, gemeinsam mit der schrecklichen Erinnerung. Und wieder sprach seine Mutter in seinem Kopf „steh auf Sirius und verschwinde in dein Zimmer!" Sirius konnte nicht einfach so da liegen und nichts tun, nicht mehr. So schnell er konnte erhob er sich und begann seinen Körper zu waschen. Hastig, beinahe fahrig werdend und mindestens fünf eingestaubte Flaschen umstoßend griff er nach einem Duschgel. Er zögerte nur eine Millisekunde die Flasche zu öffnen und sich einzuschäumen und er schauderte als er seinen erschreckend knochigen Körper unter seinen Fingern fühlte. Da war nichts, er bestand nur noch aus haut und Knochen, es war ein Wunder dass er überhaupt noch am Leben war. Noch während er sich einschäumte, wurde das ein bisschen eitrig und doch immer noch nach Rosen riechende Duschgel von seiner Haut gewaschen und als er seines erachten nach genug geschäumt hatte ließ er das Wasser auch das letzte bisschen Schaum hinfort waschen. 

Der Leichnam der aus der Zelle gegenüber gezerrt wurde, die Dementoren, Bellatrix Schreie. 

Er griff nach der Shampoo Flasche, öffnete sie und ging an das Shampoo einzuarbeiten. 

Peters Blick, ein Schrei, Sirius blinde Wut. 

Auch das Shampoo wurde beinahe sofort wieder aus seinen Haaren gewaschen doch Sirius nahm sich mehr Zeit diese mit der glänzenden Flüssigkeit auszuwaschen. 

Die Auroren, Remus, Askaban. 

Schließlich ließ er auch von seinem Haar ab, half dem Wasser nur noch den Schaum auszuwaschen. Dann stieg er hastig aus der Dusche, griff im vorbeigehen nach einem Handtuch das er sich um die Hüften schlang und lief weiter, ließ das vernebelte Badezimmer hinter sich in der Hoffnung seinen Kopf einfache ausschalten zu können. 

Er blieb nicht stehen als die kalte und muffige Luft des Flures ihn eingegeben schlug, lief weiter in sein altes Kinderzimmer. Er stolperte förmlich zu seinem Kleiderschrank und zog eine alte Hose und einen der Pullis hinaus, die Remus ihn einst geschenkt hatte. Er schaute nicht an sich hinunter als er das Handtuch fallen ließ und sich die Kleidung fahrig über zog, er wollte dieses Wrack seines Körpers nicht sehen. Kaum war der Pulli über den Kopf gestreift stolperte Sirius auch schon aus dem Zimmer. Die Treppe fiel er fast hinunter doch so etwas konnte ihn kaum in dem fliehen vor seinen Gedanken stoppen. „Kreacher!" rief er laut und so fest er konnte in die Luft. Der Hauself tauchte beinahe sofort neben ihm auf, doch noch ehe dieser ihn mit seiner schrecklich krötenhaftigen stimme nerven konnte, sprach Sirius selbst. „Mach mir etwas zu essen, etwas gutes. Mach mir alles was wir an essbaren Dingen haben und sei schnell!" gab er den eindeutigen Befehl und Kreacher verschwand stumm, warf ihm nur einen niederschmetternden Blick zu. Endlich blieb Sirius stehen. Er rieb sich einmal über den Kopf, eine dicke Beule hatte sich entwickelt. Die nächste Zeit würde kein Spaß werden. 

Langsam trottete er hinunter in die Küche, doch dort erwartete ihn nicht unbedingt eine Freude. Maden. Maden über Maden auf einem Teller. "KREACHER! Hol mir verdammt nochmal etwas essbares, wie Nudeln. Wenn wir es nicht im Haus haben musst du es anders besorgen aber ich brauche etwas zu essen." rief Sirius, die mittlerweile Haar dünnen Nerven bis zum zerreißen gespannt. 

Es sollte noch eine halbe Stunde dauern bis Sirius sich müde auf sein zimmer schleppen konnte. Seine Knochen knackten beinahe so laut wie das Bett als er sich auf diesem niederließ, den Fakt, dass er sich damit komplett einstaubte ignorierend. Er schlang die kalten Nudeln in sich hinein, es war mit Abstand das beste Essen das er seit langem hatte, doch er konnte es nicht wertschätzen, zu müde war er, zu sehr schmerzte sein Kopf, sein Körper. Und so legte er sich hin und starrte an die Decke bis seine Augen zu fielen und der gefürchtete und zur selben Zeit ersehnte Schlaf ihn übermannte. 

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⏰ Last updated: Oct 16, 2022 ⏰

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