Tötliche, blaue Blicke

8 0 0
                                    


Ich wache auf und es ist stockdunkel. Langsam bewege ich meine Hand zu der Lampe neben der Couch und schalte das Licht an, aber es funktioniert nicht. Leicht genervt taste ich mich vorwärts und berühre plötzlich etwas Weiches. Dann greife ich nach dem Tisch vor der Couch und taste nach einer Taschenlampe, die ich dann zum Glück auch finde. Ich schalte sie ein und sehe mir an, was ich berührt habe. Ich sehe Emma dort liegen, wo ich sie vorhin berührt habe. Ich muss ihren Oberkörper berührt haben... Ich schüttele den Kopf und werde rot. Meine Taschenlampe geht aus und ich versuche, sie wieder einzuschalten, aber es funktioniert nicht.... Mein Blick bleibt an zwei tiefblau leuchtenden Augen hängen, die mich wütend anschauen.

"L- Luke?"

Die Pupillen der Augen werden zu kleinen dämonenartigen Schlitzen, die mich noch wütender und bedrohlicher ansehen. Die Haut der Person sieht nicht so makellos und porzellanartig aus wie die von Luke. Ist es ein... Schnell schnappe ich mir meinen Dolch und stehe auf. Mit einem kräftigen Hieb renne ich auf die glühenden Augen zu und springe ab, um ihn von oben zu erstechen. In der Luft packt er mich an den Handgelenken und drückt fest zu. Ich verziehe das Gesicht, als der Schmerz des Händedrucks immer stärker wird. Leise, aber mit Tränen in den Augen, versuche ich mich zu wehren und trete ihm in den Bauch. Er lässt mich los, und seine Augen wirken nicht mehr so bedrohlich, im Gegenteil, sie werden zu einem Blick voller Schuldgefühle. Er verbeugt sich kurz und verschwindet dann in einer Rauchwolke, die aus dem Fenster fliegt. Das Licht beginnt im ganzen Haus zu flackern und bleibt schließlich an. Erleichtert gehe ich zurück zur Couch und setze mich hin. Leicht beunruhigt von dem, was gerade passiert ist, starre ich auf den alten Fernseher und frage mich, wie dieser Dämon überhaupt hierher gekommen ist. Ich höre Schritte und schaue dann zur Tür, die zum Esszimmer führt. In einer charmanten und sehr stilvoll dekorierten Abendrobe sehe ich Luke und mir stockt der Atem. Meine Wangen werden leicht rot und ich betrachte ihn etwas genauer.

"Wow, Luke, das sieht umwerfend aus. Woher hast du das?"

"Ich habe es beim Aufräumen dieser Hütte gefunden. Ich nehme die Komplimente btw sehr gerne an."

Ich nicke erstaunt, stehe auf und gehe auf Luke zu.

"Willst du vielleicht mit mir nach draußen gehen?"

Luke nickt und nimmt meine Hand, er führt mich hinaus, lächelt mir ins Gesicht und schließt die Tür hinter uns. Jetzt sind wir beide allein in einer wunderschönen, mondbeschienenen Nacht. Meine Gedanken schweifen immer weiter ab. Ich verstehe nicht, was mich an ihm so sehr interessiert.

"Ethan?"

Er ist schließlich ein Mörder... Es ist schwer vorstellbar, dass er mich nur mag, weil er ein Psychopath ist, der gerne Leute verführt und diese armen Bürger dann kaltblütig bei einem erotischen Candlelight-Dinner ermordet...

"E-Ethan???"

Das ist es, was er will... Liebe, Erotik und dann ein großes Mordspektakel... was, wenn E-?

Luke schreit mir ins Ohr, als ob ich schwerhörig wäre

"ETHAN, DU TAUBE, NUTZLOSE KREATUR!"

"AHHH! Schon gut, beruhige dich..."

Luke sieht mir mit einem etwas genervten Blick ins Gesicht und lacht dann spielerisch und besserwisserisch

"So einen hübschen Mann wie mich lässt man nicht warten, weißt du?"

"Hübsch? Also no Homo, du siehst sehr heiß aus, aber nicht mal eine Kanalratte würde mit dir ausgehen."

"ah- ah- autsch-. Also meine Opfer sagten etwas anderes"

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Jan 20, 2023 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

- Smile for me -Where stories live. Discover now