Showtime

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Am liebsten wär ich direkt zurück in mein Zimmer gegangen und hätte mich in meinem Lieblingsbuch vertieft und versucht die letzten paar Minuten zu vergessen. Doch leider bekommt man nicht immer, was man sich wünscht. Anstatt mich zurückzuziehen muss ich mich allem möglichen Leuten zeigen und das in meiner ehrlichsten Form. Zumindest war Fabian bei mir.
„Da vorne ist die Tür zum Garten. Man kommt direkt unter dem Balkon raus, auf dem alle sitzen sollten. Du hast also ein bisschen Sichtschutz um dich zu verwandeln." ich nickte.
Kurze Zeit später durchtraten wir dann auch die Tür und es wurde Zeit für meine Verwandlung. Es fühlte sich gut an wieder ich zu sein und zu meinem Selbst heranzuwachsen. Es fühlte sich sicher an. Am liebsten würde ich für immer so bleiben und nicht wieder in die angreifbare verletzliche Person Form meiner selbst wechseln.
Da ich nun aber langsam über die Höhe des Balkons hinauswuchs, trat ich hervor auf die Wiese, wo ich nun bestaunt werden konnte. Ein paar der Edelleute bekamen große Augen, ein paar Frauen fielen in Ohnmacht, ein paar Männer griffen an ihr Schwert. Jeder schien zumindest irgendeine Reaktion zu zeigen. Nur der König nicht. Er wirkte gelassen, als hätte er schön öfter Drachen gesehen. Naja genau genommen, hält er sogar einen in seinem Keller gefangen.
„Zeig uns deine Flugkünste!" rief er und ich erhob mich sogleich in die Luft. Ich hatte keine Kraft für Widerworte. Doch das Lächeln auf den Lippen des Königs hätte ich ihm am liebsten aus seinem Gesicht geschlagen. Relativ bald landete ich wieder auf dem Boden und verwandelte mich unter dem Balkon zurück. Fabian hatte dort auf mich gewartet und geleitete mich zurück in unser Zimmer.
Dort brach ich dann in Tränen in seine Arme. Ich erzählte ihm in Gedanken meine Geschichte, zuerst, was im Kerker passiert war, dann was in der Stadt passiert war, was mich hergebracht hatte. Währenddessen drückte er mich immer wieder und ich konnte fühlen, wie er mit mir fühlte. Am Ende sagte er, dass er es schade findet, wieso ich hier bin, er aber sehr glücklich ist, mich getroffen zu haben. Zudem ist er interessiert daran, wie das Leben außerhalb des Schlosses ist und ich erzählte ihm von all den Märkten und Menschen und Orten, an denen ich schon war.
Wir redeten einiges an Zeit, doch dann übernahm irgendwann meine Erschöpfung und ich schlief mit meinen Klamotten in seinen Armen ein.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 30 ⏰

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