Mutig

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Gerade als Lucas und ich uns auf dem Weg nach Hause machen wollten, stolperte Jason nach draußen. Sein Gesicht war nicht zu deuten und seine Augen schienen dunkler als sonst.

„Weiß einer von euch wo Chrissy steckt?", fragte Jason aufgebracht,:„Sie wollte eigentlich schon gestern Abend kommen. Wo zur Hölle bleibt sie?"

Der blonde schien sich ernsthafte Sorgen zu machen.  Dabei war das Mädchen nicht sein Eigentum. Sie vergaß es wahrscheinlich nur oder fühlte keine Lust mehr vorbei zu kommen.

„Nein.", antwortete Lucas stumm auf die erste Frage seines Team Captains.
„Lucas und ich machen uns jetzt auf den Weg nach Hause. Meine Mutter fragt sich sicher schon wo ich bin.", gab ich von mir.

Gerade als ich mich umdrehen wollte, spürte ich eine Hand kräftig nach meinem Oberarm greifen. Verwirrt schnellte mein Blick zu der Hand. Sie drückte schleichend fester zu.

„Alter, lass sie los.", hörte ich Lucas sagen.
„Alle bleiben hier solange ich nicht weiß wo Chrissy ist!", kam es nun von Jason, der mich näher an sich zog. Ungläubig schaute ich den blonden an. Erwartet hatte ich vieles allerdings nicht so etwas.

Schließlich griff ich nach seinem Handgelenk und drückte fest zu. Augenblicklich ließ er los. Sein bedrohlicher Blick traf meinen.

„Wir gehen jetzt.", wiederholte ich. Erneut griff er nach meinem Arm, erwischte dieses Mal allerdings mein Unterarm. Belustigt zog ich meine Augenbrauen nach oben. Dieses Mal griff Lucas dazwischen und löste Jasons griff von meinem Arm. Wieder starrte der blonde in meine Richtung.

„Wo ist Chrissy?", fragte er erneut.
„Woher soll ich das denn wissen? Ich war doch die ganze Zeit bei euch.", antwortete ich stumpf.
„Du warst aber nicht beim Spiel, also wo bist du gewesen?"
„Als ob dich das was angehen würde."

Intensiv schaute er mich an, als versuchte er mich zu durchschauen.
„Deine Freundin ist ganz schön mutig, Lucas.", sagte er ohne sein Blick von mir zu nehmen.

„Du kamst doch aus der richtig des Trailer-parks, bei wem bist du gewesen?", mischte sich ein anderer ein. Genervt verdrehte ich die Augen.
„Wie ich schon sagte, das geht euch nichts an.", sagte ich etwas lauter. Schnell drehte ich mich zu Lucas und nahm vorsichtig sein Handgelenk.
„Wir gehen jetzt."

Ein genervtes Stöhnen ertönte hinter mir.
„Warst du etwa bei diesem Typen, der immer bei dir übernachtet? Ich wette er hat dir gezeigt endlich mal die Fresse zu halten oder war er so gut, dass du nicht leise sein konntest?"

Ich erstarrte.
Was hatte er da gerade gesagt?
Meine Hand, dich sich noch bei Lucas befand, löste sich langsam.

„Ich wette du kannst nicht genug von ihm bekommen, Schlampe."

Schlampe.
Nicht genug von ihm bekommen.

Meine Hände ballten sich zu Fäusten, Fingernägel in das Fleisch drückend. Er soll seine Fresse lieber halten. Es wäre das beste für ihn.

„Jason, das geht zu weit.", meldete sich Lucas. Immerhin stand er auf meiner Seite. Das Grinsen auf dem Gesicht des blonden Jungen wurde breiter.

„Wieso? Habt ihr etwa-"
Lachen ertönte, als er sich leicht zu den andern umdrehte. Das war genug. Ich kochte vor Wut.

„Halt deine verdammte Fresse!"

Stranger Things:„Die Rückkehr" Where stories live. Discover now