Überraschung

637 29 31
                                    

-

„Wir dürfen nichts sagen! nicht den anderen und auch nicht euch.“, sagte ein Wehrbeauftragter des Militärs.

„Hören Sie mal. Wir wissen mehr als Sie glauben können. Also sagen sie uns endlich was-“ , sagte ich, wurde jedoch erneut unterbrochen.

„Ihr wollt mir also erzählen, dass ihr das selbe Wissen besitzt wie ich?“, sagte der Mann, :„Dann schieß mal los!“

„Also-“, sagte Lucas, verstummte durch meiner Hand auf seinem Mund aber wieder.

„Dachte ich's mir doch. Jetzt verlasst diese Gelände und lasst euch hier nicht noch einmal blicken!“

Kaum waren wir dem Befehl wahrgenommen, schaute Mike mich bösen Blick an.

„Was? Wir hätten einem fremden doch nicht erzählen sollen, dass El und ich übernatürliche Kräfte haben.“ , sagte ich schließlich.

„Wir hätten es doch wohl versuchen könn-“, gab er schnippisch zurück.

„Emily hat aber recht Mike. Sonst hast doch immer über Sicherheit gesprochen!“ , unterbrach ihn Will. Das erste Mal seit Wochen, dass er auf meiner Seite stand. Er gab sich sonst immer solche Mühe das Gegenteil von mir zu sein. In dem Fall zogen sich Gegensätze nicht an.

„Freunde, wir sollten uns alle mal wieder beruhigen.“ , sagte Bruno dazwischen. Bruno sagte das richtige, allerdings ist die Stimmung seit dem Besuch von El und mir auf der anderen Seite ziemlich angespannt.

„Dich hat niemand gefragt!“ , antwortete Will wütend, :„Nein im Ernst, was hast du noch hier zu suchen? Erst schleichst du dich in mein Leben, küsst meine Freundin und willst dann auch noch sagen, was das beste für uns alle ist? Ich dachte du wärst mein Freund gewesen aber das bist du offensichtlich noch nie gewesen. Hattest ja immer irgendwas zu verbergen. Wahrscheinlich sogar immer noch.“

Tja, was noch niemand wusste, wussten jetzt alle. Geschockte Gesichter drehten sich kurz zu mir.

„Will, er-“, fing ich an.

„War ja klar, dass du ihn wieder verteidigst. War es etwa mehr als nur ein Kuss?“, warf er mir schnippisch vor.

„Dass geht zu weit, Will!“, sagte Bruno nun, :„Nur weil du sauer auf mich bist, brauchst du sie da nicht mit rein ziehen!“

„Ihr seit doch-“

„Bescheuert!“, vollendete Max den Satz, :„Ihr alle zusammen. Man wir haben echt wichtigeres zu tun, als und hier über euer Privatleben zu streiten oder habt ihr die andere Seite vergessen? Den Domogorgon? Die Russen? Man hier könnten überall Spione oder sowas sein!“

Bei dem Wort Spion drehte sich mein Kopf zu Bruno. Ob er einer der Guten war oder nicht, wusste selbst ich nicht.

„Lucas, wir haben dich schon überall gesucht!“, sagte eine neue Stimme, die sich und näherte. Sofort schnellte mein Kopf in dessen Richtung. Max verdrehte leicht die Augen, als sie den Besitzer der Stimme sah. Es war ein dunkelhäutiger Junge, der eine Basketball Uniform mit der Aufschrift 'Hawkins High' trug. Lucas schlug sofort zur Begrüßung ein und umarmte ein Mädchen, welches den Jungen begleitet hatte.

„Kommst du heute noch zum Vorspiel fürs Team?“, fragte sie nun.

„Na klar.“, antwortete der Freund von Max lässig.

„Kennt man sich?“, fragte der unbekannte Junge und hielt mir die Hand hin.

„Nein.“, antwortete ich und kreuzte meine Arme.

„Ich bin Patrick. Und du bist?“, fragte er nun, zog die Hand allerdings nicht weg. Anscheinend war die Reaktion der Mädchen normalerweise anders als meine.

„Emily.“ , antwortet ich knapp, gab ihm dann doch die Hand, worauf er sich zufrieden den anderen zuwandte.

„Ziemlich angespannte Stimmung hier, nicht war Chrissy?“, fragte er das Mädchen, welches bloß nickte.

Chrissy  trug eine Cheerleader-Uniform, die eigentlich eine weiße Farbe hatte. Die Ränder waren allerdings grün gefärbt. Das Schullogo war orange und hatte noch ein paar grüne Buchstaben. Ihre blonden Haare sind mit einer grünen Schleife zu einem Zopf zusammengebunden. Nur ihre Stirn war mit einem Pony bedeckt.

Patrick trug, wie schon erwähnt, eine Basketball-uniform, die ebenfalls grün gehalten war. Er trug einen ähnlichen Haarschnitt wie Lucas.

„Leute, ich sollte dann mal gehen.“, sagte Lucas. Fassungslos drehte Max ihren Kopf in seine Richtung. Er schaute sie nur verwirrt an. Was hier auf dem Spiel stand war nicht bloß sein Platz im Team.

Kaum war Lucas mit Patrick und Chrissy verschwunden, entspannte sich die Lage wieder.

„Ich denke, dass wir uns alle erstmal eine Pause gönnen sollten.“, sagte Mike und kratzte sich am Kopf.

„Spinnst du?! Schon schlimm genug, dass Lucas abgehauen ist“, protestierte Max.

„Das Wochenende ist eh bald vorbei! Dann müssen wir eh wieder nach Kalifornien. Irgendwer wird sich schon darum kümmern.“, warf Will ein.

„Alter, niemand wird sich drum kümmern.“, sagte ich.

„Ich habe keine Lust mehr. Zur Hölle, können wir nicht ein mal normal Leben?“, gab Will von sich.

„Wir dürfen jetzt nicht aufgeben!“

„Dann tue es nicht aber ich bin raus.“

Kaum hatte Will dies ausgesprochen, ging er davon. Nun gab Max endgültig auf.

„Wo willst du hin?“, fragte ich laut und packte ihren Arm.

„Ich tue das was jeder andere tut. Ich bin raus.“, antwortete sie,: „Zumindest fürs erste.“

„Es geht um Menschen. Du kannst jetzt nicht gehen.“

„Billy war auch ein Mensch. Trotzdem hat du ihn nicht gerettet.“

Max schaute mir kalt in die Augen. Verletzt ließ ihn ihren Arm los. Sie ging, also blieben nur noch Bruno und ich. Schon wieder. Auch das Wochenende war bald vorbei. Bedeutete also die Rückfahrt nach Kalifornien.

Brunos Hand fuhr mir über den Rücken. Anscheinend merkte er, wie sehr es mir wehgetan hatte.

„Ist hier irgendwo ein Park oder sowas?“, fragte der Junge  vorsichtig.

-

Frischluft strömte in meine Lunge. Blut bekam wieder Sauerstoff. Mein Herz pumpte es dann dich mein Körper. Das Herz hat einen eigenen Mechanismus, man kann es also nicht steuern. Was wäre, wenn man es könnte?
Blühende Bäume wurden durch den leichten Wind zerzaust und die Pollen anschließend davon getragen.

„Es tut mir leid.“, kam stumm. Fragend schaute ich den Jungen an.

„Das mit dem Kuss.“, stellte er klar.

„Es war eh schon am Ende. Es wurde nur nach einem Grund gesucht.“, sagte ich. Ich musste es akzeptieren. Zu sehr hielt ich an den Erinnerungen fest.
Zwei Wochen ist es jetzt schon her. Ich warte immer noch auf einen Anruf von Max. Unser Abschied war schrecklich.

Stranger Things:„Die Rückkehr" Where stories live. Discover now